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Accidental Witch 01 - Hexen mögen's heiß

Titel: Accidental Witch 01 - Hexen mögen's heiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Blair
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Eins
    SALEM, MASSACHUSETTS, SEPTEMBER 2004
    Logan Kilgarven pflückte ein leuchtend rotes Blatt von dem glänzenden schwarzen Leichenwagen in der Einfahrt seiner Nachbarin. „Und wenn sie nun doch eine Hexe ist?“
    Jessie Harris lachte und fing an, die Kühlerfigur zu polieren. „Melody Seabright ist ebenso wenig eine Hexe wie ich.“
    „Jess, ich bin gerade erst in der Wohnung über ihr eingezogen, und in dieser kurzen Zeit habe ich bereits gehört, dass sie flatterhaft, undurchschaubar und sehr wahrscheinlich eine Hexe ist. Und trotzdem empfiehlst du mir, sie zu bitten, bei mir zu Hause zu babysitten?“
    Jessie richtete sich auf, zog vielsagend eine Braue hoch und sah ihn durch die obere Hälfte ihrer Zweistärkenbrille an. „Was wäre wohl aus dir geworden“, fragte sie, „wenn ich all das geglaubt hätte, was die Leute sich über den bekanntesten Bösewicht der Stadt erzählten, als du damals beim Jugendgericht vor mir standest?“
    „Gutes Argument“, erwiderte Logan, konnte aber nicht vermeiden, dass er zusammenzuckte, als er an eine Vergangenheit erinnert wurde, die er seit Jahren zu begraben versuchte. Doch nun war er wieder hier, im guten alten Salem, Massachusetts …
    Na ja wahrscheinlich, weil es wirklich keine bessere Stadt für ihn gab, um sich mit den Gespenstern seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen. Er warf seinem Sohn, der still im Garten hinter dem Haus spielte, einen Blick zu. Und auch keinen besseren Ort, um einen Jungen großzuziehen.
    Logan betrachtete die gemalten Zierstreifen auf dem glänzenden Lack des Leichenwagens, dessen altes Wrack Jessie ausgeschlachtet und praktisch neu zusammengesetzt hatte. Das war typisch Jess, sie versuchte immer, auch aus Abfall noch etwas zu machen.
    Als Logan hochsah, bemerkte er, dass sie ihn beobachtet hatte, und er lächelte, denn es rührte ihn, dass sie sich nach all den vielen Jahren immer noch Sorgen um ihn machte. „Wenn du mir keine Chance gegeben hättest, wäre ich heute wahrscheinlich im Kittchen“, sagte er, „und das wissen wir beide.“ Er schüttelte den Kopf. „Willst du mich für den Rest meines Lebens daran erinnern?“
    „Wenn es sein muss.“
    Logan ächzte. „Tu es bitte nicht vor Shane, ja?“
    Nachdem sie den Leichenwagen fertig poliert hatte, half er ihr, Champagner und Säfte in eine sargförmige Kühlbox zu packen.
    Jessie sah ihn forschend an. „Ich schlage dir einen Handel vor. Ich werde dich zehn Jahre lang nicht mehr daran erinnern - bis du es ihm selbst gesagt hast.“
    „Gut, ich danke dir.“
    „Ich weiß nicht, ob du jetzt im Gefängnis wärst“, sagte sie nachdenklich. „Aber auch ganz bestimmt nicht der seriöse neue Produktionsleiter von HXE TV. Habe ich dir jemals gesagt, wie stolz ich auf dich bin? Wie froh ich bin, dass du heimgekommen bist?“
    „Ein paar Mal, beides“, sagte Logan, schüttelte grübelnd den Kopf und seufzte schließlich. „Obwohl ich eigentlich niemals vorhatte zurückzukommen.“
    „Das weiß ich“, sagte Jessie. „Aber du wolltest, dass Shane in einer Familie groß wird, und du dachtest auch, ein Enkel würde deine Mutter verlocken, in den Ruhestand zu gehen - was sie übrigens weiß.“
    „So, so“, sagte Logan. „Und deine Einmischungen haben mir auch gefehlt.“
    Jessie grinste. „Es ist nicht meine Schuld, dass du gedacht hast, ich würde zu Hause sitzen, Plätzchen backen und darauf warten, dass du einen Babysitter brauchst.“
    Logan lachte. „Als wir am Telefon darüber gesprochen haben, dass ich vielleicht hierher zurückkommen und die Wohnung nebenan mieten könnte, hast du ganz klar gesagt …“
    „Wenn du je eine Sitterin brauchtest, sei ich nebenan, und das bin ich auch, aber heute Abend kann ich wirklich nicht.“
    „Ha! Mom hat mir fast dasselbe Versprechen gegeben. Und was ist passiert? Gleich beim ersten Mal hieß es: Sie arbeite wieder in ihrem zweiten Job, und du …“ Er hob die Kühlbox hinten in den Leichenwagen und schloss die Tür. „Du machst erstklassige Friedhofsführungen.“
    „Ich muss einfach etwas zu tun haben. Der Ruhestand hat mir nicht behagt, und ich wollte noch ein bisschen Spaß im Leben haben. Wofür soll eine alte Richterin wie ich denn sonst gut sein?“
    Logan sah auf die Uhr. „Wir sprachen gerade darüber, ob ich meinen vierjährigen Sohn einer Frau anvertrauen soll, die vielleicht eine Hexe ist. Was soll ich nur machen? Ich muss in zwanzig Minuten beim Sender sein.“
    „Wir sprachen vielmehr darüber, Shane für

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