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42 - Die Trommeln von Scorpio

42 - Die Trommeln von Scorpio

Titel: 42 - Die Trommeln von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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eines Xichuns die Schwingen, peitschte mit dem Schwanz und streckte den beweglichen Hals vor. Seine Augen schienen uns zu betrachten, als wir unter ihm hergingen, die nadelspitzen Zähne waren bereit, uns das Fleisch von den Knochen zu reißen.
    Hinter der Eisentür veränderte sich alles.
    Die Wände bestanden aus glatten Quadersteinen, die dort, wo sie nicht von Gobelins verdeckt waren, bröckelten. Das mittlerweile vertraute milchige Licht nahm einen roten Schimmer an. Bald schritten wir über Teppiche. Weitere Türen folgten, über deren Mitte jedesmal die Statue eines Xichuns befestigt war. Ich legte mir schon mal einen Schlachtplan zurecht, falls ich gegen einen kämpfen mußte.
    Die Trommeln ertönten mit rollendem Donner, doch das Geräusch war nicht lauter als vorher. Als wäre dies ein Signal gewesen, schwangen die Männer in Schwarz ihre Seilenden und trieben uns an.
    Der Geruch von Schwefel hing dick in der Luft.
    Wir kamen auf einem Sims heraus, der sich hoch über einer Höhle erstreckte. Zuerst fiel es schwer, all die Details aufzunehmen. Am Rand des Simses befand sich ein Geländer, und zu unserer Rechten marschierten Leute daran vorbei in die Tiefe. Ich blickte über das Geländer. Man hatte den Höhlenboden in der Mitte von jedem Hindernis befreit. Ein rundes, schwarzes Loch, das etwa über einen Durchmesser von vier Schritt verfügte, starrte wie das Auge eines Zyklopen empor. Sitzreihen waren in Hufeisenform aufgestellt; die Stühle waren mit Fellen und Tüchern bedeckt. Im Augenblick waren sie nicht besetzt. Verschiedene kleine Gebäude standen in der Gegend herum, sie ähnelten mit Säulen und Kuppeln versehenen Schreinen. Ich schaute kurz nach oben und entdeckte eine merkwürdige Anordnung von Felsbrocken, die von einer nach innen gefalteten Spalte in der Decke gehalten wurden. Zwischen den Felsblöcken schien ein Schacht direkt nach oben zu führen; das Licht versagte dort, und die Einzelheiten waren nicht zu erkennen.
    Neben der hufeisenförmigen Tribüne befand sich auf der einen Seite ein Podium mit einem Thron, zu dem Stufen führten. Auf der anderen Seite führten breite Stufen auf eine größere Plattform. Dort lagen keine Teppiche.
    Der Sims führte kreisförmig in die Tiefe, und als wir den Boden erreichten, wurden weitere Einzelheiten deutlich. Nackte Männer und Frauen verschiedener Rassen wurden in ein Gehege getrieben. Zu unserer unmittelbaren Linken erhob sich der Thron. Unter der größeren Plattform war nun eine Tür zu sehen, die vermutlich in einen Felstunnel führte.
    Man hatte so viele Menschen in das Gehege hineingedrängt, daß Wa-Te Folly mit seinem Greifschwanz umfaßte und ich einen Arm um seine Schultern legte. Wir hatten keine Lust, gerade jetzt voneinander getrennt zu werden. Der Gestank von Schweiß und Furcht verpestete die Luft.
    Eine Frau in einem schwarzen Gewand, auf dessen Vorder- und Rückseite ein großer, gelber Xichun gestickt war, trat unter dem Thron hervor. Sie ergriff den Schläger, der auf dem Ständer unter einem Bronzegong lag. Sie schlug den Gong. Das metallische Geräusch, das sich eindeutig vom Dröhnen der Trommeln unterschied, überzeugte mich davon, daß der allesbeherrschende Lärm nicht von dem Gong herrührte.
    Als die Schwingungen verklungen waren, traten Männer und Frauen aus der Tür unter der Plattform. Sie stiegen die Stufen hoch und verteilten sich nach rechts und links auf der Plattform. Dort blieben sie stehen. Alle waren in schwarze, mit Xichuns verzierte Gewänder gekleidet und trugen lohische Langbögen.
    Zur gleichen Zeit nahmen die ersten Leute im Hufeisen Platz. Sie waren in alle möglichen Farben gekleidet, doch ihre Gewänder unterschieden sich im Schnitt voneinander. Alle zeigten sie irgendwo auf dem Gewand einen Xichun. Sie plauderten und lachten angeregt; viele hatten Pokale und Schalen mit Süßigkeiten dabei.
    »Muß ein Feiertag für sie sein«, bemerkte Wa-Te.
    »Ehrlich gesagt, mir gefällt die ganze Sache nicht.«
    »Ich denke ...«, sagte Folly. Dann: »Ich will nicht denken, was ich denke!«
    Nach einer Weile führten zwei Zeremonienmeister in Schwarz zwei nackte Männer in den freien Raum zwischen den Ausläufern des Hufeisens. Der Boden war mit Sand bestreut.
    Ein tiefes Schweigen senkte sich herab. Hinter dem Thronpodest trat eine Prozession hervor. Jedes Mitglied war schwarz gekleidet, bis auf den strahlenden Mittelpunkt in Gold. Er schritt mit ausgebreiteten Armen daher, von Helfern gestützt. Sein Gesicht

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