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42 - Die Trommeln von Scorpio

42 - Die Trommeln von Scorpio

Titel: 42 - Die Trommeln von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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frische Brise wehte, zu mir kam, um mir mitzuteilen, er habe den Aufenthaltsort Fantongs festgestellt, stand ich von Angesicht zu Angesicht dem Problem gegenüber, mit dem ich mich auseinandersetzen mußte.
    Wie konnte ich, da die Shanks fleißig damit beschäftigt waren, auf einer Insel von Paz einen mächtigen Stützpunkt aufzubauen, ernsthaft darüber nachdenken, etwas anderes zu tun, als die Expeditionsstreitmacht dorthin anzuführen und mich um die Fischköpfe zu kümmern?
    Das war das persönliche Problem, das ich übersehen hatte. Nun erhob es sich und versetzte mir einen kräftigen Tritt. »Deb-Lu! Ich kann mich nicht aufmachen, um geheimnisumwitterte rote Edelsteine und mysteriöse Zauberer zu verfolgen! Ich muß die Shanks bekämpfen!«
    »Deine Heere werden auch ohne dich gut kämpfen. Du bist nicht unentbehrlich ...«
    »Ich habe nie behauptet, unentbehrlich zu sein ...«
    »Doch das bist du, bei bestimmten Anlässen. Du mußt selbst gehen.«
    »Warte mal, Deb-Lu! Ist das verdammte Skantiklar wirklich so wichtig? Ich meine ...«
    »Bei den Sieben Arkaden, Dray! Du weißt doch, welche Macht er erlangen wird, wenn er alle neun Edelsteine vereinen kann. Du kennst doch seinen Beinamen. Sagt dir das nicht, was er im Sinn hat?«
    Ich zuckte zurück. »O nein. Nein, nein, das kann er doch nicht tun.«
    »Und ob.«
    »Du sagst, du hast ihn ausfindig gemacht?«
    »Ja.«
    »Ich rufe die Freunde zusammen, die wir brauchen. Wir starten vor der Stunde Mid. Es ist keine Zeit zu verlieren.«

10
     
     
    Natürlich war es nicht so einfach.
    Ich hätte es wissen sollen. Ich, Dray Prescot, Lord von Strombor und Krozair von Zy, habe Erfahrung im Zusammenstellen von Expeditionen.
    Jeder wollte dabeisein und einen anderen losziehen lassen, um die Shanks zu schlagen. Dieses Problem hatte sich uns auch damals gestellt, als ich nach Hyrklana mußte, um mich um Naghan die Mücke, Tilly und Oby zu kümmern; da war mir die Lösung aus den Händen genommen worden. Auch dieses Mal war es nicht anders, da ich schamlos an die Loyalität der Freunde appellierte. »Paz!« verkündete ich. »Da liegt unsere Pflicht. Wo ich hingehe, ist die Arbeit von Zauberern erforderlich – zugunsten von Paz –, und eure Pflicht besteht darin, loszuziehen, um Fischgesichter zu vernichten.«
    »Aber ...! Kendur!«
    Am Ende einigten wir uns darauf, daß ich als Begleitung die Erste Schwertwache des Herrschers, die Ersten Gelbjacken des Herrschers und – da Delia mitkam – die Ergebene Leibwache der Herrscherin akzeptierte. Nath Karidge, der Beau Sabreur, der die Ergebene Leibwache befehligte, kommentierte bissig, es sei auch an der Zeit, daß er bei einem Abenteuer dabei sein dürfte. Zusätzlich sollten uns noch kleine Gruppen der anderen Regimenter, die ausgelost wurden, begleiten. Ich hörte, daß enorme Summen geboten wurden, um den Platz eines der glücklichen Expeditionsteilnehmer zu kaufen. Nur wenige willigten ein.
    Wie dem auch sei, wir wagten uns nach Chem, wieder in diesen verfluchten Dschungel, und eine nützliche Streitmacht konnte sich als lebenswichtig erweisen. Wir wußten nicht, was uns erwartete.
    Rollo sagte: »Drajak! Wenn man mir nicht erlaubt, San Quienyin zu begleiten, werde ich dir einen schrecklichen Zauber anhexen.«
    »Es liegt bei Deb-Lu, oder du mitkommst oder nicht«, erwiderte ich.
    »Ich werde das mit dem San schon regeln«, sagte er, und wenn er einen Bart gehabt hätte, hätte er in ihn hineingemurmelt.
    San Deb-Lu-Quienyins Herz war zu weich, um seinen Schüler abzuweisen.
    Mevancy besuchte mich mit hochrotem Gesicht; äußerlich war sie nicht sonderlich hübsch, all ihr Feuer und Temperament kamen aus dem Innern. »Kohlkopf! Du wirst uns mitnehmen, oder? Kuong und Llodi? Sie haben mich geschickt, damit ich für sie sprechen kann, da du in diesen Tagen so unnahbar bist.«
    »Bei der verfaulenden Leber Makki-Grodnos! Ich weiß, daß ich verflucht unnahbar bin – es liegt an der verdammten Arbeit, die ich erledigen muß. Natürlich kannst du mitkommen, Hühnchen, und meine wärmsten Empfehlungen an Kuong und Llodi. Bei Chuzto, Hühnchen, sind wir nun Kameraden oder nicht?«
    »Aye, Kohlkopf. Und wir sind Kregoinye für die Everoinye.«
    »Nun, wie du genau weißt, habe ich erst kürzlich für sie eine Aufgabe in Walfarg erledigt.« Als Mit-Kregoinye hatte ich ihr alles darüber erzählt. »Wenn sie uns wieder brauchen, werden wir es bald wissen.«
    »Also bleibt die Situation so, wie sie ist. Du bist der Herrscher,

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