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42 - Die Trommeln von Scorpio

42 - Die Trommeln von Scorpio

Titel: 42 - Die Trommeln von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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doch ich bin die erfahrenere Kregoinye und leite unsere Arbeit für die Herren der Sterne.«
    »Du stehst am Ruder des Schiffes, Hühnchen.«
    Was sollte es – ich würde ihr diese Flausen nicht austreiben.
    Schließlich war alles geregelt, doch bei Krun, wir waren zur Stunde des Mid nicht damit fertig. O nein, als sämtliche Diskussionen beendet waren und der Staub sich gesenkt hatte, war die Stunde des Mid des folgenden Tages fast vorbei. Nath na Kochwold, der vor der Entscheidung stand, uns zu begleiten oder mit seiner Phalanx gegen die Fischgesichter in die Schlacht zu ziehen, war ganz zappelig.
    Als er dann schwitzend, unzufrieden und mit fast schamrotem Gesicht zu mir kam und sagte »Nun Dray, ich habe mich entschieden. Ich kann meine Phalanx nicht im Stich lassen«, war ich erleichtert. Er wäre ein großartiger Gefährte bei einem Abenteuer gewesen, doch er war viel wertvoller, wenn er die kommenden Schlachten anführte. Ich streckte die Hand aus.
    »Wir haben eine Menge zusammen durchgemacht, Nath. Du wirst die Fischköpfe in Tambu am Kragen packen und fortjagen.«
    »Aye. Das haben wir, und das werde ich!«
    Eine letzte Seele kam wegen der Teilnahme an der Expedition zu mir. Ian Vandrop. Sein Spitzbart war sauber gestutzt, seine magere, athletische Gestalt war nun in das Gelb der GJH gekleidet – und am Hals trug er noch immer den Pakzhan.
    »Da mein Regiment nach der Zeit der Unruhe aufgelöst wurde, Jis, hat man mich hierhin und dorthin abkommandiert, und ich habe nichts von Bedeutung erreicht.«
    »Dein Wert steht außer Frage. Du bist nun ein Ord-Jiktar ...«
    »Ohne entsprechendes Kommando. Du hast mir erzählt, mein Großvater hätte dir einst einen Dienst erwiesen, und du warst mir gegenüber sehr großzügig. Jis, ich bitte dich, darf ich dich auf dieser Expedition begleiten?«
    Nun – wie, in einer Herrelldrinischen Hölle, konnte ich ablehnen?
    Jiktar Ian Vandrop ging strahlend von dannen.
    Balass der Falke mit dem ebenmäßigen schwarzen Gesicht und dem kräftigen Körper tauchte auf, als Vandrop ging. Er rechnete etwas mit den Fingern nach.
    »Sieh mal, Dray! Diese Schar von ... von ... Nun, dieser Haufen, den du auf mich abgeschoben hast. Sie glauben alle, daß sie mitkommen.«
    »Da haben sie alle recht, Balass ...«
    »Natürlich haben sie recht. Muß ich weiter ihr Kindermädchen spielen?«
    »Du machst es verdammt gut.«
    »Na schön. Aber wenn ich diese Fan-Si noch mal ohne Rüstung erwische, werde ich ... Nun, dann werde ich etwas unternehmen, bei Kaidun!«
    So bildete sich die Gruppe für die Expedition.
    Als die kleine Schwadron startete und in das strahlende, vermengte Licht der Sonnen von Scorpio hinaufschwebte, konnte ich noch immer nicht glauben, was ich tat. Flog ich wirklich mit dem idiotischen Plan los, einen Edelstein an mich zu bringen, bevor irgendein verdammter Zauberer seine gierigen kleinen Finger nach ihm ausstrecken konnte, statt ein schlagkräftiges Heer anzuführen, um die von Opaz verlassenen Shanks in den Boden zu stampfen? Was, in einer Herrelldrinischen Hölle, glaubte ich eigentlich zu tun?
    So war es denn ganz natürlich, daß Delia mit ihrem prächtigen Hüftschwung auf mich zukam und sagte: »Komm schon, Dray. Brassud! * Hör auf das, was Deb-Lu uns sagt.«
    »Es ist alles so ... so ...«
    »Ja. Und es wird noch schlimmer werden, wenn du dir keinen Ruck gibst.«
    »Deb-Lu hat gesagt, wie wichtig das alles ist ... Also wird es mit Sicherheit auch stimmen.«
    »Wie der gute alte Hack-und-Stich sagen würde: ›Unbestreitbar‹.«
    »Unbestreitbar.«
    Wie ich oft sage, durchschaut meine Delia mich, als sei ich aus Glas.
    Na-Si-Fantongs Aufenthaltsort war, wie Deb-Lu zweifellos in Betracht gezogen hatte, durch widersprüchliche Gerüchte auf gerissene Weise getarnt worden. Murn-Chem und Notesov lagen weit genug auseinander, bei Krun. Eine Linie, die beide Städte miteinander verband und die in den jeweiligen Ländern ihren Ursprung nahm, hatte für den Ausgangspunkt gesorgt. Deb-Lu kreiste das Gebiet ein und bestimmte mit Khe-His und Ling-Lis Hilfe schließlich den Ort. Auf den Karten war nur Dschungel zu sehen. Verdammter Dschungel!
    »Es wird eine schweißtreibende Arbeit werden«, bemerkte Inch. »Außerdem gibt es da für mich viel zuviel Möglichkeiten, ein Tabu – oder auch drei – zu brechen, bei Ngrangi.«
    »Bei dem Verschleierten Froyvil, du Besenstiel – ich glaube, du brichst gern ein Tabu, damit du auf dem Kopf stehen kannst oder etwas Ähnliches

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