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7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

Titel: 7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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Meter.
    Der Boden überzog sich mit Eis. Sie glitten aus und fielen wieder und wieder hin. Hinter ihnen war der Fluß zu einer bläulich-weißen Schlange gefroren.
    Sim fiel gegen den Rumpf des Schiffes. Er berührte es. Er berührte es wirklich. Er hörte, wie Lyte neben ihm schluchzte. Da war das Metall, das Schiff. Wer außer ihnen hatte es berührt? Lyte und er hatten das Rennen gewonnen.
    Die Kälte ließ ihn allmählich erstarren.
    Wo war der Eingang?
    Man läuft, man schwimmt, man ertrinkt fast, man flucht, man schwitzt, man erreicht den Berg, man erklimmt ihn, man hämmert auf das Metall ein, man jubelt vor Freude – und dann findet man den Eingang nicht.
    Er zwang sich zur Selbstbeherrschung. Langsam, sagte er sich vor, aber nicht zu langsam um das Schiff herumgehen. Das Metall glitt unter seinen tastenden Händen vorbei. Es war so kalt, daß seine schweißnassen Hände fast daran kleben blieben. Jetzt auf die andere Seite. Lyte folgte ihm.
    Der Eingang.
    Metall. Kaltes, unbewegliches Metall. Ein dünner Strich, wo sich die beiden Schichten trafen. Er vergaß alle Vorsicht und hämmerte darauf ein. Seine Finger waren steif, und aus den Augen kamen keine Tränen mehr. Er hämmerte und schlug gegen das kalte Metall, »öffne dich«, schrie er, »öffne dich!« Er stolperte. Er hatte etwas berührt … Ein Klicken!
    Die Luftschleuse seufzte. Metall rieb gegen Gummi. Die Tür schwang leise nach innen.
    Er sah Lyte voranrennen, beide Hände vor den Augen. Sie ließ sich in die kleine, metallisch glänzende Kammer fallen. Er stolperte ihr nach.
    Lautlos schloß sich die Tür hinter ihnen.
    Er konnte nicht atmen. Sein Herz wurde langsamer, schien stehenzubleiben.
    Sie waren im Schiff gefangen, und etwas geschah. Er sank in die Knie und würgte nach Luft.
    Das Schiff, in dem er seine Rettung gesucht hatte, verlangsamte seinen Puls, verdunkelte seinen Verstand. Mit plötzlichem Entsetzen glaubte er, daß er sterben müßte.
    Schwärze.
     
    Er hatte das vage Gefühl, daß die Zeit verstrich, während er dalag und nachdachte, während er sein Herz zu einem schnelleren Rhythmus zwingen wollte. Er wollte sehen. Aber die Flüssigkeit in seinem Körper glitt ruhig durch die Adern, bum, Pause, bum, Pause, immer wieder in langen Zwischenräumen.
    Er konnte keinen Finger regen. Es war so anstrengend, die Lider zu heben. Er konnte nicht einmal das Gesicht drehen, um Lyte anzusehen.
    Aus der Ferne hörte er ihren unregelmäßigen Atem. Es klang wie das Schlagen großer Vogelschwingen. Sie war so nahe, daß er ihre Wärme spüren konnte. Und doch schien sie weit entfernt.
    Ich werde alt, dachte er. Ist das der Tod? Das langsame Pochen des Blutes in meinen Adern, die Kälte in meinem Innern, die trägen Gedanken?
    Als er an die Decke des Schiffes starrte, sah er ein kompliziertes Netz von Rohren und Apparaten. Er begann ihren Sinn zu verstehen. In seine Müdigkeit drang das Wissen, wie die Apparate bedient und kontrolliert wurden. Langsam, langsam.
    Da war ein Instrument mit einem leuchtend weißen Zifferblatt.
    Sein Zweck?
    Er fühlte sich wie ein Mensch unter Wasser. Er dachte, aber die Gedanken waren einlullend und strömten an ihm vorbei.
    Menschen hatten das Gerät benutzt.
    Hatten es berührt. Menschen hatten es repariert. Es eingebaut. Menschen hatten davon geträumt, noch bevor es gebaut und benutzt wurde. Das Gerät hatte in sich gespeichert, wann und für welchen Zweck es hergestellt wurde, und dieses Wissen floß auf Sim über. Mit Muße sah er alles an, ließ sich belehren.
    Das Gerät zählte die Zeit.
    Millionen von Stunden.
    Aber weshalb? Sims Augen schweiften ab, heiß und brennend. Wo waren die Menschen, die solche Instrumente brauchten?
    In seinen Schläfen pochte das Blut. Er schloß die Augen.
    Panische Angst ergriff ihn. Der Tag verrann. Ich liege hier, dachte er, und mein Leben läuft aus. Ich kann mich nicht bewegen. Meine Jugend vergeht. Wie lange liege ich hier schon?
    Durch eine Luke sah er, daß die Nacht hereinbrach, daß der Tag heraufzog, verging und wieder zu Nacht wurde. Sterne flimmerten frostig.
    Ich werde vier oder fünf Tage so daliegen, dachte er. Ich werde verfallen und einschrumpfen. Das Schiff läßt es nicht zu, daß ich mich bewege. Wäre ich doch auf den Klippen geblieben, und hätte ich das kurze Leben genossen. Was hatte es für einen Sinn hierherzukommen? Ich versäume die Morgen- und Abenddämmerungen. Ich werde nie mehr Lyte lieben dürfen, obwohl sie dicht neben mir

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