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44 - Die Intrige von Antares

44 - Die Intrige von Antares

Titel: 44 - Die Intrige von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Seite blutüberströmt war. Er hob unter Schmerzen eine Hand. Dagert durchschritt die offene Tür, und ich trat ihm in meiner Hast fast in die Hacken.
    Als ich registrierte, wer sich in dem Raum versammelt hatte, und begriff, daß sich das Blatt gewendet hatte, kam ich rutschend zum Stehen. Dagert befand sich noch immer vor mir. Das Gemach war voller Männer, die die Farben von Hyr Kov Khonstanton trugen, eine ganze verdammte Armee.
    »Halt, Dagert! Komm schon! Das ist zu ungesund für uns!« rief ich.
    Dagert drehte sich zu mir um. Auf dem männlichen Gesicht zeichnete sich Vergnügen ab.
    Einen Augenblick lang gab ich mich der Annahme hin, daß es ihm Spaß machte, allein gegen diese Horde anzutreten. Er zückte Rapier und Main-Gauche mit den geübten Bewegungen eines Schwertkämpfers. Dann löste sich Khon der Mak aus den Rängen seiner Männer.
    »Gut gemacht, Amak. Ich war sicher, daß ich mich auf dich verlassen kann.«
    Und so trafen sich unsere Blicke: Dagert von Paylen und Drajak der Schnelle.
    »So ist das, mein lieber Freund. Es ist besser, wenn du es mir einfach aushändigst.«
    »Du!« sagte ich ziemlich närrisch. »Du hast die ganze verdammte Zeit für Mak Khon gearbeitet.«
    »Das ist allerdings richtig. Es ist nur zu meinem Vorteil, wie du sicher als erster erkennen wirst.«
    Der Augenblick dehnte sich. Eine Reihe von Zwischenfällen wurde mir allmählich klar.
    »Du hast diese verfluchten Nägel in Nandishas Schwebersteuerung gehämmert.«
    »Das war nicht ich, sondern Palfrey. Er hat auch dafür gesorgt, daß sie in Amintin notlanden mußte.«
    »Und Strom Korden?«
    Er machte mit dem Rapier eine elegante Geste. »Wäre diese traurige Angelegenheit mir anvertraut worden, dann hätte sie ein anderes Ende genommen, das kann ich dir versichern, bei Krun!«
    »Das glaube ich dir.« Und bei Vox, das tat ich!
    »Nun gut, jetzt hör endlich auf, es hinauszuzögern. Ich versichere dir ...«
    Er konnte mir alles mögliche versichern. Ich wußte, daß seine Worte den Atem nicht wert waren, den er für sie verschwendete. Ich schüttelte den Kopf, wie es in der Natur eines Onkers liegt, und er warf sich mir mit funkelnder Klinge entgegen. Er war wie ein Leem, schnell und tödlich. Der Braxter parierte einen Stoß, und eine Körperdrehung ließ den Dolch ins Leere zischen. Ich hieb nach ihm, sein Rapier glitt in die richtige Verteidigungsstellung – und die Klingen trafen mit einem harten Klirren aufeinander. Guter Stahl aus Ruathytu prallte gegen Metall aus Tolindrin. Der Braxter zerbrach.
    Ich warf ihm wütend den Griff ins Gesicht, wirbelte herum und lief.
    Er würde keine Probleme haben, dem Wurf auszuweichen und sich unverzüglich auf meine Fersen heften. Und so floh ich, Dray Prescot, Lord von Strombor und Krozair von Zy.
    Ich stürmte den Korridor entlang, sprang über den verwundeten Hytak und lief weiter, während Dagert von Paylen die erbarmungslose Verfolgung aufnahm.
    Und so lieferten wir uns eine verrückte Jagd, Zimmer um Zimmer, Gemach um Gemach. Nach kurzer Zeit verrieten mir die Geräusche, daß Dagert allein war – wir hatten die Meute abgehängt. Schließlich kamen wir in einen großen Saal mit niedriger Decke. Die vielen Bänke und Tische ließen vermuten, daß es sich um einen Speisesaal handelte. Am anderen Ende gab es eine schmale Tür. Wo führte sie hin? Ich wußte es nicht, außerdem war ich es leid, ständig flüchten zu müssen. Sobald ich Dagert von Paylen abgeschüttelt hatte, würde ich mich hier schnellstens aus dem Staub machen. Ich blieb unvermittelt stehen und drehte mich zu ihm um.
    »Ah, endlich, mein lieber Freund.« Er schien kein bißchen außer Atem zu sein. Seine Klingen fuhren in die Höhe. »Sieh mal, warum gibst du es mir nicht, und wir vergessen die ganze Sache?« Seine behandschuhte linke Hand, die den Main-Gauche hielt, hob sich, und er strich sich mit dem Finger über den bleistiftdünnen Schnurrbart. »Die Männer des Kovs werden nicht so verständnisvoll sein.«
    Ich zückte kommentarlos das Rapier und den linkshändigen Dolch.
    Er sah mich ungläubig und zugleich amüsiert an. »Was denn! Mein lieber Freund, ich versichere dir, daß ich dir gegenüber keinerlei Feindschaft hege, doch eigentlich müßte dir das klar sein. Du hast keine Chance mit dem Jiktar und dem Hikdar.«
    »Du hast versucht, Nandisha und ihre Kinder zu ermorden ...«
    »Das war wohl kaum Mord! Ich ziehe da nämlich eine klare Grenze. Es handelte sich lediglich um eine kleine Sabotage,

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