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Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos

Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos

Titel: Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Courtenay
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gesagt ist das für uns alle Neuland. Auf die drei anderen warten wir noch. Sie wurden später eingeflogen, also müssen sie noch ein paar Tage in Quarantäne bleiben, bevor sie hergebracht werden können. Doch lange wird es nicht mehr dauern.«
    Ich stellte mir vor, wie drei Schimpansen angegurtet in einem Flugzeug sitzen und von der Flugbegleiterin Bananenshakes serviert bekommen, und fing an zu kichern. Es tat richtig gut, mal wieder zu lachen.
    Nun fuhren wir an einer Abzweigung nach links vorbei, an der ein Schild mit der Aufschrift »Greenings« stand. Der schmale Weg führte zu einem Haus mit zwei hohen Schornsteinen, die hinter einer langen Lorbeerhecke hervorlugten. Ein Stück vor uns kam das Tigergehege in Sicht. In dem weitläufigen Gelände befanden sich mehrere kleine Felsenberge, und in der Mitte war ein schöner See. Sindbad, das mächtige Tigermännchen von Wild World , thronte wie ein König auf einem Fels gleich hinter dem Zaun. Sein Reich bestand zwar nicht aus zweitausend Quadratkilometern bengalischem Dschungel, aber er war im Safari-Park geboren und aufgewachsen und kannte es nicht anders. Zwei seiner Tigerfrauen streiften am See umher.
    Wir warteten ungefähr fünf Minuten, bis Mama und Hasi auftauchten, und beobachteten dabei Sindbad, der in majestätischer Pose mit dem Schwanz schlug. Dann gingen wir alle zusammen zu unseren Tigern.
    Pommes und Mayo waren in einem Bereich, der von dem restlichen Gehege abgetrennt war, sodass sie Sindbad und seine Frauen sehen, aber nicht in eine Prügelei geraten konnten. Sie waren überglücklich, uns wiederzusehen. Sie schnurrten wie verrückt und gaben Mama Köpfchen wie zwei zu groß geratene Schmusekatzen. Hasi fing sofort an, ihnen eifrig das Fell zu lecken.
    »Bald hat jeder von ihnen ein neues Zuhause. Nächste Woche kommen Leute vom Sandown-Safari-Park und vom Yellowberry-Park, um sie abzuholen«, sagte Matt, während wir die Tiger hätschelten und tätschelten und hinter den Ohren kraulten, wo sie es besonders gern hatten. »Es war zwar nicht geplant, dass sie sie so früh bekommen, doch angesichts der Umstände …«
    Und schon brauten sich in unseren Köpfen wieder trübe Gedanken zusammen wie dunkle Gewitterwolken. Matt tat es offensichtlich leid, dass er das Thema angeschnitten hatte, denn er räusperte sich und machte ein bestürztes Gesicht.
    »Nun, äh …«, sagte er etwas hilflos. »Wie wäre es mit einer schönen Tasse Tee? Ich lade euch ein.«

4
    Ein interessantes Gespann
    »Warum bist du die ganze Zeit so komisch zu mir?«, fragte ich Tori, als wir am nächsten Morgen zur Bushaltestelle gingen. Zoe hatte uns abends wieder mit ihren Fragen gequält – »Seid ihr jetzt irgendwie voll traurig, weil ihr alles verloren habt?« –, und ich hoffte wirklich sehr, dass wir nicht mehr lange bei ihr wohnen mussten.
    »Bin ich doch gar nicht«, brummte Tori.
    »Bist du wohl«, sagte ich. »Du bist total schweigsam. Ich brauche Ablenkung.«
    Tori gab ihr typisches Schnauben von sich. »Tut mir leid, dass ich nichts zu sagen habe, Taya, aber unser Haus ist gerade abgebrannt, und deshalb bin ich im Moment leider nicht so unterhaltsam.«
    »Was du nicht sagst!«, gab ich patzig zurück. »Um deine Doctor-Who -Sammlung und das alles ist es wirklich sehr schade, aber du bist nicht die Einzige, die leidet!«
    »Du denkst, ich wäre traurig wegen meiner Sammlung?«, fragte Tori.
    »Also, am Montag hast du deswegen ziemlich laut gejammert.«
    Tori blieb ruckartig stehen und sah mich an. Ihr Gesichtsausdruck machte mir richtig Angst.
    »Vergiss, dass ich das gesagt habe«, sagte ich schnell.
    Zum Glück kam in diesem Moment der Bus. Meine Schwester geht schon unter normalen Umständen leicht in die Luft, doch jetzt war sie wie eine tickende Zeitbombe.
    Wir stiegen an einer anderen Haltestelle zu als sonst, und der Bus war schon ziemlich voll. Tori stürmte als Erste hinein. Ich hielt dem Fahrer meinen Ausweis hin und eilte hinter ihr her. Während wir den Gang hinunterliefen, hörten wir links und rechts jede Menge Getuschel.
    Joe saß allein auf seinem gewohnten Platz und hielt seine Büchertasche fest an sich gedrückt. Er sprang auf, als er uns sah, und freute sich so sehr, dass seine großen Ohren leuchteten wie knallrote Signalbojen. Forrests war für ihn von Anfang an der reinste Horror gewesen, und er war immer todunglücklich, wenn wir nicht da waren. Ich glaube, Tori und ich waren die Einzigen, die mit ihm redeten, und ich hatte das Gefühl,

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