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0601 - Aibons Monster-Troll

0601 - Aibons Monster-Troll

Titel: 0601 - Aibons Monster-Troll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hier waren Klimazonen eine Symbiose eingegangen. Es gab den Dschungel ebenso wie die Wüste oder den mitteleuropäischen Mischwald. Hitze und Kälte, Sonne und Regen. An einem Tag erlebte die Natur oft mehrere Wechselbäder.
    Wir hatten die felsige Region erreicht. Sich das Wasser aus der Stirn zu wischen, hatte keinen Sinn. Eine halbe Sekunde war ich wieder wie geduscht.
    Außerdem klebte mir die Kleidung am Körper. Naß wie eine Ratte oder Katze, dieser Ausdruck traf auf mich zu. Der Untergrund war zu einem reißenden Bach geworden. Da schäumte es mir entgegen.
    Fluten von Wasser, die zwischen den Querspalten gurgelten, wieder herausgeschleudert wurden, weiter talwärts strömten und an meinen Füßen zerrten, um mich mitzureißen.
    Ein paarmal war ich ausgerutscht und hatte mich glücklicherweise am Geweih des Hirschen festhalten können. Dieses ungewöhnliche Fabeltier wich auch jetzt nicht von meiner Seite. Ich hatte es längst als Freund und treuen Begleiter akzeptiert.
    Eigentlich war es ein Wahnsinn, diesen Weg zu gehen, doch Perlhaut hatte keine andere Alternative geboten, und auf den Feengeist mußte ich mich verlassen.
    Ich hatte ihn lange nicht mehr gesehen. Vielleicht war es auch nicht möglich, denn in der von Fluten durchtränkten Luft hob sich kaum etwas ab. Wie lange der Weg noch dauern würde und wo mein eigentliches Ziel lag, davon hatte ich keine Ahnung.
    Da riß auch nichts auf, ich sah nur das verdammte Wasser, das mir manchmal den Atem raubte, wenn es voll gegen mein Gesicht schlug. Einen derartigen Regen hatte ich noch nie erlebt.
    Überall war Wasser.
    Nein, nicht überall, wie ich sehr bald schmerzhaft feststellte, denn ich war gegen ein Hindernis gelaufen. Den Kopf legte ich in den Nacken, schaute nach vorn und sah trotz der Fluten etwas Dunkles vor mir in die Höhe ragen.
    Eine Wand, bestehend aus ausgewaschenen, glatten Felsen, ein querlaufendes Hindernis.
    Aus der Traum, da kam ich nicht weiter. Ich duckte mich tiefer gegen den Körper des Hirsches, der genau in diesem Augenblick nach rechts auswich. Ich bekam keinen Halt und griff auch beim Nachfassen noch ins Leere.
    Schmierseife ließ meine Füße wegrutschen. Ich lag auf dem Boden und fluchte. Wasser drang in meinen Mund. Ich hustete es aus und stemmte mich wieder hoch.
    Warum hatte der Hirsch ausgerechnet jetzt zur Seite laufen müssen? Wollte er mich ärgern?
    Das war nicht der Fall, denn er wartete nicht weit entfernt. Trotzdem sah ich seine Gestalt nur als schwachen Umriß.
    Mehr stolpernd als gehend erreichte ich ihn und keuchte. »Das machst du auch nicht noch mal, mein Freund!«
    Er bewegte sich weiter.
    Diesmal an der querlaufenden Felswand entlang und auch in die rechte Richtung. Egal, wo mich das Tier hinführte, Hauptsache, es ging weiter, und ich löste mich unter den Wassermassen nicht auf.
    Über uns bewegten sich plötzlich Schatten. Gewaltige Kräfte rüttelten und schüttelten sie durch. Erst bei genauerem Hinschauen erkannte ich in ihnen Baumkronen.
    Der Regen ließ nicht nach, er traf mich nicht mehr so direkt. Dafür verstärkte sich über mir das Rauschen, als die Wassermassen in den Blätterwald schlugen.
    Der Boden blieb rutschig, ich konnte mich jedoch halten und tastete mich weiter vor.
    Der Hirsch neben mir verkleinerte sich, ein Zeichen daß es bergabging und wir zudem einen Wald erreichten, denn jetzt schlugen mal Zweige nach uns wie wilde Hände.
    Ich duckte mich noch tiefer. Mein Hirsch drückte mich nach links und berührte mit seiner nassen Schnauze mein Gesicht, um mir den exakten Weg zu weisen.
    Er führte uns zwischen die Felsen.
    Eine Rinne, mehr nicht. Angefüllt mit Regen und Wolken, Dampf und einer widerlichen Nässe. Er war sehr schmal, der weiße Hirsch mußte hinter mir hertrotten. Ich hatte meine Arme ausgestreckt, um irgendwelche Hindernisse ertasten zu können, denn Dunkelheit und Regen hüllten uns wie schwarze, nasse Tücher ein.
    Wo das Wasser hinwollte, gelangte es auch. Völlig durchnäßt bewegte ich mich weiter, bis plötzlich der Regen aufhörte. So schnell, daß ich es kaum begriff. Erst als mich das Reittier in den Rücken stieß, wurde mir bewußt, wo ich gelandet war.
    Direkt in einer Höhle!
    Kein Wasser fiel mehr aus den Wolken und füllte die Höhle aus.
    Das Rauschen blieb hinter mir zurück wie ein fernes, langsam abziehendes Unwetter.
    Ich blieb einfach stehen, öffnete den Mund und holte tief Luft.
    Mein Gott, das tat gut!
    Die Kühle füllte meinen Mund, strich über

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