365 Geile Nacht Geschichten 1 Juni
Stöhnen in mir ergießt. Wir verschmelzen zu einer Einheit und unsere Lippen treffen sich, womit die Vereinigung perfekt ist.
Unter lauten Atemzügen komme ich langsam runter und rechne jeden Moment damit, dass Aladin verschwindet, doch noch liegt er in meinem Arm. Um ihn voll auszukosten beginne ich, alles von ihm zu berühren, angefangen bei den dunklen Locken, dem Gesicht mit den ausdrucksstarken Augen und über das Kinn tiefer. Aladin seufzt.
„Ich kann noch ein wenig bleiben, da wir das Drum und Dran noch nicht erledigt haben“, sagt er leise.
„Ich weiß selbst nicht, was ich damit gemeint habe“, gebe ich zu.
„Küssen, sich in die Augen schauen, einander Geheimnisse verraten“, murmelt Aladin, rollt uns herum und ermöglicht mir so, noch mehr von seiner Haut zu erkunden.
Glückselige Minuten, die viel zu schnell vergehen. Gerade will ich ihn erneut küssen, als er auch schon verschwindet. Er schmilzt einfach vor meinen Augen, wird zu Luft und lässt mich zurück, allein, die ersten Anzeichen von Kummer spürend.
Nachdem ich die ganze Nach wachgelegen habe, raffe ich mich am nächsten Tag auf und koche mir einen Kaffee. Sofort ist die Erinnerung an Aladin wieder da, wie dieser hier gesessen hat, an dem Becher genippt. Seine schönen Lippen und die dunklen Augen geistern ständig in meinem Kopf. Soll ich ihn wieder rufen? Aber – was will ich mir dann wünschen? Nicht noch einmal diesen genialen Sex und danach – puff – nur noch heiße Luft. Ich will ihn, aber er ist ein Geist. Dass ich jetzt daran glaube, zeigt, dass ich völlig neben mir stehen muss, doch Aladin hat mir bewiesen, dass es Wirklichkeit ist.
Den ganzen Tag schwebe ich in düsteren Gedanken, überlege und grüble, wie ich aus diesem Loch wieder rauskomme. Liebeskummer plagt mich und elende Sehnsucht. Ich bräuchte nur mit einem Tuch an der vermaledeiten Lampe reiben – ich bin kurz davor das Ding zu zerstören, als ich es nicht mehr aushalte und mit der Tischdecke – die ist eh hinüber – über das Messing reibe. Es läutet …
Die Tür ist kaum offen, da stürmt Aladin herein, reißt mich hoch und raubt mir einen heißen Kuss. Mir wird gleich ganz anders und ich will – ich will ihn so gern behalten, doch das darf ich nicht. Ich winde mich aus der Umarmung, schiebe mit dem Fuß die Tür zu und ziehe ihn ins Wohnzimmer. Dort bugsiere ich ihn zur Couch, auf die wir – uns erneut küssend – sinken. Eine Weile lasse ich ihn gewähren, dann muss ich dringend reden und schiebe ihn ein paar Zentimeter weg.
„Ich will, dass du frei bist“, erkläre ich unumwunden.
„Ich – frei?“, fragt Aladin und seine Augen beginnen zu glänzen.
„Ja“, sage ich mit fester Stimme, obwohl mein Hals schmerzt vor ungeweinten Tränen. „Du sollst nicht mehr als Geist dahinvegetieren, sondern ein eigenes Leben haben. Gefällt dir das?“
Aladin starrt mich ein Weilchen stumm an, dann nickt er langsam.
„Ja, das habe ich mir schon immer gewünscht. Doch du bist der erste, der einen Wunsch für mich opfert. Bist du dir sicher?“
Nein, ich bin mir überhaupt nicht sicher und nicke trotzdem. Aladin hat mir ein paar Stunden versüßt, und was soll ich mit Geld oder Ruhm, wenn ich ohne ihn sein muss? Mein Leben wird mir leer erscheinen, nachdem ich diese Nähe und Wärme kennengelernt habe. Für Aladin will ich es trotzdem tun, dann ist wenigstens einer von uns glücklich.
„Ich möchte mit dir schlafen“, wispert er und guckt mich so sehnsüchtig an, wie sonst nur Kinderaugen das erhoffte Spielzeug anhimmeln.
„Geht das? Ich meine – darfst du so lange bleiben?“, frage ich und die Hoffnung auf weitere Schäferminütchen macht mich ganz hibbelig.
„Ich darf höchstens zwei Stunden bleiben, das gilt bei uns als die Zeitspanne, in der sich ein Erdenbürger entscheiden muss. Willst du?“
„Ja“, hauche ich und finde mich gleich darauf auf seinem Arm wieder.
In Windeseile hat er mich aufs Bett verfrachtet und reißt nun hektisch an seinen Klamotten, während ich meine abstreife und ihn sehnsüchtig anglotze. Diesmal will ich seinen Schwanz endlich kosten und den Geschmack für immer inhalieren. Will in sein Ohrläppchen beißen, die geilen, flachen Nippel anknabbern und dazwischen immer wieder küssen, bis wir beide atemlos sind. Ich will …
„Sven, lebst du noch?“
Aladin wedelt mit der Hand vor meinem Gesicht herum. Ich erwache aus dem Wunschtraum und strecke die Arme nach ihm aus. Ab da erfüllen nur unser Atem
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