Accidental Witch 01 - Hexen mögen's heiß
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„Ich habe Shane geweckt und ihm gesagt, dass wir zum Sender gehen, und ihn daran erinnert, dass wir Kira bei der Party in der Piratenhöhle kennengelernt haben“, sagte Logan, als er ins warme Auto stieg. „Danke, dass du es schon angelassen hast.“
„Hat sich Shane an sie erinnert?“, fragte Melody mit einem Seitenblick.
„Du weißt genau, dass er das tut. Offenbar warst du schon ein paar Mal mit ihm bei Kira.“
„Stell dich nicht so an. Das war, bevor ich von deiner irrationalen Angst vor Hexen wusste.“
Logan lachte leise. „Ist dir warm genug in diesem kurzen Kleid? Ich kann's nicht fassen, dass du ein Kleid trägst! Ich dachte, das hier sei das neue Jahrtausend.“
„Ich kleide mich meistens meiner Laune entsprechend.“
„Das ist mir irgendwann auch aufgefallen.“
„Ich mag alte Kleider. Sie haben einen einzigartigen Stil und ich finde immer etwas, das meiner jeweiligen Stimmung entspricht. Ich fühle mich auch den Menschen verbunden, die sie vor mir trugen. Meine Großmutter - die Mutter meiner Mutter - war genauso. Sie ist der Grund, wieso ich mich in die unterschiedlichen Stile verliebte und nicht in die Zeiten, als diese Sachen in Mode waren.“
Melody sah ihn an. „Meine Mutter hat immer die neueste Mode gekauft, den neuesten Stil, und nachdem sie etwas einmal getragen hatte, und sei es nur für eine halbe Stunde, warf sie es weg. Wir haben alles aufgehoben, was sie wegwarf, und damit Verkleiden gespielt, Vickie, Kira und ich - ich habe immer noch ein paar ihrer Sachen. Auf diese Weise ist Vickie übrigens auch auf die Idee mit dem Second-Hand-Geschäft gekommen.“
„Und auf diese Weise bist du weiterhin mit deiner Mutter verbunden.“
„Nein!“
Logan zog fragend die Brauen hoch.
„Diese Theorie mag ich nicht.“
Logan fand Melodys Hand und drückte sie. „Wenn du darüber nachdenkst, wirst du sehen …“
„Nein.“ Sie entzog ihm ihre Hand. „Darüber werde ich nicht nachdenken. Ich hasse es, in Erinnerungen zu wühlen. Es geht mir gut, vielen Dank. Ich lebe hier und jetzt, alles offen und an der Oberfläche. Du bekommst, was du siehst.“
Logan bedachte sie mit einem heißen Blick. „Ist das ein Angebot?“
„Wechsle nicht das Thema. Ich sehne mich nicht nach einer Mutter, die mich nicht haben wollte.“
„Genau, und ich bin nicht wie dein Vater.“
Melody schnaubte, dann beugte sie sich neugierig vor. „Sieh mal“, sagte sie. „Warten diese Streifenwagen etwa alle auf uns?“
Innerhalb von kürzester Zeit waren auch sie in die Untersuchung mit einbezogen, aber sie konnten nur feststellen, dass der größte Teil des Schadens im Schneideraum entstanden war, in dem auch alle Kopien aufbewahrt wurden. Von dem aufgebrochenen Schloss dieser Tür einmal abgesehen, fanden sie keine Spur, dass jemand in den Sender oder ins Parkhaus eingebrochen war. „Erste Hypothese?“, sagte der Polizist. „Ein unzufriedener Angestellter. Ein ziemlich dummer.“
Ein Regal, in dem Kopien von Filmen in allen Formaten standen, war zur Seite gekippt worden, der beschädigte Inhalt lag überall herum. Schreibtischschubladen waren aufgerissen und veraltete Schneidemaschinen zerstört worden.
„Der Computer ist abgeschaltet“, sagte Logan.
„Seltsam“, stellte Melody fest. „Wird das Material heutzutage nicht überwiegend am Computer bearbeitet?“
„Ja, aber ich glaube nicht, dass unser Dieb das kapiert hat.“
„Wie ich schon sagte“, warf der Polizist ein, „überprüfen Sie die IQs der Angestellten. Das engt die Suche vielleicht ein.“
„Bingo“, sagte einer seiner Kollegen, nahm etwas mit der Pinzette vom Teppich in der Nähe eines Schreibtischs auf und ließ es in eine kleine durchsichtige Plastiktüte fallen. „Sieht aus, als sei es eine Frau gewesen.“ Er reichte seinem Vorgesetzten das Beutelchen, und dieser sah es sich an und reichte es an Logan weiter. „Kommt Ihnen das bekannt vor?“
Logan zeigte Melody den Beweis im Beutel - einen glitzernden goldenen Fingernagel mit eingesetzten Diamantensplittern. Die beiden wechselten einen kurzen Blick. „Nein“, sagte Logan, als Melody die Achseln zuckte, und schüttelte den Kopf.
„Wo haben Sie es gefunden?“, fragte er.
„Hier“, sagte der Polizist, der den Nagel gefunden hatte und den Schreibtisch nun weiter untersuchte. „Sieht aus, als sei der Nagel abgebrochen, als die Täterin die Schublade aufgestemmt hat. Es sei denn, Ihr Filmbearbeiter ist eine Frau.“
Leise lachend
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