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52 Verfuehrungen - Ein Paar Holt Sich Die Lust Zurueck -

52 Verfuehrungen - Ein Paar Holt Sich Die Lust Zurueck -

Titel: 52 Verfuehrungen - Ein Paar Holt Sich Die Lust Zurueck - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Herbert , Henriette Zeltner
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Aber du bist mit deinem Hinterkopf
andauernd haarscharf an dem Messerbord. Deshalb kann ich mich nicht entspannen.« Er nimmt die Messer nacheinander herunter und legt sie in die Spüle. Dann machen wir weiter: noch ein bisschen auf der Arbeitsplatte und zum Schluss auf dem Küchenboden.
    Nachdem wir fertig sind, lächelt er, küsst mich und fragt: »Na, wie war dein Tag?«
    »Also, ich hatte mich gerade unter meinen Schreibtisch geflüchtet, als deine SMS kam«, sage ich, »aber jetzt geht es mir schon wieder viel besser.«
    Er mustert mich kurz mit zusammengekniffenen Augen, und dann beschließt er offenbar, das für einen Scherz zu halten.

    Endlich kommt ein Brief von meiner Hausärztin. Die Testergebnisse sind eindeutig negativ.
    Erst bin ich nur erleichtert, doch bald mache ich mir Vorwürfe, weil ich mich überhaupt je zu solchen Befürchtungen habe hinreißen lassen. Die Tests wurden schließlich nur deshalb gemacht, weil den Ärzten nichts anderes mehr eingefallen ist.
    Trotzdem rufe ich, noch unter Tränen, Herbert an.
    »Das sind doch gute Nachrichten, oder?«, fragt er.
    »Ja«, schniefe ich, »aber der nächste Termin ist erst in zwei Monaten. Das ist doch alles eine endlose Warterei. Und wenn ich dann bei meinem Gynäkologen bin, hat er wieder vergessen,
warum ich ihn ursprünglich überhaupt aufgesucht habe.«
     
    Vor einem Jahr brauchte ich dringend ärztlichen Rat, den habe ich inzwischen bekommen. Man hat mir nicht das perfekte Heilmittel geboten, aber immerhin geht es mir inzwischen einigermaßen. Solange ich auf diese Mediziner angewiesen bin, um mein Leben in den Griff zu kriegen und mit meinem Körper klarzukommen, solange stecke ich in einem Teufelskreis aus Ungewissheit und Warterei, in einer Abhängigkeit, die mich erschöpft und mir Angst macht. Ich will die Kontrolle zurück. Ich habe das Recht, mich selbst als grundsätzlich gesund zu betrachten. Ich muss nur lernen, aus eigener Kraft Gebrauch davon zu machen.

Verführung Nr. 35
CALL CENTER
    I ch nehme eine ganz normale«, sagt Herbert entschieden.
    »Nicht vielleicht ›knappe 21‹ oder ›reife Ladies‹?«
    »Nein.«
    »Dominante Herrin?«
    »Nein.«
    »Bist du dir sicher?«
    »JA!«
    Ein bisschen unfair ist es schon, ihn mit der Auswahl einer Telefonnummer für eine Sexhotline zu ärgern, wo ich doch schuld daran bin, dass er sich überhaupt eine aussuchen muss. Wie Sie gleich sehen werden, hatte ich eine ziemlich geniale Idee. Etwas, um ein bisschen Risiko ins Spiel zu bringen, dem Ganzen einen kleinen Kick zu geben. Ich habe nämlich angeboten, Herbert einen Blow Job zu machen, während er mit einer Sexhotline telefoniert.
    Meine Überlegung dahinter ist folgende: Das ist eine monogame
Methode, so etwas Ähnliches wie einen Dreier zu machen. Außerdem ist mir Herberts Faible für Dirty Talk nicht entgangen, und vielleicht ist das hier deshalb genau das Richtige. Obwohl, vergessen Sie das, denn es war nicht ganz aufrichtig: Ehrlich gesagt hoffe ich, ihn in eine Situation zu bringen, in der er sich ebenso eingeschüchtert fühlt wie ich mich bei all seinen erotischen Konversationen. Ich gebe zu, dass ich so einen kleinen Hang zur Rachsucht habe.
    Umso mehr geht es mir zu Herzen, als ich sehe, dass Herbert erst zwei Bier hinunterstürzen muss, bevor er sich auch nur in der Lage sieht, den Teil der Zeitung mit den geeigneten Anzeigen aufzuschlagen.
    »Mut angetrunken?«, frage ich, und er errötet. Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn schon jemals habe rot werden sehen.
    Jetzt bin ich diejenige, die die Nerven verliert. »Du musst das ja nicht machen, wenn du nicht willst«, sage ich. »Ich meine, das Ganze lohnt sich doch nur, wenn es dir auch Spaß macht.«
    Er seufzt. »Es klingt nach Spaß. Das passt schon. Zwing mich nur nicht, irgendeine Spezialistin anzurufen.«
    »Okay«, sage ich und gehe nach oben, um mir die Lippen ein bisschen anzumalen. Als ich wieder herunterkomme, sitzt Herbert nackt im Sessel in meinem Arbeitszimmer, das Telefon in der Hand. Vorausschauend hat er ein Kissen zu seinen Füßen platziert, auf das ich mich knien kann. Irgendwie rührt mich das.
    Er vergeudet keine Zeit, sondern beginnt sofort zu wählen, und daher fange ich eilig an, seinen noch weichen Penis zu
küssen. Herbert kann manchmal unvermittelt von Schüchternheit gepackt werden, deshalb glaube ich, dass wir unbedingt eine Erektion erreicht haben müssen, bevor er zu reden anfängt, sonst sieht es damit zappenduster aus. Doch dann geschieht

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