Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
5. Die Rinucci Brüder: In Neapel verlor ich mein Herz

5. Die Rinucci Brüder: In Neapel verlor ich mein Herz

Titel: 5. Die Rinucci Brüder: In Neapel verlor ich mein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
Vom Netzwerk:
muss.“
    Er blickte sie skeptisch an. „Was ist aus Cinderella geworden?“
    „Sie hat sich in Luft aufgelöst. Sie musste ja auch nicht mit einem Mann fertig werden, der sich selbs t belügt, sich Machofantasien hingibt und den Verstand eines Molchs hat.“

Ruggiero lachte laut auf, und sie ließ das Thema fallen, nahm sich jedoch vor, später darauf zurückzukommen.
    Statt zu bezahlen, schrieb er nur etwas auf einen Zettel.
    „Lass mich raten“, sagte Polly beim Hinausgehen. „Du bist auch an diesem Restaurant zur Hälfte beteiligt und wahrscheinlich noch an vielen anderen auch.“
    „An einigen, ja, aber nur zu einem Viertel. So kann ich mit meinen Freunden in Verbindung bleiben. Was hast du?“, fragte er, als sie die Stirn runzelte.
    „Gibt es überhaupt irgendein Unternehmen, das dir zu hundert Prozent gehört?“
    „Nein. Warum willst du das wissen? Ist es wichtig?“
    „Du gehst immer auf Nummer sicher, stimmt’s? Du zögerst, die volle Verantwortung zu übernehmen, und engagierst dich nie ganz, oder?“
    „Hast du schon vergessen, dass ich bereit war, mich auf Sapphire voll und ganz einzulassen?“ „Warst du das wirklich?“
    „Was willst du damit sagen?“
    „Du kannst viel behaupten, du brauchst es ja nicht mehr zu beweisen.“
    Er blieb stehen und sah sie an. „Ist das deine ehrliche Meinung?“
    „Nein, ich wundere mich nur über dich. Du verstehst nicht, warum meine Cousine sich nicht an dich gewandt hat, als sie krank wurde. Aber vielleicht …“ Sie stöhnte auf. „Ich mache es schon wieder. Du hattest recht.“ Sie schloss die Augen und presste die Hände gegen die Stirn . Ich muss sie loslassen, sie muss aus meinem Leben verschwinden.
    Als sie sich umdrehte und weglaufen wollte, hielt er sie fest. „Nein, ich lasse dich nicht wieder aus den Augen, sonst kommst du vielleicht nie mehr zurück.“
    „Das wäre sicher das Beste. Meine Arbeit hier ist bald beendet. Lass mich bitte los.“
    „Nein.“ Er zog sie an sich.
    „Bitte, Ruggiero …“
    Ihr Flehen beeindruckte ihn jedoch nicht. Er presste die Lippen auf ihre und brachte Polly zum Schweigen.
    Sie gab sich ganz den herrlichen Gefühlen hin, die er in ihr weckte und die alles übertrafen, was sie jemals empfunden hatte. Schließlich zog er sie in eine dunkle Ecke.
    „Glaubst du wirklich, ich würde sie auch jetzt noch suchen?“, flüsterte er. „Spürst du denn nicht, das s ich dich meine?“
    „Ich weiß es nicht.“
    „Wenn du dich nicht von ihr frei machst, Polly, wird sie immer zwischen uns stehen.“ Dann küsste er sie immer wieder, als könnte er sie so überzeugen.
    „Vielleicht kann ich das gar nicht“, erwiderte sie leise.
    „Sag das nicht.“
    „Ich habe Angst. Du nicht?“
    „Doch.“
    Sie erwiderte seine Küsse, und dann übernahm sie die Führung. Obwohl sie viel unerfahrener war als er, ließ er sie gewähren und vertraute ihr auch in der Liebe wie in jeder anderen Hinsicht. Wohin der Weg führte, wusste Polly nicht. Vielleicht war es der falsche für sie beide.
    Ruggiero schienen ähnliche Gedanken durch den Kopf zu gehen, denn er fragte: „Meinst du, ich könnte mit den Geistern der Vergangenheit, die dich quälen, umgehen?“
    „Sei still!“
    „Kann Brian es?“, fuhr er trotzdem fort. „Weiß er überhaupt, dass du dich immer noch mit deiner Cousine vergleichst?“
    „Vergiss ihn“, forderte sie ihn auf.
    „So wie du ihn vergessen hast?“
    „Er hat nichts mit uns zu tun. Niemand hat etwas mit uns zu tun.“ Sie versuchte, sich einzureden, dass nur der Augenblick zählte und sie ihn festhalten könnte. Doch diese Hoffnung war trügerisch, dessen war Polly sich trotz ihres Glücksgefühls bewusst.
    Das plötzliche Läuten einer Kirchenglocke brachte sie in die Wirklichkeit zurück, und sie lösten sich voneinander, verwirrt und voller Verlangen nach dem anderen.

„Hörst du das?“, flüsterte sie.
    „Es ist nur die Kirchenglocke. Ignoriere sie.“
    „Das ist aber unmöglich. Es schlägt Mitternacht, Zeit für Cinderella, nach Hause zu gehen.“ Plötzlich fing sie an zu lachen.
    „Weshalb lachst du?“
    „Ich hätte nicht vergessen dürfen, dass es unweigerlich immer Mitternacht wird“, erwiderte sie mit einem Anflug von Hysterie. „Offenbar bin ich doch nicht so überaus vernünftig, wie ich dachte.“ „Gott sei Dank“, sagte er rau, während er ihr einen Finger unter das Kinn legte und sie zwang, ihn anzusehen. Dann betrachtete er ihr schönes Gesicht mit den klaren,

Weitere Kostenlose Bücher