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42 - Die Trommeln von Scorpio

42 - Die Trommeln von Scorpio

Titel: 42 - Die Trommeln von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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sein, einen Versuch zu unternehmen, auf Ba-Domek zu landen – nun, vielleicht hatten sie es sogar irgendwann einmal versucht, und was ihnen dort zugestoßen war, hatte sie für eine lange Zeit zum Schweigen gebracht. Rollo zufolge waren sie nach Tambu geflogen, hatten sich mit den Entsatztruppen vereinigt, die nach dem von uns vernichteten Kontingent ausgesandt worden waren, und beschäftigten sich mit dem Aufbau eines mächtigen Stützpunktes.
    Unsere Reaktionen waren vorhersehbar. Wir schickten Spähtrupps aus, die Rollos Entdeckung bestätigten. Wir wandten uns an die Länder Paz', die dem Widerstand gegen die Fischköpfe loyal verbunden waren, und baten sie um ihren Beitrag an Männern, Frauen, Schiffen, Waffen, Verpflegung und Gold. All das würde seine Zeit brauchen.
    »Nun«, verkündete Deb-Lu und kratzte sich die Nase, »da wir im einzelnen wissen, was mit den Fischgesichtern passieren soll, können wir uns weiter um das Skantiklar kümmern.«
    Daß es etwas Wichtigeres als die Shanks geben sollte, versetzte mir einen gründlichen Schock. Deb-Lu war der Meinung, daß Carazaar sich nach seiner letzten Niederlage ruhig verhielt.
    »Ich werde dir etwas erzählen, das dich belustigen sollte, Dray.«
    »Ja?«
    »Es gibt neun Edelsteine. Wir wissen, daß Fantong im Besitz des einen ist, den er in Kothmir gestohlen hat. Einer befindet sich in Makilorn unter Kirstys Juwelen. Und einer ist unter den herrschaftlichen Insignien Vallias. Wie findest du das?«
    »Bei Vox! Wie entzückend.«
    »Und deshalb müssen wir ihn viele Male getragen haben, ohne es zu wissen.« Delia lachte perlend. »Wie drollig!«
    »Da bleiben also sechs übrig«, sagte Deb-Lu.
    »Nun, den Gerüchten zufolge wollte Fantong nach Murn-Chem oder Notesov reisen. Verdammter Dschungel!«
    »Ja, Dray ...« Delia fixierte mich mit einem durchbohrenden Blick. »... und wenn du glaubst, daß du dich wieder allein in den Dschungel wagen kannst, wirst du dich wundern, Sonnenschein.«
    »Du erinnerst dich doch bestimmt daran, daß ich nicht freiwillig im Wasser gelandet bin?«
    »Oh, du findest auch immer eine Entschuldigung!« Und wir brachen beide in Gelächter aus.
    »Wie dem auch sei«, meinte Seg. »Die Edelsteine in Makilorn und Vallia sind vor einem geschickten Dieb, der etwas von Magie versteht, nicht sicher.«
    »Ich habe einen Schutzzauber über Vallias Edelstein gelegt.« Deb-Lu klang weniger gereizt als ungeduldig. »Um Makilorn kümmert sich Khe-Hi.« Er machte eine unbestimmte Geste. »Es kann sein, daß ich selbst dorthin muß. Lästig.«
    »Was ist mit den sechs anderen?« fragte Inch.
    »Sobald ich Fantong aufspüren kann, müßte er uns zu den Edelsteinen führen.«
    »Er ist ein sehr schlauer und aalglatter Zeitgenosse, Deb-Lu.« Ich runzelte die Stirn. »Ich kann mich daran erinnern, daß du ihn kurz auf ein paar bestimmten Stufen gesehen hast.«
    »O ja. Wie ich damals sagte, ein fähiger Gegner.«
    Was ich vorausgesehen hatte, geschah mit der erwarteten Schnelligkeit. Nath Javed, der alte Hack-und-Stich, sagte mit rotem Gesicht: »Die Expeditionsstreitmacht gegen die Fischköpfe auf Tambu wird zusammengestellt. Meine Brigade, die Dreiundvierzigste, kommt aus dem Urlaub zurück und wird sich ihr anschließen. Nun, Bogandur, was ist mit ...?«
    »Das ist deine Entscheidung, Nath.«
    »Du würdest mich vom Kommando der Brigade entbinden, falls ich mich dazu entscheide?«
    »Ja.«
    »Dann stelle ich meine Entscheidung zurück, bis du zum Aufbruch bereit bist. Bis dahin sorge ich dafür, daß Jiktar Volans ein besserer Brigadekommandant wird als ich.«
    »Ich würde ihm nicht zuviel sagen, Nath. Vielleicht gehen wir auch nicht.«
    Er bedachte mich mit einem starken, zuversichtlichen Blick. »Mach dir darüber keine Sorgen, Jak. Wir gehen. Ich kann es riechen!«
    Ich neigte zu der Annahme, daß er recht hatte.
    Ein anderer Nath – Nath na Kochwold – bereitete mir ein ganz anderes, schwierigeres Kopfzerbrechen. Er war Oberbefehlsführer von Vallias Phalanx-Streitmacht und hielt sich zusammen mit der Fünften bei uns in Loh auf, um – wie er es ausdrückte – mal etwas Abenteuerliches zu erleben. Jetzt, da sich die Angelegenheit mit Tambu ergeben hatte, konnte er sich dazu durchringen, seine geliebte Phalanx, die Brumbyten, die in Reihen ausgerichtet mit gesenkten Lanzen vormarschierten, zu verlassen? Konnte er sich dazu entscheiden, ihnen Lebewohl zu sagen?
    Erst als Deb-Lu an einem Morgen, an dem die Sonnen strahlend schienen und eine

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