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Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos

Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos

Titel: Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Courtenay
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klang. Als wir bei der dritten Strophe ankamen, merkte ich, dass Biro der Einzige war, der nicht mitsang. Er starrte mit halb geschlossenen Augen an die Decke und tat gar nichts, obwohl Ms Hutson mehrmals rief: »Na los! Wenn ich alle sage, meine ich auch alle!«
    Joe stand mit geschlossenen Augen und ausgestreckten Armen neben mir und wiegte sich hin und her.
    »Was machst du da?«, zischte ich entgeistert.
    »Ich bin ein Weihnachtsbaum«, antwortete er, ohne die Augen zu öffnen, und wackelte mit den Fingern. »Siehst du meine grünen Blätter?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Du bist echt ein Hirni!«
    »Gar nicht schlecht fürs erste Mal«, sagte Ms Hutson, als das Lied zu Ende war. »Wir üben ab jetzt jeden Mittwochmorgen.«
    Mir fiel auf, dass diesmal niemand stöhnte. Ich schaute verstohlen in Toris Richtung und sah, dass sie und Cazza die Köpfe zusammengesteckt hatten und eifrig miteinander tuschelten. Mit einem Schlag war meine ganze Weihnachtsvorfreude dahin. Ich ließ meine Haare wie einen Vorhang vor das Gesicht fallen, starrte auf meinen Tisch und versuchte, mir keine Gedanken darüber zu machen, dass Tori und Cazza offensichtlich bestens miteinander klarkamen.
    Aber es beunruhigte mich trotzdem, denn wenn die zwei sich so gut verstanden, wo blieb ich dann?
    »Tori war heute viel mit Cazza zusammen, findest du nicht auch?«
    »Stimmt.«
    Joe und ich verließen gemeinsam das Schulgebäude. Ich hatte meine Schwester seit der ersten Stunde kaum gesehen, und mich plagten die übelsten Befürchtungen. Hatte sie mich etwa für immer verlassen? War Cazza jetzt ihre Nummer eins? Ich fragte mich immer noch, wie Tori es geschafft hatte, Cazza dazu zu bringen, dass sie ihr Okay zu »O Tannenbaum« gegeben hatte. Und ich fragte mich, worüber die zwei wohl redeten.
    Muss ziemlich nervig sein, eine Schwester wie Taya zu haben , sagte Cazza vielleicht gerade.
    Ja, und das Schlimmste ist, dass sie genauso aussieht wie ich. Ich kann nicht mal so tun, als wären wir nicht verwandt.
    Hey, komm doch einfach mit zu mir! Wir hören in meinem coolen Zimmer meine megacoolen CDs, und dann denkst du nicht mehr an Taya.
    Klingt super …
    »Ist das nicht dein Vater?«, sagte Joe und riss mich aus meinen trüben Gedanken.
    Ich schaute zu dem bärtigen Mann, der am Schultor wartete. Er ließ seinen Blick über die Flut grauer Jacken schweifen, die ihm entgegenströmte, und versuchte, mich und Tori zu finden. Genauso schwer war es wahrscheinlich, zwei bestimmte Pinguine aus einer ganzen Pinguinkolonie herauszupicken. Ich war sehr froh, als ich sah, dass Daniel Dingle und seine Kumpel unsicher in Papas Richtung schauten und ihren Posten am Tor räumten, wo sie uns Jüngere sonst immer schikanierten.
    »Taya!« Papa winkte mir, als er uns entdeckt hatte, und nickte Joe zu. »Wo ist Tori?«
    »Bei ihrer neuen besten Freundin, nehme ich an.«
    Papa runzelte die Stirn. »Wieso ist sie nicht bei dir?«
    »Ich weiß, Papa, es ist merkwürdig«, sagte ich sauer, »aber Tori ist im Moment ziemlich merkwürdig. Seit dem Brand ist sie der reinste Albtraum! Und jetzt hat sie eine neue Freundin, und ich habe keine Ahnung, wo sie steckt und was sie macht.« Bei den letzten Wörtern fing meine Stimme an zu zittern.
    »Ah, da ist sie ja!«, sagte Papa erleichtert, als Tori mit Cazza auf uns zukam.
    »Hey, Papa«, sagte Tori und rückte den Tragegurt ihrer Tasche auf ihrer Schulter zurecht. Mich sah sie nicht an, aber Joe musterte sie kurz. »Was machst du denn hier?«
    »Ich will euch abholen und in den Safari-Park mitnehmen«, erklärte er. »Ich hatte heute einen interessanten Anruf. Es ging um einen Auftrag für WILD AUF TIERE.«
    Ich bekam schlagartig bessere Laune. »Wir sind wieder im Geschäft?«
    »Möglicherweise.« Papa lächelte. »Ein Fernsehsender sucht für einen neuen Werbetrenner Affen, die schwimmen können.«
    »Was ist ein Werbetrenner?«, fragte Tori.
    »Das ist ein Spot, der die Werbeblöcke vom normalen Programm abtrennt«, erklärte Joe, bevor Papa den Mund aufmachen konnte.
    »Wie der HD-Spot mit den Hunden, die sich in Wölfe verwandeln«, meldete sich Cazza überraschend zu Wort.
    Weil wir keinen HD-Fernseher hatten, konnte ich mit Cazzas Erklärung nichts anfangen. Vor dem Brand hatten wir nur so eine alte Flimmerkiste besessen, die man praktisch noch mit der Kurbel anwerfen musste.
    »Ihr scheint euch ja gut mit solchen Sachen auszukennen«, bemerkte Papa und musterte Cazza neugierig. »Jedenfalls habe ich deswegen

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