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43 - Waldröschen 02 - Der Schatz der Mixtekas

43 - Waldröschen 02 - Der Schatz der Mixtekas

Titel: 43 - Waldröschen 02 - Der Schatz der Mixtekas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl May
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kürzlich referierte.“
    „Ah, ja! Doktor Sternau wohnt bei euch und auch jene spanische Gräfin Rodriganda?“
    „Ja, Hoheit.“
    Der Großherzog tat einige Schritte auf und ab. Endlich sagte er zu Ludewig:
    „Wird der Herr Oberförster morgen zu Hause sein?“
    „Jedenfalls, Hoheit.“
    „Doktor Sternau und die Gräfin auch?“
    „Ich denke.“
    „Und dieser Kurt Helmers auch?“
    „Der ist auch da, wenn er nicht im Wald herumläuft dahier.“
    „Sie reiten heute noch nach Rheinswalden zurück?“
    „Zu Befehl!“
    „So grüßen Sie den Herrn Oberförster von uns, und sagen Sie ihm, daß wir ihn morgen mittag Punkt zwölf Uhr besuchen würden.“
    „Sapperlot!“ rief Ludewig erschrocken.
    „Und daß wir mehrere Herren und Damen mitbringen.“
    „Kreuzdonnerw… – ah, Verzeihung dahier, Hoheit!“
    „Wir wollen uns selbst überzeugen, ob es wahr ist, was er uns über diesen Knaben berichtet.“
    „Es ist wahr; ich gebe mein Wort darauf!“
    Der Großherzog lächelte und fuhr fort:
    „Und ob sie wirklich ein Fell und zwei Ohren haben, für die wir Quittung und Prämie geben sollen.“
    „Da liegt es ja! Und die Ohren – heiliges – na, die habe ich ganz vergessen!“
    „Sie haben die Ohren vergessen?“
    „Ja, bisher. Aber sie stecken glücklicherweise noch in der Tasche. Hier sind sie.“
    Ludewig zog die Wolfsohren hervor und überreichte sie dem Großherzog. Dieser nahm sie und legte sie auf den Tisch. Dann sagte er:
    „Sie bemerken ferner dem Herrn Oberförster, daß wir wünschen, er stelle uns den Herrn Doktor Sternau und dessen Verlobte vor.“
    „Das wird richtig besorgt dahier, Hoheit!“
    „Und nun zur Hauptsache, mein Lieber! Der Herr Oberförster ist so fürsorglich, uns auf ein Trinkgeld aufmerksam zu machen.“
    „Hm!“
    Ludewig zuckte verlegen die Achseln.
    „Sind Sie auch seiner Ansicht?“
    Die Augen der Herrschaften glänzten vor Vergnügen. Ludewig antwortete endlich beherzt:
    „Na, Hoheit, Sie können es ja auch noch lassen dahier!“
    „Ah!“
    „Ja. Sie kommen ja morgen nach Rheinswalden!“
    Jetzt brach ein erneutes Lachen los. So köstlich hatte man sich seit langer Zeit nicht amüsiert.
    „Ich habe also Kredit bei Ihnen?“ scherzte der Großherzog.
    Ludewig fühlte sich so wohlig und animiert, daß er sofort antwortete: „Na, wenn Sie nicht, wer denn sonst dahier!“
    Das Lachen setzte sich fort. Der Herzog griff in die Tasche und zog seine Börse.
    „Sagen Sie dem Herrn Oberförster, daß wir die Prämien morgen persönlich zahlen werden“, meinte er. „Wie hoch schätzen Sie das Fell?“
    „Hm, es ist hier eine Seltenheit“, erwiderte Ludewig langsam.
    „Ah, Sie werden Geschäftsmann; Sie machen die Ware teuer!“
    „Nein, Hoheit. Es stand in dem Brief, daß das Fell bezahlt werden soll?“
    „Allerdings.“
    „Na, ein sibirischer Luchsbalg kostet bis fünfzehn Taler und taugt nichts.“
    „Das wissen Sie so genau?“
    „Ja, die Haare brechen. Dieser hier wird nicht viel billiger sein. Geben Sie, was Sie gutwillig dranwenden wollen dahier!“
    „Sind zwanzig Taler genug?“
    „Ich wäre schon zufrieden, wenn ich sie kriegte; aber sie gehören dem Herrn Hauptmann oder unserem Kurt.“
    „Beide werde zufrieden sein. Hier sind nun noch fünf Taler für Sie. Ist's genug?“
    „Sapperment, das versteht sich!“ rief Ludewig erfreut. „Der Herr Hauptmann hat mir für den Ritt einen Taler gegeben, und ich dachte, das wäre schon nobel dahier!“
    Da nahm auch der Oberforstdirektor das Wort:
    „Die Sendung war eigentlich an mich gerichtet. Gestatten Hoheit einen Beitrag?“
    „Ja, aber ja nicht weniger als ich!“ lautete die Antwort.
    „Ich gehorche gern. Also hier sind noch fünf Taler!“
    Ludewig griff schmunzelnd zu.
    „Danke!“ sagte er. „Ich wollte, es gäbe alle Tage einen solchen Luchs dahier!“
    „Und wir Frauen?“ fragte die Großherzogin.
    „Oh, bitte“, meinte Ludewig bescheiden, „das wäre doch ungalant von mir!“
    „Na, nehmen Sie; es sind nur drei Taler!“
    „Zehn und drei macht dreizehn! Sapperlot, ich werde noch ganz zu Geld!“
    „Und zwei macht fünfzehn!“ sagte die Oberforstdirektorin. „Ich habe nicht mehr bei mir.“
    Ludewig nahm das Geld und nickte ihr freundlich zu.
    „Lassen Sie sich darüber keine grauen Haare wachsen, Madame Exzellenz“, sagte er. „Ich bin nicht habsüchtig, ich bin mit allem zufrieden dahier.“
    „Na, so sind wir also einig“, lachte der Großherzog. „Richten Sie

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