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Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos

Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos

Titel: Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Courtenay
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brauchen, als England zu bieten hat. Außerdem besitzt Wild World noch ein riesiges Schwimmbecken für die Seelöwen, ein Bassin mit Glaswänden für die Pinguine und ein hübsches Haus, das mit Zebrastreifen bemalt ist, in dem der Andenkenladen und das Café sind. Der ebenfalls schwarz-weiß gestreifte »Safari-Express«, eine lustige Bimmelbahn, fährt die Besucher durch den ganzen Park.
    Kaum hatten wir das Auto abgestellt, kam Matt, der Direktor, auf uns zugeeilt. Er war ein stämmiger Mann mit einem dicken Bauch, der sein schwarz-weißes Wild-World -Poloshirt fast bis zum Zerreißen spannte. Sein breites Lächeln in seinem runden roten Gesicht reichte praktisch von einem Ohr bis zum anderen. Ich glaube, wenn ich den ganzen Tag mit Tieren arbeiten dürfte, würde ich wahrscheinlich auch so grinsen.
    »Schön, euch zu sehen!«, sagte Matt, schüttelte Papa die Hand und umarmte Mama. »Pommes und Mayo geht es glänzend – sie hatten beide eine gute Nacht. Aber sie vermissen euch natürlich.« Er sah Tori und mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Und welche von euch hat in dem ganzen Chaos daran gedacht, uns anzurufen?«
    »Das war Taya«, sagte Tori und senkte den Blick.
    Seit dem Brand war meine Schwester irgendwie komisch. Nicht garstig, aber viel stiller als sonst. Ich sah sie von der Seite an, weil ich hoffte, sie würde aufschauen und mich angrinsen, doch sie starrte stur auf ihre Füße.
    »Ganz schön clever, Taya«, sagte Matt und klopfte mir mit seiner großen roten Pranke auf die Schulter. »Wie geht es dir? Wie ich hörte, bist du mit dem Hinterkopf gegen einen Baum geknallt.«
    Ich nickte, bereute es aber auf der Stelle. Bei solchen Bewegungen tat mir immer noch der Kopf weh.
    »Schlimme Sache«, sagte Matt voller Mitgefühl. »Aber jetzt kommt erst mal mit! Die Tiger werden sich freuen, euch zu sehen! Ich fahre euch zum Gehege.«
    »Wir zwei gehen zu Fuß«, sagte Mama und zeigte auf Hasi. »Der Hund braucht dringend Bewegung. Ihr könnt mit Papa und Matt gehen, Mädels. Ihr fahrt doch so gern mit dem Buggy.«
    Das stimmte allerdings. Matts schwarz-weißer Elektro-Buggy war cool. Meine Laune besserte sich sofort, als ich hinten einstieg. Papa setzte sich vorn zu Matt, und Tori setzte sich schweigend neben mich.
    Der Buggy ist so langsam wie eine Schnecke. Man ist fast schneller, wenn man zu Fuß geht, aber darum geht es gar nicht. Matt fuhr mit uns den Hügel hinauf, vorbei an einem neuen Holzhaus, das ich noch nie gesehen hatte, und steuerte an einer Baumgruppe entlang auf das Tigergehege zu. Als ich zu den Bäumen aufschaute, stutzte ich. Sie waren mit einem hohen Drahtzaun eingefasst.
    »Wieso ist um die Bäume auf einmal ein Zaun?«, fragte ich und verrenkte mir den Hals, um in die Baumkronen zu schauen. Ich sah dicke Stricke an den Ästen hängen und eine Art Seilbrücke zwischen zwei Bäumen. »Habt ihr neue Tiere?«
    »Schimpansen«, sagte Matt.
    Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich in diesem Moment alles andere vergaß: unser abgebranntes Haus, die toten Schlangen und unsere verlorenen Habseligkeiten. Schimpansen! Echte Schimpansen!
    »Im Ernst?«, quiekte ich. »Schimpansen?«
    »Ja, im Ernst.«
    Das brachte sogar Tori auf andere Gedanken. Sie hörte auf, vor sich hinzugrübeln, und schaute in die Bäume. Wild World hatte noch nie Schimpansen gehabt. Mama hatte mal für einen anderen Zoo einen kleinen Schimpansen namens Füchschen aufgezogen, als Tori und ich ungefähr fünf gewesen waren. Ich erinnerte mich noch gut daran, wie wir einmal mit dem Kleinen an der Leine spazieren gegangen waren. Er hatte einen Dackel so erschreckt, dass der arme Hund voller Panik auf einen Baum geflüchtet war und nicht wieder herunterkam.
    »Sie wurden in Asien aus einem Labor befreit und waren sechs Monate lang in London in Quarantäne«, erklärte Matt. »Es sind drei männliche Tiere und zwei weibliche. Eins davon erwartet ein Baby.«
    Manchmal denke ich, dass ich die Menschen nie verstehen werde! Ich wollte gar nicht daran denken, was diese Leute in Asien mit den fünf Schimpansen im Labor gemacht hatten, also kniff ich rasch die Augen zu und träumte von dem Glück, ein Schimpansenbaby im Arm zu halten. Dann öffnete ich sie wieder und spähte gespannt in die Bäume.
    »Da gibt es noch nichts zu sehen«, sagte Matt grinsend. »Zwei von den männlichen Schimpansen sind gestern schon angekommen, sie sind aber noch drinnen, weil sie sich erst mal an ihr neues Zuhause gewöhnen müssen. Ehrlich

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