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Accidental Witch 01 - Hexen mögen's heiß

Titel: Accidental Witch 01 - Hexen mögen's heiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Blair
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neue Adresse eingesetzt und seine Handynummer, sein Interesse als freier Filmemacher und Peabodys Empfehlung hinzugefügt, ebenfalls dank Nikkys Unterstützung. Als Woody nach Dienstschluss die Dokumentarsendungen kopiert hatte, packte Melody sie zusammen, fügte DVDs ihrer Thanksgiving-Sendung hinzu und ihre Fassung seines Anschreibens und Lebenslaufs und schickte das Ganze an alle Fernsehsender in Neuengland.
    Sie verließ das Studio mit einem enormen Gefühl der Befriedigung und wusste auf einmal, dass auch ihre eigene Arbeit ein Erfolg war. Irgendwie war es ihr nicht nur gelungen, ihren Job zu behalten, sondern auch, die Kitchen Witch in eine äußerst beliebte Sendung zu verwandeln. Sie war nicht so hirnlos, wie ihr Vater immer behauptet hatte. Tatsächlich war sie sogar ziemlich intelligent, intelligent genug jedenfalls, um einen schwierigen Job zu bekommen und damit Erfolg zu haben. Eigentlich erstaunlich.
    Sie erinnerte sich allerdings auch genau daran, an welcher Stelle sie normalerweise aufgegeben hätte und dass Logan ihr das ausgeredet hatte, indem er so tat, als würde sie ihm damit einen Gefallen tun.
    Nun, vielleicht konnte sie sich ja jetzt dafür revanchieren. Sie würde niemanden belügen, was ihren Beweggrund betraf, nicht einmal sich selbst, denn selbstverständlich hoffte sie, dass Logan nicht nur Erfolg bei seiner Arbeit haben würde, sondern dass das Ganze sich hier, in ihrer Nähe, abspielen würde. Aber selbst wenn das nicht einträte, hätten sich ihre Anstrengungen in jedem Fall gelohnt, denn sie würden ihm das Selbstvertrauen schenken, das zu tun, was ihm wirklich gefiel. Sie hielt es jedoch eher für unwahrscheinlich, dass er und Shane zurückkommen würden. Stattdessen würde sie mit der Zeit lernen müssen, ohne sie zu leben.
    Logan verließ den Sender eilig, denn er machte sich Sorgen um seinen Sohn. Shane war in den letzten zwei Wochen, seit sie in Chicago lebten, niedergeschlagen und teilnahmslos gewesen. Er wollte nicht in den Kindergarten gehen, sondern zog es vor, bei Celia, Logans Haushälterin und Shanes Babysitterin, zu bleiben, die sagte, der Junge gehe nie nach draußen spielen.
    Sie hatte Logan vor einer halben Stunde angerufen und ihm etwas über einen Notfall und beschädigtes Eigentum erzählt und dass es nicht ihre Schuld gewesen sei. Sie habe nichts anderes getan, als zehn Minuten nach unten zu gehen, um Wäsche in die Waschmaschine zu stecken.
    Logan brauchte vierzig Minuten, um von der Innenstadt zum Stadtrand zu kommen, und als er eintraf, war er angespannt und bereit, seinem Sohn eine gewaltige Standpauke zu halten, bis er in die Einfahrt kam und den Schaden mit eigenen Augen sah.
    Logan seufzte. Er hatte ihnen ein Haus im viktorianischen Stil mit Schmuckleisten in Blaugrün, Grünblau und Gold und einem großen Hof und Garten gekauft, in dem ein kleiner Junge spielen konnte. Offensichtlich hatte Shanes nachmittägliches Spiel darin bestanden, in den Schuppen zu gehen, wo die Anstreicher die Farbe aufgehoben hatten, die zum Auffrischen benutzt worden waren, denn ihre blaugrüne Haustür hatte nun fünfeinhalb goldene Sterne mit laufenden Nasen.
    Logan hämmerte auf das Lenkrad, geschüttelt von Schuldgefühlen. Das war nicht das erste Mal, seit sie nach Chicago gekommen waren. Shanes Botschaft hätte nicht deutlicher sein können, wenn er „Melody fehlt mir so!“ auf die Tür geschrieben hätte.
    Im Wohnzimmer fand Logan seinen Sohn auf dem Sofa vor dem Fernsehgerät. Das Programm ließ Logan erstarren. Melody, als Pilgermutter verkleidet, lachte und beugte sich über eine offene Feuerstelle, eine Nahaufnahme von ihr, wie sie den indianischen Pudding probierte und dann verzückt die Augen verdrehte. Logan setzte sich und zog Shane auf seinen Schoß. „Sie fehlt dir, wie, Kumpel?“
    Shanes Augen wurden feucht, und er nickte, während sie weiter wie gebannt zuschauten.
    „Komische Zeit für die Sendung“, sagte Logan.
    Shane schüttelte den Kopf. „Oma hat mir ein paar Kassetten geschickt, weil ich am Telefon geweint habe.“
    „Warum hast du denn am Telefon geweint?“
    „Weil Mel nicht daheim war, als ich sie angerufen habe.“
    „Woher wusste Oma das denn?“
    „Celia hat mir geholfen, sie anzurufen, weil ich sehen wollte, ob Mel bei ihr war, denn Oma hat doch Mels Dad geheiratet, erinnerst du dich?“
    „Aha.“ Seine Mutter hatte diesen Vorfall nicht erwähnt, ebenso wenig, dass sie Aufzeichnungen von Melodys Sendungen schicken wollte. „Was hältst

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