3He (German Edition)
Minuten, eine Stunde, zehn Stunden. Die Zeit verrann. Die Piloten schwitzen, fluchten und lachten über abgedroschene Witze, immer Ihre Anzeigen im Auge behaltend.
Ganz schwach begann sich auf dem Ortungsschirm ein Echo abzuzeichnen.
»Da, fünf Grad Steuerbord. Fliege in die Richtung. «
Beide waren jetzt hellwach und änderten den Kurs. Dreißig Minuten später hatten sie einen der vermissten H3 Transporter in Sichtweite.
»Gut gemacht. Der Copilot klopfte Pipe anerkennend auf die Schulter. «
Der nickte nur etwas müde.
»Informiere die Basis und die Russen. Die werden sich freuen! «
»Ok, und unsere Arbeit beginnt aber jetzt erst! «
Sie gingen längsseits des Kommandotransporters. Pipe versuchte es mit Remodulation der Befehlssequenzen. Erfolglos.
»Die Mistdinger reagieren nicht auf unser Signal. «
»Ja, ist ja auch irgend wie logisch. Die haben jetzt eine andere Hardware! «
Sergeant Pipe kratzte sich an seinem inzwischen spriessenden Stoppelbart.
»Na, dann wird uns nichts weiter übrig bleiben den Kommandochip zu tauschen. In der Hoffnung, dass die restlichen Orbiter reagieren. «
»Na super, das soll dann wohl meine Aufgabe sein frei im Raum zu arbeiten. «
Pipe grinste hämisch.
»Ich bin nur der Pilot. Du bist abenteuerlustig. Also? «
»Ja, ja ist ja gut. Ich habe schon verstanden. «
Pipe klopfte Ihm beruhigend auf die Schulter.
»Ich passe schon auf dich auf! «
»Das hoffe ich aber auch, sonst musst du alleine zurück schippern. «
Sein Copilot nahm es mit Humor und machte sich zum Ausstieg bereit. Pipe hielt die Fähre auf exakt der gleichen Geschwindigkeit wie die Transporter. Sein Kamerad schwebte langsam auf das Kommandomodul zu und heftete sich mit den Magnethalterungen an der Aussenhülle fest.
»Sieht gut aus! «
Die Abdeckplatte mit den behandschuhten Händen zu öffnen war allerdings ein anderes Problem.
»Ohne Handschuhe wäre das erheblich leichter! «
»Ja, klar, dann könnte es ja jeder! «
Der Copilot fingerte fluchend an der Zugangsklappe herum. Pipe hatte einen Moment nicht aufgepasst und die Fähre vergrößerte den Abstand zum Orbiter. Die Sicherungsleine spannte sich bedenklich.
»He, passe auf. Sonst reißt es mich weg! «
»Upps. « Meinte Pipe nur verlegen und verringerte sofort wieder den Abstand.
»Noch mal gut gegangen! Ich habe die Klappe jetzt auf. «
»Wechsel den Mikrochip und verliere Ihn bloß nicht. Wir haben nur den einen! «
»Ja, schon gut, schon gut. Ich passe ja auf. «
Der Copilot musste einige Minuten all sein Talent aufbieten bis der Chip einrastete.
»Phuu, geschafft. Er schloss die Zugangsklappe. «
»Los, komm rein! «
»Nur zu gerne! «
Die Sequenzanzeige der Fähre sprang auf Grün. »Ich glaube es funktioniert. Gut gemacht Kumpel! «
Pipe gab Anweisung an den Leitorbiter die Fluggeschwindigkeit auf null zu setzen. Er reagierte prompt. Die restlichen Orbiter schlossen sich an. Sein Copilot hatte seinen Platz wieder eingenommen.
»Hier drin gefällt es mir erheblich besser. «
Pipe wiederholte sein Lob.
»Gut gemacht Kumpel! Und jetzt schicken wir die Blechbüchsen an Ihren wirklichen Bestimmungsort. Richtung ASS. «
Pipe nahm die Einstellungen vor und die Orbiter drehten langsam in die richtige Richtung.
»weisst du eigentlich was für einen Wert du gerade gerettet hast? «
»Das würde für unsere Pension sehr, sehr lange reichen. «
»Ja, sehr, sehr lange! «
Die Anspannung der letzten Stunden war merklich von Ihnen jetzt abgefallen.
Sie begleiteten die Orbiter, die in einer langen Schleife den neuen Kurs aufnahmen. Auch auf den Mondstationen und im HQ Europa nahm man die Nachricht von Sergeant Pipe mit großer Erleichterung auf.
Die Reparaturarbeiten an der ASS waren in vollem Gange, so dass mit der Ankunft der Orbiter die nötigsten Anlagen instand gesetzt sein sollten. Die Ortungsabteilungen von Mond und ASS ließen die H3-Transporter und die Begleitfähre nicht mehr aus dem Fokus.
Explosiv
Die Suche nach der Bombe hatte begonnen. Die Teams vom HQ Europa durchsuchten inzwischen möglichst unauffällig, mit Scannern die nähere Umgebung und das UN Gebäude ab. Von den Untergeschossen bis zu den höheren Etagen.
Nach dem Comander Simmens gelandet war und seine Gefangenen den Sicherheitskräften übergeben hatte, musste er sich noch um seine ominöse Fracht kümmern. Général de Brigade Deluces war wieder froh auf der Erde zu sein.
»Comander ich möchte Ihnen danken das Sie mich nach Hause
Weitere Kostenlose Bücher