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Abbey Road Murder Song

Abbey Road Murder Song

Titel: Abbey Road Murder Song Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Shaw
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ausgestreckt auf dem Boden des kleinen Wohnzimmers. Sie trug ein schwarzes Polohemd und einen Minirock, und sie war tot. Eine Kugel hatte ihren Kiefer zerfetzt. Weiße Zähne ragten aus der Wunde. Ihre Bluse war voller Blut.
    »Tozer?«, krächzte Breen.
    Niemand antwortete.
    Lauter: »Tozer?«
    Er ging zwischen der Toten und Ezeoke hindurch in ein Esszimmer im hinteren Teil des Häuschens. Anders als im Wohnzimmer war hier alles an seinem Platz, sechs Stühle standen ordentlich an einem dunklen Mahagonitisch, eine Vase mit getrockneten Blumen schmückte die Anrichte. Das Gemälde eines Reiters an der Wand. Das Zimmer wirkte auf bizarre Weise normal, völlig unberührt von der Katastrophe, die sich gerade nebenan ereignet hatte.
    Die Küche war genauso verwüstet wie das Wohnzimmer. Die Polizisten hatten die Tür hinten aufgebrochen. Die Fensterscheiben waren zerborsten. Die Überreste eines eiligen Frühstücks aus Cornflakes und Toast standen noch auf dem hellen Holztisch. Dort stand der Sergeant und sprach in sein Funkgerät. »Beinverletzung. Er wird’s überleben.« Er sah Breen an und sagte: »So was hat’s hier noch nie gegeben.« Fast klang es wie ein Vorwurf.
    »Wo ist Constable Tozer?«
    Der Sergeant schien ihn nicht zu hören, er sprach wieder in sein Funkgerät am Jackenaufschlag.
    Breen ging zurück ins Wohnzimmer. Zwei Sanitäter waren über Ezeoke gebeugt, der jetzt mit geschlossenen Augen auf dem Boden lag. Sie hatten ihm die Hose aufgerissen und pressten Mull auf die Wunde.
    »Fickt euch«, sagte Ezeoke zu niemand Bestimmtem.
    Hinten im Zimmer entdeckte Breen eine kleine schmale Treppe. Um dorthin zu gelangen, musste er über die tote Mrs Briggs steigen, die ihn aus weit aufgerissenen Augen ansah.
    Er fand Tozer oben im Schlafzimmer, vollständig bekleidet auf einem gemachten Bett, unter einer karierten Decke. Ihre Hände und Füße waren mit Schnüren seitlich an das metallene Bettgestell gefesselt, sie hatte die Augen geschlossen, den Mund leicht geöffnet. Er kniete sich neben das Bett, beugte sich über sie und legte sein Gesicht neben ihres.
    Sie war warm. Er spürte ihren sanften Atem auf seiner unrasierten Wange. Eine ganze Weile blieb er so, empfand große Dankbarkeit. Hin und wieder fuhr er sich mit dem Jackenärmel über die Augen. Von unten hörte er Stöhnen und Fluchen, als Ezeoke auf eine Trage gepackt wurde. Breen blieb bei Tozer, das Gesicht an ihre warme Haut geschmiegt, bis ein Sergeant in der Tür auftauchte.
    »Lebt sie?«, fragte er.
    Breen schreckte auf, als hätte man ihn bei etwas Verbotenem erwischt.
    »Ich glaube, sie ist unverletzt«, sagte er.
    Als zwei Polizisten die noch immer bewusstlose Tozer umständlich die Treppe hinuntertrugen, suchte Breen das Badezimmer und wusch sich die Augen aus, warf sich über dem Waschbecken eiskaltes Wasser ins Gesicht.
    Ezeoke hatte Schmerzmittel bekommen und war an die Trage gefesselt.
    »Schade, dass so einer nicht mehr gehängt wird«, sagte der Sanitäter.
    Breen und ein Constable saßen ihm gegenüber, schwankten von einer Seite zur anderen, während der Krankenwagen über schmale Landstraßen durch Suffolk fuhr. Ezeokes Wut auf die Welt schien sogar jetzt noch auf andere abzufärben. Breens Fehler war gewesen, diesen Zorn nicht erkannt zu haben. Ezeoke hatte ihn unter Verschluss gehalten. Vielleicht war das die besondere Gabe des Einwanderers, er konnte an zwei Orten gleichzeitig existieren, wie zwei Hälften eines Geistes, die jeweils nicht erkennen, in welchem Zustand sich die andere befindet. Auch Breens Vater hatte gelernt, das meiste von sich zu verbergen. Erst jetzt erfuhr Breen, was er alles vor ihm geheim gehalten hatte.
    Ezeoke öffnete die Augen. »Sie schon wieder«, sagte er.
    »Mrs Briggs ist tot«, sagte Breen.
    Ezeoke nickte. »Sie wollte mit mir nach Afrika gehen. Und kämpfen.«
    Im Krankenwagen hing ein Schild »Rauchen verboten«, aber der junge Constable kümmerte sich nicht darum. »Oh Gott«, sagte er. »Kann einen schon mitnehmen, was? Haben Sie die tote Frau gesehen?«
    »Hatten Sie wirklich vor, nach Afrika zurückzukehren?«, fragte Breen.
    »Selbstverständlich«, sagte Ezeoke, wobei in seinen Augen etwas flackerte, das Breen für Zweifel hielt, und er wandte sich ab.
    »Ich glaube nicht, dass Sie’s länger als fünf Minuten dort ausgehalten hätten«, sagte Breen.
    »Sie lügen.«
    Die Krankenwagensirene heulte kurz auf, scheuchte die Fahrzeuge vor sich von der Straße.
    »Ist bei der Schießerei

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