900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition)
paar Geburtsvorbereitungskurse besucht. Darum wusste ich in etwa, was zu tun war. Meine Hände zitterten. Ich griff nach unten, zwängte meine Finger um den Kopf und zog.
»Wir sind gleich da!«, rief Kyle uns zu.
Jenn presste mit aller Kraft, die noch in ihr war. Eine Ader pulsierte auf ihrer Stirn. Ihre Hände umklammerten die Seitenschienen des Ledersitzes.
Der Kopf tauchte auf, gefolgt von einem Arm. Behutsam wickelte ich meine Finger um die kleine Achsel und zog langsam weiter. Einen Sekundenbruchteil später war der kleine Kerl draußen.
Im ersten Moment bewegte er sich nicht. Er war mit Blut bedeckt, blass, hatte blaue Lippen. Der Kleine hing leblos in meinen Armen. Dann, ein magischen Moment. Kurze, kräftige Schreie. Er atmete. Meine Augen füllten sich mit Tränen, mein ganzer Körper zitterte. Ich wickelte ihn behutsam in eine der bestickten, weißen Decken ein, um ihn zu wärmen. Jenn sah mit halb geöffneten Augen zu uns hoch.
»Eine Minute noch«, rief Kyle erneut.
Ich spürte, wie der Chopper sank. Mein Magen rebellierte.
»Lass mich ihn sehen«, flüsterte Jenn.
Ich legte das Baby in ihre Arme. Sie lächelte müde.
»Hallo, Baby. Du bist noch schöner, als ich es mir jemals vorgestellt hatte.«
Erfolglos versuchte ich, meine eigenen Tränen zurückzuhalten. Ich beugte mich nach vorne, gab unserem Baby einen Kuss auf die Stirn und flüsterte: »Willkommen auf der Welt, kleiner Mann.«
Jenn knirschte mit den Zähnen und machte eine schwache Handbewegung, die mir zeigte, dass ich das Kind nehmen sollte. Ihr Körper verkrampfte sich, die Augen rollten von einer Seite zur anderen. Ich zog unseren Sohn schützend an meine Brust.
Der Helikopter kam unsanft auf dem Boden auf und Kyle sprang aus dem Cockpit. Alles verlangsamte sich. Fieberhaft winkte ich hinter der Scheibe den Sanitätern zu, die mit einer Bahre zum Chopper rannten. Der Lärm der Rotorblätter war ohrenbetäubend, als ich mir das Headset vom Kopf zog. Ich schrie, dass sie sich beeilen sollten.
Jenn’s Körper bäumte sich im Krampf auf. Dann sackte sie auf das rotgefärbte Leder zurück. Unsere Blicke trafen sich. Mit sanfter Stimme sagte sie: »John, ich liebe dich. Du bist zu uns zurückgekommen. Ich bin so stolz auf dich. Du wirst ein guter Vater sein.«
Das waren ihre letzten Worte. Ihre Augen schlossen sich.
Ich stieß einen Urschrei aus und legte das Kind vorsichtig auf einen der Sitze. Dann schlang ich meine Arme um ihren Körper und schrie: »Verlass mich nicht. Verlass uns nicht.«
Verzweifelt blickte ich aus dem Fenster. Die Sanitäter waren nur wenige Meter entfernt.
»Du musst aufwachen! Du musst zu mir zurückkommen!«
Ich hielt sie in meinen Armen und schüttelte sie. Tränen flossen über meine Wangen. Ich drückte sie an mich, küsste ihre Stirn. Dann glaubte ich zu spüren, dass sich eines ihrer Beine leicht bewegte.
Voller Hoffnung löste ich meine Lippen von ihrer Stirn und sah sie an.
Ihre Augenlider zuckten, öffneten sich.
Rote Augen stierten mir entgegen.
E N D E
S. Johnathan Davis
… lebt mit seiner Frau und zwei Kinder in Atlanta, Georgia.
Für mehr Informationen besuchen Sie bitte die Seite: zombiebook.net
Danksagung
Vielen meiner besten Freunde und Familienmitglieder zeigte ich meine frühen Entwürfe von 900 Miles.
Sie haben sie gelesen und kommentiert. Sie hatten während der Erschaffung des Textes ein offenes Ohr für mich. Ich möchte, dass jeder von ihnen weiß, dass ich jede Sekunde schätze, die sie mit mir auf dieser Reise bis zur Veröffentlichung verbracht haben.
Besonders möchte ich folgenden Personen danken:
Debbie Davis
Phil Davis
Jamie Crosby
Ryan Dunn
Jenaya Cones
Stefanie Oberhansley
Chad Davis
Tim Davis
Sarah Davis
David Michaud
Und natürlich Gary von Severed Press, weil er das Risiko mit einem aufstrebenden Autoren wie mir eingegangen ist.
Ohne euch alle wäre dieses Buch nicht zustande gekommen!
DANKE!
MIT ZÄHNEN UND KLAUEN - Craig Di Louie
(ab Winter 2013/14 im LUZIFER-Verlag erhältlich)
Leseprobe
Hier kracht es schon fast wie in Bagdad
Am südlich gelegenen Kontrollpunkt wirft eine Traube von Zivilisten dem befehlshabenden Offizer des Zweiten Platoons vor, die Army halte einen geheimen Impfstoff der Regierung im Krankenhaus zurück.
Mit seinen hellblauen Augen und einem Blondschopf erinnert Second Lieutenant Todd Bowman aus Fredericksburg in Texas eher an einen Chorknaben, als an einen Soldaten. Bevor der große, aber schmächtige
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