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Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos

Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos

Titel: Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Courtenay
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dass er gestern genauso einen schweren Tag gehabt hatte wie wir.
    »Mann, da seid ihr ja!« Er hüpfte fast vor Begeisterung. »Ich bin so froh, euch zu sehen! Ich habe nicht gedacht … Ich konnte euch doch nicht anrufen! Und ich wusste nicht, wo ihr untergekommen seid, also konnte ich euch nach der Schule auch nicht besuchen oder so. Und jetzt seid ihr wieder da! Mann, ich freue mich echt total!« Es war, als hätte er Angst, dass Tori und ich uns gleich wieder in Luft auflösen würden, wenn er nicht mehrmals wiederholte, wie froh er war.
    »Danke«, sagte ich nur, quetschte mich auf den Platz neben ihm und holte ein Buch hervor, um mich dahinter zu verstecken. Tori setzte sich schweigend auf die andere Seite des Gangs, starrte stur geradeaus und ignorierte die vielen Kids, die sich die Hälse nach uns verrenkten.
    »Und, wie geht es euch?«, fragte Joe, als der Bus wieder losfuhr.
    »Wie war’s gestern in der Schule?«, erkundigte ich mich, um seiner Frage auszuweichen.
    »Ziemlich schlimm«, gab Joe offen zu. Dann nickte er in Toris Richtung, die immer noch mit versteinerter Miene vor sich hin stierte. »Was ist mit Tori los?«
    »Sie ist im Moment ziemlich empfindlich«, sagte ich. »Ich glaube, es liegt daran, dass sie durch den Brand ihre ganzen Sachen verloren hat.«
    »Du hast doch überhaupt keine Ahnung!«
    Tori blickte immer noch geradeaus, aber sie hatte eindeutig mit mir gesprochen.
    »Das liegt vielleicht daran, dass du seit Montag kaum ein Wort mit mir gewechselt hast!«, erwiderte ich empört. »Ich kann nicht Gedanken lesen, Tor! Da bleibt mir ja nichts anderes übrig, als Vermutungen anzustellen!«
    »Hör auf damit«, knurrte Tori.
    »Ich soll aufhören? Ich hab noch nicht mal angefangen!«, rief ich. »Du kannst froh sein, dass du ein Einzelkind bist, Joe«, fuhr ich wütend fort und drehte mich so schnell zu Joe um, dass er zusammenzuckte. »Schwestern können manchmal richtige Zimtzicken sein!«
    Als wir an der Schule ankamen, wartete Tori nicht auf mich. Sie pflügte einfach wie ein Bulldozer durch die Menge, die zum Schultor strömte.
    »Rede bitte mit mir«, sagte ich leise zu Joe. »Dann kann ich so tun, als würden mich nicht alle anglotzen.«
    Das ließ sich Joe nicht zweimal sagen. Den ganzen Weg vom Bus bis in die Klasse redete er in einem Stück auf mich ein. So war es auch gewesen, als wir uns kennengelernt hatten – damals hatte er uns wirklich die Ohren vollgelabert, und zwar beide.
    Ich bekam höchstens die Hälfte von dem mit, was er plapperte, aber das war egal. Hauptsache, ich war nicht allein. Meine Gedanken kreisten die ganze Zeit um Tori. Was hatte sie nur für ein Problem?
    Als ich in die Klasse kam, hatte sich meine Schwester schon hingesetzt – an einen anderen Tisch als sonst, an dem für mich kein Platz mehr war. Ich war völlig baff: Sie hatte sich neben Cazza Turnbull gesetzt.
    Cazza war eine von den ganz Harten. Sie bekam fast jeden Tag Ärger in der Schule, färbte sich die Haare in verschiedenen Farben und war total ätzend zu jedem. Die Lehrer hassten sie, doch für mich war sie das interessanteste Mädchen in unserem Jahrgang. Am Anfang hatte sie uns gemobbt, dann hatte Tori sich eines Tages im Bus gegen sie zur Wehr gesetzt, und seitdem war es besser geworden. Freundinnen waren wir immer noch nicht, aber mittlerweile nickte sie mir morgens meistens wortlos zu und sah mich nicht mehr so an, als wollte sie mich umbringen, wenn wir das nächste Mal allein im Toilettenraum waren. Ich hatte immer noch die Hoffnung, dass wir uns irgendwann richtig miteinander anfreunden würden.
    Es verblüffte mich so sehr, Tori neben dem coolsten Mädchen in der Siebten sitzen zu sehen, dass ich unseren Streit für einen Moment vergaß. Aber als ich versuchte, ihren Blick auf mich zu ziehen, und erstaunt mit den Augenbrauen wackelte – nach dem Motto: Was machst denn du neben Cazza? –, nahm mich unsere Klassenlehrerin Ms Hutson zur Seite.
    »Dass euer Haus abgebrannt ist, tut uns allen furchtbar leid, Taya«, sagte sie.
    Ich murmelte ein Dankeschön und schaute verlegen zu Boden.
    »Wie ich hörte, ist niemand zu Schaden gekommen«, fuhr sie fort. »Darüber bin ich wirklich froh.«
    Ich musste an Fernando und Sufi denken.
    »Sicher schwierig für euch jetzt, aber es kommt alles wieder in Ordnung«, sagte Ms Hutson. »Wenn du die Hausaufgaben mal nicht schaffst oder mit jemandem reden möchtest, melde dich bei mir.«
    »Wirklich?«, fragte ich und sah überrascht auf.
    In

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