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Accidental Witch 01 - Hexen mögen's heiß

Titel: Accidental Witch 01 - Hexen mögen's heiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Blair
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ein paar Stunden einer Frau zu überlassen, die Kinder liebt, Secondhand-Kleider und Chunky-Doodle-Eiscreme, in dieser Reihenfolge.“
    „Jess, ich meine es ernst.“
    Jessie schüttelte den Kopf. „Also, dann folgt jetzt die ernste Version.
    Du suchst jemanden, der sich in einen Jungen einfühlen kann, dessen Mutter ihn weggegeben hat? Melody ist genau die Richtige für diesen Job.“
    Logan warf einen Blick zu Shane hinüber, der hoch konzentriert mit einem Klettergerüst beschäftigt war, um sich zu überzeugen, dass der Junge nichts gehört hatte. „Was soll das denn nun wieder heißen?“, fragte er leise.
    „Es bedeutet, dass Melody sehr gut weiß, was das bedeutet. Doch das muss fürs Erste genügen.“ Jessie drohte ihm mit dem Finger. „Und du hast es nicht von mir gehört.“
    Logan fuhr sich durchs Haar. „Na wunderbar, genau, was ich brauche - eine Babysitterin mit einem gestörten Familienhintergrund.“
    Jessie lachte laut heraus. „Und deiner ist normal?“ Sie wischte sich die Hände an den Jeans ab und griff nach Politur und Tüchern. „Manchmal glaube ich, das gestört normal ist.“
    „Mag sein.“ Aber Logan spürte, dass ihre Worte ihn getroffen hatten, und empfand ein unbehagliches Gefühl von Schuld und Bedauern. „Nur damit du es weißt: Ich versuche es mit Shane besser zu machen.“
    Jessie nickte. „Ich weiß. Tu das, gib Shane eine Chance. Er hat es verdient. Du ebenfalls. Genau wie Melody Seabright.“
    „Verdammt, Jess! Du bist diejenige, die mir beigebracht hat, nicht nur an mich selbst zu denken, sondern auch an andere, und das mache ich jetzt - ich denke an meinen Sohn also kannst du mir nicht verübeln, wenn ich zögere.“
    „Sieh mal, ich kann heute Abend nicht auf Shane aufpassen, aber Melody kann es wahrscheinlich. Frag sie. Sie kann hervorragend mit Kindern umgehen, meiner Meinung nach wie eine richtige Pflegerin, obwohl sie bisher nur an mir üben konnte.“ Logan seufzte. Hatte er denn überhaupt eine Wahl? Er musste zur Arbeit, und Melody Seabright war gerade die beste Empfehlung ausgestellt worden. „Also gut. Du hast gewonnen.“ Er gab ihr einen Kuss auf die Wange und überließ sie ihren Vorbereitungen für ihre „Totenacker“-Führung.
    Als er zögerte und sich noch einmal umsah, scheuchte ihn Jess auf sein Haus zu, wo Melodys Wohnungstür einen Vorplatz mit der Treppe zu seiner über ihr gelegenen Wohnung teilte. „Shane“, rief er auf dem Weg dorthin, „geh nach oben und wasch dir die Hände.“
    In weniger als zehn Sekunden rannte sein Sohn an ihm vorbei. Zum Glück für sie beide hatte Jessie eine wirklich ausgezeichnete Menschenkenntnis, dachte Logan, als er Shane hinterherschaute, der gerade die Treppe hinaufflitzte. Dennoch blieb Logan wie schon häufig zuvor beim Anblick der auffallenden, violett gestrichenen Tür mit den aufgesprühten gelben Sternen zögernd stehen.
    Doch dann klopfte er.
    Er glaubte, auf alles vorbereitet zu sein, als hinter dem verrückten Eingang näher kommende Absätze immer lauter klackten. Dennoch blieb ihm die Luft weg beim Anblick dieser göttlichen Erscheinung in Stilettos, die jetzt die Tür aufmachte. Sie hatte ein Gesicht, wie man es auf dem Titelblatt von Modezeitschriften sah und von dem er wusste, dass es diese Perfektion im wirklichen Leben gar nicht geben konnte. Nur dass er sie jetzt vor sich hatte.
    Schon ihre Figur war umwerfend. Sie trug eine schwarze Netztunika über einer roten Caprihose und einem passenden ärmellosen T-Shirt, aber das schwarze bodenlange Cape, gefüttert mit rotem Satin, gab ihm den Rest. Sie warf ihr langes, üppiges schwarzes Haar zurück und schenkte ihm ein hinreißendes Lächeln. „Was kann ich für Sie tun?“
    Die erste Antwort, die Logan einfiel, hatte rein gar nichts zu tun mit Babysitten - doch alles mit dem berüchtigten Bösewicht, der er einmal gewesen war.
    Als ihm das klar wurde, war er so schockiert, dass ihm nichts anderes einfiel als: „Äh … nette Tür.“ Ihr Lächeln war unvergleichlich, und etwas Mutwilliges ließ in ihren topasfarbenen Augen ein Kaleidoskop von Farbnuancen funkeln. „Danke!“
    Seltsam, dass Jessie nicht erwähnt hatte, dass Melody Seabright genau die Art von Frau war, die sein früheres Ich einmal schlicht umgeworfen hätte. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen zuzulassen, dass Jess und seine Mutter die Wohnung für ihn ausgesucht hatten, denn seiner neuen Nachbarin stand „feuergefährlich“ buchstäblich ins Gesicht

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