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Abtruennig

Abtruennig

Titel: Abtruennig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vanessa Dungs
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das Schwert raus gezogen und mir dann damit in den Arm geschnitten“, begann sie weiter. „Ich habe einfach nur gehofft, dass es funktioniert.“ Ihr Herz schlug langsamer, schwerfälliger. „Hat es geklappt?“ Ihre Augen bargen Zuversicht.
    Ich nickte und lächelte sanft. „Ja, mein Engel. Das hat es…“ Meine Verletzung würde heilen und die Säure der Klinge ließe sich nach weiteren Blutdosen restlos vernichten. Ich hockte mich vor Lesley. „Das hättest du trotzdem nicht tun dürfen. Du bist viel zu schwach.“
    Sie schüttelte etwas schwerfällig den Kopf. „Ohne dich wäre ich hier doch sowieso nicht raus gekommen. Und selbst wenn“, sie lächelte, „besser du als ich.“
    „ Niemals!“, antwortete ich energisch. Ich riss den Ärmel meines Hemdes ab, um ihr verletztes Handgelenk provisorisch zu verbinden.
    Sie wurde auf einmal so blass. Sie hatte mir zuviel Blut gegeben, ich hätte viel früher aufhören müssen. Mit einem wütenden Knurren an mich selbst, schob ich meine kalten Arme unter ihren zitternden Körper. „Verschwinden wir von hier. Ich bringe dich in ein Krankenhaus. Du brauchst dringend einen Arzt.“
    Sie lehnte ihren Kopf erschöpft an meine Brust und ich stand zusammen mit ihr auf. Ich lief so schnell es mir möglich war durch die Haupthalle zurück zu meinem BMW. Vielleicht hatten Peter oder Crane ihn fahruntüchtig gemacht, aber daran wollte ich erst gar nicht denken. Ich konnte den Weg in die Stadt zwar auch zu Fuß zurücklegen, doch es war für Liz im Auto bedeutend angenehmer.
    Ich riss die Beifahrertür auf und setzte Lesley vorsichtig auf den Sitz. „Bitte bleib wach.“
    Sie nickte mühsam. „Hmm…ich versuche es.“
    Ich sprang über die Motorhaube und saß im nächsten Moment auch schon hinter dem Steuer. Als der Motor aufheulte, musste ich unwillkürlich seufzen, wenigstens war auf den BMW Verlass.
    Wir legten die Strecke in einem waghalsigen Tempo zurück. Es war mir gleich. Falls uns die Polizei stoppen würde, dann könnten wir mit Blaulicht und Sirene noch eiliger ans Ziel kommen. Ich verlangte von Liz, dass sie mit mir sprach, auch wenn sie das Kraft kostete. Sie durfte einfach nicht das Bewusstsein verlieren.
    Als ich das Krankenhaus sah, war ich mehr als erleichtert. Der Wagen kam mit quietschenden Reifen zum Stehen. Ich parkte direkt vor dem Haupteingang und hatte die Fahrertür schon halb geöffnet, bevor das Auto überhaupt richtig stand. Meine Bewegungen waren definitiv zu schnell, aber das kümmerte mich jetzt nicht, es war schließlich ein Notfall. „Wir sind da.“ Ich löste Lesleys Sicherheitsgurt und trotz meiner Verletzung, war es für mich ein Leichtes, sie wieder hochzuheben.
    „ Meine Rippen…“, stöhnte sie.
    „ Nur noch einen kurzen Augenblick.“ Ich trug sie eilig ins Innere der Klinik. „Hallo? Wir brauchen einen Arzt!“ Liz zuckte in meinem Arm zusammen, als ich regelrecht nach Hilfe schrie.
    Eine Schwester lugte über den Empfangstresen und als sie uns sah, stand sie sofort auf. Ein Mann in einem weißen Kittel kam sofort über den Flur auf uns zu gerannt. „Was ist passiert?“, rief er.
    „ Sie ist vom Treppengeländer gestürzt. Ich glaube, ein paar Rippen sind gebrochen.“ Ich wusste es, denn ich hatte sie brechen hören.
    „ Wir brauchen hier sofort eine Liege!“ Der Mann wandte sich an die Frau, die zuvor noch hinter dem Tresen gesessen hatte. Sie nickte und lief sogleich wieder davon.
    „ Miss, können sie mich hören?“ Er sprach mit Lesley und sie nickte schwerfällig. „Mein Name ist Dr. Sanders, ich werde sie untersuchen.“ Er hob den Kopf und sah mich an. „Was ist mit ihnen? Ihr Hemd… Sie bluten.“
    Ich schüttelte den Kopf. „Nein, mit mir ist alles in Ordnung. Es sieht nur so aus.“ Abgesehen von der Verletzung in meiner Brust, aber das würde schon wieder werden. „Es ist ihr Blut. Sie hat noch eine Schnittwunde an ihrem Handgelenk.“
    Er folgte meinem Blick und nickte. „Verstehe.“
    Die Schwester kam mit einer fahrbaren Liege zurück und ich legte Liz vorsichtig auf die Bahre. „Alles wird gut, Engel.“
    Der Arzt lächelte aufmunternd. „Keine Sorge, wir werden uns um sie kümmern.“ Er schob Lesley den Korridor entlang.
    „ Hallo?“
    Ich konnte den Blick nicht von meinem Engel abwenden.
    Die Schwester legte ihre Hand auf meinem Arm. „Hallo? Hören Sie mich?“
    Ich drehte mich zu ihr, als Lesley in einem angrenzenden Zimmer verschwand. „Entschuldigen Sie.“
    Sie lächelte

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