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Abtruennig

Abtruennig

Titel: Abtruennig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vanessa Dungs
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dem Bauch lag. Ich konnte ihr Gesicht nicht sehen, doch sie hat sich nicht mehr bewegt.“
    Ich seufzte. „Vincent hat von ihr eine Nachricht erhalten, dass ich dich in Cambridge finden würde. Vielleicht war das, bevor sie starb.“
    „ Ich hoffe nicht, dass es so ist. Vielleicht konnte sie ja fliehen? Leider weiß ich nicht mehr, wir sind schnell von dort verschwunden. Ich bekam eine Kapuze über den Kopf gestülpt, sobald wir draußen waren und dann hatte ich die ganze Zeit über das Gefühl zu fliegen. Meine Wahrnehmung hat mir vielleicht auch nur einen Streich gespielt, ich war wie gesagt regelrecht blind. Irgendwann saß ich dann in einem Auto, das habe ich am Motorengeräusch erkannt.
    Als man mir die Kapuze wieder abnahm, wusste ich, dass ich in Amberton Hall war. Und dann tauchte Peter dort auf, nur wenige Augenblicke bevor du kamst. “ Sie sah mich durchdringend an. „Wie konntest du mich dort eigentlich finden?“
    Ich musste an das Flüstern denken. „Ein Engel hat mir verraten, wo ich suchen muss. Es war wie ein sanftes Murmeln in meinem Kopf, so als hättest du neben mir gestanden, um es mir zu sagen.“
    Liz lachte leise und es tat gut, sie so zu sehen.
    Ich ließ meine Hand in die Brusttasche meines Hemdes gleiten, der Gegenstand darin lag kühl und irgendwie beruhigend in meiner Hand. Wortlos nahm ich ihn heraus und legte ihn langsam auf die Matratze. Ich schob das kostbare Stück Metall über die Bettdecke bis zu ihrer Hand. Es berührte kaum merklich ihre Finger, aber sie senkte sofort den Blick. „Du hast es nicht vergessen“, flüsterte sie scheinbar gerührt. „Heißt das, du bleibst…?“
    Ich nickte. „Erst einmal, ja.“
    Es war zuviel Blut geflossen. Zu viele schreckliche Ereignisse für einen Menschen. Es war genug, mehr als genug für heute. Wir würden uns darauf vorbereiten müssen, um den Kampf weiterführen zu können, denn ich wusste, dass Crane es nicht dabei belassen würde. Die Ältesten würden sich versammeln und ich war bereit mich ihnen anzuschließen, sofern sie es wollten.
    „ Wie lange“, fragte sie und in ihrer Stimme lag ein Zittern. „Ich meine, wann wirst du wieder gehen?“
    Ich zwang mich zu einem Lächeln. „Noch nicht, mein Engel.“ Ich schob den Gegenstand näher an ihre Hand und Lizs zarte Finger umschlossen sanft meine Hälfte des zerbrochenen Armreifs.
    „ Bald“, sagte sie wohl wissend und mir war klar, dass ich sie nicht anlügen konnte.
    „ Aber nicht jetzt…“, erwiderte ich stattdessen. Ich beugte mich über sie und küsste behutsam ihre Stirn. „Nicht heute.“
    „ Nein“, murmelte sie, „nicht heute.“ Lesley schloss zufrieden ihre Augen.
    Mein Mund legte sich zärtlich auf ihren und wir versanken in einen langen Kuss.

    Ende

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Danksagungen

    Ich möchte meiner Schwester danken, die wohl genauso verrückt nach Vampiren ist wie ich und die mich auf den richtigen Weg gebracht hat, auch wenn es dann doch eine andere Geschichte geworden ist.

    Ich danke meinen Freundinnen Barbara W. und Sabrina K. für ihr Engagement, für die unzähligen Stunden des Korrekturlesens, für die Verbesserungsvorschläge, für die Motivation weiter zu machen.

    Ich danke Jutta W. für das erste mühselige „Lektorat“, Zeichensetzung ist wohl doch kein Hexenwerk.

    Ich danke allen, die mich ertragen mussten, während ich diesen Roman geschrieben habe, auch meinem Freund Christoph W., dem es letztendlich aber dann doch gefallen hat.

    Und ich danke besonders dem AAVAA Verlag für die Chance, meinem Traum ein großes Stück näher zu kommen.

Vanessa Dungs

    wurde am 01. August 1979 in Essen geboren. Sie lebt mit ihrer Familie auch heute noch dort. Nach ihrer Ausbildung im Hotelbereich ist sie nun hauptberuflich als kaufmännische Angestellte im Personalbereich tätig und auch wenn ihr die Abwechslung und der Kontakt mit Menschen Spaß macht, so würde sie gern mehr Zeit ins Schreiben investieren.
    Sie hat bisher zwei Kurzgeschichten geschrieben, die auch beide den Sprung in eine Anthologie geschafft haben. „Abtrünnig – Chronik eines Vampirs“ ist ihr erster Roman, der – wie sollte es auch anders sein – von den Geschöpfen der Dunkelheit handelt, denn für Vampire hat sie seit ihrer Kindheit eine Schwäche…

    www.aavaa.de

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