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Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)

Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Sonnenuntergang? Oder bis zu ihrem nächsten Geburtstag? Männer drückten sich immer so ungenau aus. Und dieser spezielle Mann hier schien, was Konversation anbelangte, sowieso nicht besonders begabt zu sein. Still, Mund halten, stehen bleiben, aufstehen waren offenbar die einzigen Highlights in seinem Repertoire.
    Was für ein riesiger Baum, unter dem er sie da abgestellt hatte. Der Stamm lief in ein gewaltiges Wurzelwerk aus, das sich über den Boden breitete wie Arme.
    Die Riemen ihres Rucksacks schnitten in ihre Schultern ein, deshalb nahm sie ihn ab und streckte sich. Dann zog sie sich den Rucksack heran und begann, nach ihrer Haarbürste zu kramen. Dass sie diesen Rucksack zufälligerweise in dem großen Schrank in ihrem Zimmer gefunden hatte, war ein großes Glück gewesen. Ansonsten hätte sie die Dinge, die sie sich im Lauf der Wochen für ihre Flucht vom Mund abgespart und heimlich gehamstert hatte, in eine Decke einwickeln müssen.
    Als sie den Kopf hob, sah sie über sich in den Zweigen einen kleinen Affen schaukeln, der mit beleidigtem Gesicht auf sie herabschaute. Wahrscheinlich war er böse, dass sie in sein Territorium eingedrungen war. Sie winkte ihm freundlich zu.
    Sich zu ihrem Weitblick gratulierend, steckte sie das Haar hoch und kramte eine schwarze Baseballkappe aus dem Rucksack, die sie sich nun aufsetzte. Sie zog den Schirm tief über die Augen herunter, gleich darauf schob sie ihn wieder zurück. Es gab keine Sonne hier drin. Wenn sie nach oben schaute, sah sie zwar helle leuchtende Pünktchen in dem dichten Blätterdach, doch unten am Boden herrschte nur ein diffuses, gefiltertes Licht.
    Wie lange mochte sie nun schon hier sitzen? War er in Schwierigkeiten?
    Weil ihre Beine einzuschlafen drohten, erhob sie sich und stampfte ein paar Mal auf dem Boden auf, um ihre Blutzirkulation anzuregen. Die Warterei verunsicherte sie, und plötzlich hatte sie das Gefühl, dass gleich etwas passieren würde. Jane war ein sensibler Mensch, der die Atmosphäre um sich herum wie ein Barometer erspürte. Sie bückte sich nach ihrem Rucksack und hängte ihn sich um.
    Als eine Maschinengewehrsalve die Stille zerriss, wirbelte sie herum. Das Herz klopfte ihr in der Kehle. Zu Tode erschrocken lauschte sie dem Stakkato der Schüsse. O Gott, auf wen mochte da geschossen worden sein? Etwa auf ihren Retter? Es wäre nicht auszudenken.
    Plötzlich wurde ihr kalt, und als sie auf ihre Hände schaute, bemerkte sie, dass sie zitterten. Und nun? Sollte sie warten oder wegrennen? Aber wegrennen wohin? Und was war, wenn er Hilfe brauchte? Rasch wurde ihr klar, dass sie ihm natürlich keine große Hilfe sein würde, da sie unbewaffnet war, und dennoch konnte sie ihn nicht einfach im Stich lassen. Er war zwar nicht unbedingt der liebenswürdigste Mann, den sie in ihrem Leben kennen gelernt hatte, und im Grunde genommen traute sie ihmnicht einmal richtig über den Weg, aber immerhin war er im Moment der beste und einzige Freund, den sie hatte.
    Obwohl ihr ihre Füße nicht recht gehorchen wollten und ihr Magen ihr vorkam, als sei er verknotet, verließ Jane den Schutz des Baumriesen und bahnte sich vorsichtig ihren Weg durch den Dschungel. Jetzt hörte sie nur noch sporadische Schüsse, die alle aus derselben Richtung kamen.
    Plötzlich drangen weit entfernt Stimmen an ihr Ohr. Von Panik erfüllt, huschte sie hinter den nächsten Baum. Die raue Rinde bohrte sich in ihre Handflächen, als sie sich gegen den Stamm lehnte und vorsichtig dahinter hervorspähte.
    Da legte sich eine harte Hand über ihren Mund. Ihr Schrei wurde in der Kehle erstickt. „Verdammt noch mal, ich habe gesagt, Sie sollen sich nicht von der Stelle rühren.“

3. KAPITEL
    J ane, die noch immer seine Hand über dem Mund hatte, starrte ihn mit aufgerissenen Augen an, und nach und nach verwandelte sich ihr Schreck in Erleichterung vermischt mit Ärger. Dieser Mann missfiel ihr. Er missfiel ihr ganz entschieden, und das würde sie ihm, sobald dieses Chaos hier vorbei war, auch sehr deutlich zu verstehen geben.
    Schließlich nahm er seine Hand weg und drückte Jane wortlos an den Schultern nach unten, bis sie auf Ellbogen und Knien war. „Kriechen!“ befahl er heiser flüsternd und deutete nach links.
    Jane tat, was er sagte, und bemühte sich nach Kräften, das stachlige Unterholz zu ignorieren, und selbst als sie auf irgend etwas widerlich Glitschiges stieß, fühlte sie sich nicht sonderlich beunruhigt. Jetzt, wo er wieder da war, hatte sie das Gefühl,

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