Absolutes Vertrauen - Die Kraft, das Leben glücklich zu gestalten

Ungewissen, dem Unbekannten. Wir sind häufig ungeduldig und wollen bereits wissen, wie das Ende aussehen wird, wir wollen den gesamten Ablauf kennen und jedes einzelne Resultat von vornherein kontrollieren. Dabei ist es überhaupt nicht notwendig, die ganze Treppe im Auge zu behalten, um die erste Stufe hinaufzugehen. Wir können vertrauensvoll voranschreiten und für Möglichkeiten offen sein, wenn wir wissen, dass auch eine Reise zu einem meilenweit entfernten Ziel mit einem ersten Schritt beginnt. Der Traumhüter zeigt uns in dieser ersten Zeit, dass wir vertrauensvoll einherschreiten können, da uns jeder Schritt zum nächsten führen wird. Denk stets daran: Auch die Chinesische Mauer wurde erbaut, indem man immer einen Stein auf den anderen setzte!
    Wenn du dich an die Arbeit machst, um deine Ziele und Träume
in die Tat umzusetzen, denk immer daran, dass nicht alles,
was du tust, perfekt sein wird. Fehler zu begehen und
sie zu erkennen ist ein Teil des Prozesses, durch den du
schließlich erreichen wirst, was du dir vornimmst.
    Jack Canfield
    Zweites Prinzip: Vertrauen in sich selbst haben
    Wie oft zweifeln wir an uns selbst und glauben, dass wir es nicht schaffen, dass es zu schwer ist? Wie wir in Kapitel 3 gesehen haben, verlieren wir oft das Vertrauen in uns, weil wir durch schmerzhafte Erfahrungen in der Vergangenheit ein schlechtes Bild von uns selbst haben, weil wir die negativen Kommentare wichtiger Bezugspersonen in unserem Leben verinnerlicht haben, oder aus anderen Gründen. Wie wir im Laufe des Buches erklärt haben, ist Vertrauen etwas, mit dem wir alle geboren werden, das in unserer Natur liegt, sodass wir es wiedererlangen können, und das tun wir jedes Mal, wenn wir uns einer Herausforderung stellen. Wir können selbst entscheiden, dass wir an uns selbst glauben wollen, und diese Entscheidung führt im Leben zu einer Haltung, die unter anderem bedeutet, das »Ich kann nicht« aufzugeben.
    Wir können viel mehr, als wir glauben
    Der 15. September 1987 wird ihm für immer im Gedächtnis bleiben. An diesem Tag war er dafür auserwählt worden, vor Papst Johannes Paul II. zu singen. Er entschied sich für den Song Never be the Same und würde sich dabei auf der Gitarre selbst begleiten. Tonys Akkorde untermalen nicht einfach nur eine Melodie, sie sind die reinste Magie: Sie entspringen seiner Seele. Und das Besondere daran ist, dass er sie den Saiten mit den Zehen entlockt, da er keine Arme hat. Als seine Mutter mit ihm schwanger war, nahm sie der ärztlichen Anweisung entsprechend ein Medikament – Thalidomid – gegen Übelkeit, die Nebenwirkungen waren jedoch gravierend. Tony wurde, wie viele anderen Babys jener Jahre, ohne Arme geboren.
    In seiner Kindheit musste er den Spott seiner Kameraden ertragen, und in späteren Jahren fiel es ihm schwer, eine Partnerin zu finden, da sich die Frauen nicht zu ihm hingezogen fühlten. Aber es gab etwas in seinem Leben, das ihn inspirierte: seinem Vater dabei zuzuschauen, wie er auf der Gitarre spielte, was in ihm den sehnlichen Wunsch auslöste, es ihm gleichzutun. Eines Tages forderte ihn sein Vater dazu auf, mit ihm zu spielen, und Tony erwiderte nicht, dass er nicht konnte. Er setzte sich neben ihn und begann, die Saiten mit den Zehen anzuschlagen. Und er lernte so, alles zu spielen, was er wollte. Er beschloss, jeden Tag seines Lebens an sich zu glauben.
    Jede seiner Handlungen ist ein unwiderlegbarer Beweis dafür, dass man alles erreichen kann, wenn man es sich nur genug wünscht. Er sagt dazu: »Wenn Sie glauben, dass Sie etwas nicht können, dann sehen Sie sich Ihre Hände an und sagen Sie sich, dass Sie damit alles schaffen können.« Seit jenem ersten Tag, an dem er das Hindernis überwunden hat, keine Arme zu haben, gab es für seine Karriere kein Halten mehr. Außerdem hat Tony geheiratet und eine zauberhafte Familie gegründet. Er hat zwei Adoptivtöchter und reist um die Welt, um anderen zu zeigen, dass es im Leben vor allem an unserer Einstellung liegt, ob wir an uns glauben oder nicht.
    Wenn dir eine Stimme in deinem Inneren sagt,
dass du nicht malen kannst, dann gibt es nur eins:
Fang an zu malen, und die Stimme wird verstummen!
    Vincent van Gogh
    Legen Sie sich keine Steine in den Weg
    Nathaniel Branden unterstreicht, wie wichtig es ist, voller Entschlossenheit zu leben, das Gegenteil davon, sich treiben zu lassen. Wenn wir beschließen, an uns selbst zu glauben, ergreifen wir von unserem Leben Besitz, und etwas Wunderbares geschieht: Wir