4 Farben platin
treiben. Alles fällt von mir ab, jeder Gedanke an Paul und seinen Kuss, seine Forderungen und Angebote.
Mit starken Schwimmzügen lege ich Bahn um Bahn zurück, power e mich total aus. Irgendwann bin ich mit meinen Kräften am Ende und will mich am Beckenrand hochziehen, als ein paar schwarze Schuhe in mein Blickfeld treten.
18
»Hi , Meerjungfrau, ich habe dich vermisst, wo warst du den ganzen Tag?«, fragt Rhys und lockert seine blaue Krawatte.
»Ich musste mich ein wenig abreagieren . Ich habe mich mit Paul getroffen. Wusstest du, dass seine Wohnung im Central Park South liegt?«
Rhys schüttelt den Kopf.
Er hockt sich zu mir herunter. »Du triffst dich mit Paul, um dich abzureagieren?«
Ich muss lachen, sehr laut sogar. »Oh Mann, Rhys! Aus deinem Mund hört es sich an, als würde es sich dabei um etwas Unanständiges handeln. Er ist dein Freund und er ist mein Freund, mehr nicht, aber auch nicht weniger. Wenn du mich fragst, ob ich mehr für ihn empfinde, muss ich dir sagen – nein. Du bist der Mann, den ich liebe, auch wenn du mich manchmal zur Weißglut treibst.«
Ohne mich aus den Augen zu lassen, erhebt sich Rhys, beginnt seine Sachen auszuziehen, sehr langsam. Er schaut mir dabei zu, wie ich ihn beobachte, und springt zu mir in den Pool. Mit ein paar Schwimmzügen ist er bei mir und klemmt mich zwischen sich und dem Beckenrand ein.
»Es ist ja wohl eher genau andersherum. Du bist diejenige, die mich in den Wahnsinn treibt. Ich weiß nicht, wie du es immer wieder schaffst, dass ich die Kontrolle über mich verliere. Aber es ist so und weißt du, was mir daran am besten gefällt?«
Ich schüttele den Kopf, sehe, wie das Wasser von seinen Schultern perlt.
»Dass wir uns danach immer wieder versöhnen und diese Versöhnung mit jedem Mal besser und intensiver wird.« Mit einem Ruck löst er mich vom Rand, zieht mich an sich und ich schlinge meine Beine um seine Hüften, damit ich nicht untergehe.
»Du willst dich also mit mir versöhnen?«, frage ich hinterlistig und schaue auf ihn hinunter.
»Wann immer du willst«, murmelt er und küsste die Wassertropfen auf meiner Oberlippe weg.
Ich ziehe ihn dichter zu mir und küsse ihn gierig, weil ich weiß, was er vorhat. Mit einem seiner starken Arme sichert er uns am Poolrand und mit dem anderen positioniert er mich so, dass ich an seinem Körper hinunterrutsche, bis seine Männlichkeit auf meine Mitte trifft und er langsam in mich eindringen kann. Ganz langsam. Diese Empfindung hier im warmen Wasser ist so erregend, dass ich wohlig den Kopf in den Nacken werfe und laut stöhne. Meine Brustwarzen ragen nur so eben aus dem Wasser, sie werden von den kleinen Wellen, die unsere Bewegungen verursachen, gestreichelt.
»Du weißt, dass niemand anders dich je so lieben wird, wie ich es tue?«, fragt Rhys atemlos, jedes Wort mit einem Stoß unterstreichend.
»Jaaa, o Gott, ja, das weiß ich! Ich liebe dich«, schreie ich, als ich nach einem weiteren schnellen Stoß schon komme. Rhys beißt die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen und daran, wie sich sein Körper erst anspannt und dann wieder entspannt erkenne ich, dass auch er gekommen ist. Schnell, hart, zügellos. Ich spüre, wie sehr Rhys die Gewissheit braucht, dass ich bei ihm bin, ganz ihm gehöre, ihm allein.
»Wirst du mich heiraten?«, fragt er und atmet heftig.
»Nein , auch jetzt noch nicht«, lache ich, weil ich mittlerweile diese Frage nicht mehr ernst nehmen kann. Sie gehört zu unserem Spiel, wie der allumfassende Orgasmus, wenn wir uns lieben.
Ich küsse ihn gierig, mache mich dann aber los, um zu duschen.
***
»Hast du den Brief geschrieben?«, die Männerstimme hat etwas Dominantes, das Christina wohlige Schauer über den Körper schickt.
»Ja, habe ich. Er ist schon auf dem Weg zu dir, damit du ihn passend platzieren kannst. Wann werden wir uns sehen?«
»Gar nicht, wir sollten uns in der nächsten Zeit nicht treffen. Dein Auftritt bei Rhys hat nicht den gewünschten Erfolg gebracht.«
»Ich will dich aber sehen.«
»Denke an unseren Deal. Wenn ich Jaz bekomme, bekommst du den Millionär. Aber bis wir an unserem Ziel sind, sollte man uns durch nichts in Verbindung bringen können. Jedes Treffen ist ein Risiko, das wir minimieren müssen.«
Christina schnauft als Bestätigung.
»Ich melde mich!« Damit ist das Gespräch beendet.
***
»Rhys, brauchst du mich heute noch?« Matt klopft an die Tür des Arbeitszimmers, doch es ist leer. Er will nur noch
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