Accidental Witch 02 - Hexen sind auch nur Menschen
hatte doch gewusst, dass Jasons Vorschlag einfach zu gut war, um wahr zu sein. Trotzig hob er das Kinn.
Jason hob seins noch ein Stück höher. „Ich möchte so etwas nie wieder sehen. Du bist jetzt schon fast Mannschaftskapitän. Ich vertraue darauf, dass du ein gutes Beispiel abgibst ... bei allem, was du tust. Verstanden?“
Der Junge lächelte fast, nickte fast, in jedem Fall war er erleichtert. „Verstanden!“
Jason ließ sich dabei helfen, die anderen Jungen für die Aufwärmübungen aufzustellen. Die Kleinsten nach vorn, damit sie nicht davon eingeschüchtert wurden, was die Großen schon schaffen konnten.
„Wer dran ist, sagt mir seinen Namen“, erklärte Jason den Jungen, „damit ich ihn mir merken kann. Wenn ich den Startschuss gebe“, fuhr er fort, „und keine Sekunde vorher, möchte ich, dass ihr von der roten Linie mit den Schlägern auf dem Eis nach vorn fahrt, während ihr den Puck vor euch her auf das Tor zuspielt. Wenn ich ,Schuss' rufe, möchte ich, dass ihr versucht, den Puck ins Netz zu bringen.
Ob ihr es hinbekommt oder nicht, nachdem ihr einmal geschossen habt, und nur einmal, will ich, das ihr hierher zurückfahrt und euch wieder hinten anstellt. Ich will niemanden sehen, der schlägt, schubst, spuckt oder flucht. Wartet einfach in Ruhe ab, bis ihr wieder dran seid. Habt ihr verstanden?“
Brad nickte, genau wie der Rest, aber Jason schüttelte den Kopf. „Ich will mehr Begeisterung. Das heißt: Ja, Coach!' Und zwar schön laut.“
Jason grinste, als sie es versuchten. Auch Brad lachte, genau wie Kira und Zane. „Lauter“, verlangte Jason noch zweimal, bevor er zufrieden war und die Augen der Jungen strahlten.
Er hatte gewollt, dass sie sich wie richtige Hockeyspieler fühlten. Aber verdammt, er hatte sich ja auch wie ein echter Coach gefühlt.
Er ließ Brad die verstreuten Pucks einsammeln, sie in den Eimer tun und zu ihm zurückbringen.
Den Rest der Trainingsstunde verbrachten sie mit den Aufwärmübungen.
Am Abend war Jason so müde, dass er das Essen mit Gram ausfallen ließ, sich nur einen Muffin griff und nach oben ging. Kira nahm sich einen Apfel. Im Fahrstuhl sagte keiner von beiden ein Wort.
Voller blauer Flecken und erschöpft, ging Jason davon aus, dass jeder einfach schweigend in seiner Wohnung verschwinden würde.
Er nahm zwei Aspirin und ging gleich ins Bett, aber die Schmerzen in seinem Knie und sein leerer Magen weckten ihn wieder gegen zehn Uhr. Ihm tat jeder Knochen im Leibe weh, und sein Knie hatte ungefähr die Größe eines Fußballs angenommen. Er hatte es einfach überanstrengt, und es gab nur ein einziges Mittel, das in einem solchen Fall half: Eisbeutel.
„Mist!“, fluchte er, als er aufstand und versuchte, sich zu strecken. Nicht nur sein Knie, sondern auch sein Hinterteil, seine Schultern, sein Hinterkopf, die Stirn und der Knöchel, wo ihn der Schläger erwischt hatte, taten ihm weh.
Er war nicht einmal in der Lage, sich seinen Bademantel zu holen. Also ließ er es sein. „Was soll’s“, murmelte er. „Tut einfach zu weh.“
Außerdem, wer sollte ihn schon sehen? Kira schlief bestimmt schon lange.
Gebückt wie ein Neunzigjähriger tappte er in die Küche, schaltete das Licht ein und fand Kira vor dem offenen Kühlschrank.
Überrascht sah sie ihn an, ein Glas mit Schokoladensoße in der einen und den Löffel, den sie gerade abgeleckt hatte, in der anderen Hand.
Sie trug türkisfarbene Damen-Boxershorts aus Seide und ein passendes Oberteil, das ihren Bauch so nackt ließ, wie es ihre schönen, üppigen Brüste unter dem Stoff waren. Im Gegenlicht der Kühlschrankbeleuchtung war ihre Silhouette genau zu erkennen. Bis hin zu den harten Spitzen.
Jason prägte sich jede einzelne ihrer Kurven ein, die so fein gemeißelt waren wie bei einer französischen Bronzestatue. Alles passte perfekt zusammen, sie glich einem Kunstwerk. Am liebsten wäre er vor ihr niedergekniet, um jede Linie mit seinen Fingerspitzen nachzufahren.
Er sehnte sich danach, ihre Brüste zu umfassen und das Zentrum ihrer Lust zu kosen, bis sie kam. Einfach dort, wo sie stand, und ohne dass irgendjemand oder irgendetwas sie stören konnte.
„Alles in Ordnung?“, wollte sie wissen.
„Nein“, erwiderte er und ging auf sie zu, wobei er aus einem ganz neuen Grund Probleme hatte zu laufen.
„Tut mir leid“, fügte er hinzu. „Ich wusste nicht, dass du hier bist.“
Humpelst du? Uuh ... Autsch! Hast du die Beule auf deiner Stirn gesehen? Sie ist so groß wie eine
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