600 Stunden aus Edwards Leben
Gericht zur Seite stand und es hinterher schaffte, dass ich mich wieder gut fühlte. Manchmal denke ich, Sie könnten uns ein richtig guter Freund sein. Manchmal nicht.
Vielleicht interessiert es Sie zu erfahren, dass Mike keinen Prozess bekommen wird. Nach der Szene im Gerichtssaal hat sein Anwalt ihm geraten, auf eine Vereinbarung mit dem Staatsanwalt einzugehen. Er wird für eine Weile ins Gefängnis gehen. Nicht für immer, aber hoffentlich lange genug, dass er uns hinterher in Ruhe lässt. Ich denke, das wird er. Der Staatsanwalt sagte mir, Mike verstehe sehr wohl, in welche Schwierigkeiten er sich gebracht hat.
Edward, ich möchte, dass Sie über ein paar Dinge nachdenken: Wenn Sie unser Freund sein wollen, müssen Sie das die ganze Zeit über sein. Das heißt nicht, dass wir nicht mal verschiedener Meinung sein können oder uns mal nicht sehen wollen oder sogar mal böse aufeinander sind. Aber Sie dürfen uns nicht ausschließen. Für solche Freunde habe ich keine Zeit, und ich kann nicht zulassen, dass Kyle sich auf einen Freundverlässt, der ihn am Ende enttäuscht. Er ist noch ein kleiner Junge, und er hat schon genug Enttäuschungen erlebt. Außerdem teilen Freunde. Sie sind nie bei uns gewesen, obwohl wir Sie schon zu uns eingeladen haben. Sie sind noch nicht einmal auf unserer Straßenseite gewesen. Ihr Haus ist schön, und wir können uns dort gerne treffen, aber Sie müssen auch mal zu uns kommen. Das ist nur fair.
Was ich also sagen will, ist, dass unsere Herzen und unsere Tür offen sind für Ihre Freundschaft. Aber Sie müssen herkommen und anklopfen, um eingelassen zu werden.
Wir hoffen sehr, dass Sie das tun.
Donna und Kyle
Es sieht aus, als hätte Kyle den Brief mit unterschrieben. Wie seine Mutter, hat auch er eine exzellente Handschrift.
Ich falte den Brief zusammen und stecke ihn wieder in den Umschlag. Dann drehe ich mich um und sehe zu Donnas Haus hinüber.
Ihr Auto ist da.
Die Vorhänge sind zurückgezogen.
Sie ist zu Hause.
Auf der Clark Avenue rührt sich nichts außer den Zweigen in den Bäumen und den Blättern, die vom Wind die Straße hinuntergeweht werden.
Ich muss nichts weiter tun, als nach rechts und links zu schauen und hinüberzugehen.
ENDE
DANKSAGUNG
So viele Menschen haben bei diesem Buch mitgeholfen, aber einige möchte ich hier gern persönlich nennen: meine Frau Angela, die mich immer wieder ermutigt hat und insbesondere die Gespräche zwischen Edward und Dr. Buckley mit entwarf; mein Kollege Greg Tuttle, der mich kenntnisreich durch die Arbeitsweise des Gerichtssystems von Yellowstone County führte; Janelle Eklung, meine Highschool-Lehrerin, die die Liebe zur Literatur in mir weckte und mich beim Schreiben immer wieder anfeuerte; Matt Hagengruber, Craig Hashberger und Stephen Benoit, die so bereitwillig mitspielten und ihre Namen zur Verfügung stellten.
Edward wäre nie auf den Weg gebracht worden ohne die Unterstützung und harte Arbeit von Chris Cauble, Linda Cauble und Janet Spencer bei
Riverbend Publishing
, die an diese Geschichte glaubten und mich ganz wunderbar anleiteten. Es war eine wahre Freude, mit Alex Carr und der sensationellen Crew von
Amazon Publishing
zusammenzuarbeiten, und ich freue mich schon darauf zu erleben, welchen Weg Edwards Geschichte von hier aus nehmen wird.
Zum Schluss möchte ich noch eines sagen: Mit Ausnahme derer, die ganz offensichtlich reale Personen sind (oder waren) – Jack Webb und die Schauspieler von
Polizeibericht
, Matthew Sweet, die Mitglieder von R.E.M., Garth Brooks und dergleichen –, sind alle anderen Charaktere dieser Geschichte reine Fiktion. Einige Passagen des Buches beruhen allerdings auf wahren Begebenheiten. Barack Obama wurde wirklich zum Präsidenten gewählt. Der Schauspieler Clark Howat (möge er in Frieden ruhen) hat tatsächlich den Brief eines Fans (meinen) beantwortet und beschrieben, wie
Polizeibericht
gefilmt wurde, und er hätte nicht zuvorkommender sein können. Ich weiß nicht, ob Garth Brooks’ Anwalt oder Anwältin je eine Unterlassungsklage gegen jemanden angestrengt hat, aber das ist in diesem Fall nicht von Bedeutung. Er oder sie hat das mit Sicherheit nicht gegen Edward Stanton getan, der nur Fiktion ist.
Ach, und die Dallas Cowboys von 2008? Die waren leider nur allzu real.
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