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Accidental Witch 03 - Hexe Wider Willen

Titel: Accidental Witch 03 - Hexe Wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Blair
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schwarzes, tief ausgeschnittenes Hängerchen über, hörte im Vorbeigehen, dass Rory unter der Dusche stand, und bemerkte, dass das Wohnzimmer wieder sauber war.
    In der Küche schnitt sie den zweijährigen Wiegenzerstörer von einem der Fotos ab und steckte die Hälfte mit Rory darauf in einen riesigen Honigtopf. „Das dürfte dich ziemlich süß machen.“ Nur um ganz sicher zu gehen, stellte sie die Mikrowelle für zehn Minuten auf die höchste Stufe, wiederholte Kiras Zauberspruch und ging dann los, um beim Chinesen etwas zu essen zu besorgen. Als sie wiederkam, saß Rory am Küchentisch und erhob zur Begrüßung seine Kaffeetasse. „Oh Mann“, sagte er mit einem Blick auf die Tüte mit dem Essen. „Ich hatte schon befürchtet, dass das da das Abendessen ist.“ Er deutete mit dem Kopf auf die klebrige goldene Masse, die durch die Türschlitze der Mikrowelle herausquoll.
    „Igitt!“, rief sie.
    „Ich sage dir, deine Haushaltsgeräte haben es auf mich abgesehen. Was auch immer da drin ist, hat sich total aufgebläht, und ich musste in Deckung gehen.“
    „Das ist nicht der Effekt, den ich erzielen wollte.“
    „Effekt? Ich dachte, das wäre das Dessert. Und das hat Tigerstar übrigens auch gedacht. Sie war der Überzeugung, das sei ein riesiger Lolli.“
    „Oh, hoffentlich wird ihr nachher nicht schlecht.“
      „Ich habe verstanden. In meinem Bett wird sie jedenfalls heute Nacht nicht schlafen.“
    Verdammt, warum hatte Kira sie in ihrem Zauberspruch nur „süß wie mich“ sagen lassen? Wie albern war das eigentlich? Sie war genauso schrullig wie der Schotte. Sie hätte sagen sollen „süß wie Mel“. Vickie seufzte. „Ich mache die Schweinerei später weg.“
    „Dann wird das Zeug aber so hart sein wie Kandiszucker. Für die Stalagmiten und Stalaktiten wirst du einen Elektromeißel brauchen.“
    Vickie verschränkte die Arme. „Warum hast du es dann nicht weggemacht, solange es weich war?“
    „Weil hier Dinge passieren, die mich aus den Socken hauen. Und ich wollte deine verrückten Universen nicht aus dem Gleichgewicht stoßen.“
    „Na, wenigstens ist mein Leben nicht so langweilig wie das eines Einsiedlers. Lass uns essen.“
    „Je länger du wartest, umso härter wird es“, sagte er.
    „Alles leere Versprechungen.“
    „Ich halte meine Versprechen, Victoria. Einen schlafenden Drachen solltest du nicht reizen, wenn du nicht Feuer fangen willst.“
     
     

Neunzehn
     
    VIELLEICHT WÜRDE SIE sich gern ein wenig die Finger verbrennen, dachte Vickie, aber ganz bestimmt nicht Feuer fangen, und sie wusste nicht, wie sie ihm das sagen sollte, ohne ihre Anziehungskraft auf ihn zu verlieren.
    „Ich mache die Mikrowelle sauber“, erklärte Rory, „aber nur wenn du mir versprichst, dass der Effekt, den du hier erzielen wolltest, nichts mit meinen wichtigen Körperteilen zu tun hat. Ich mag mein bestes Stück, weißt du?“
    „Ich auch“, erwiderte Vickie voller Inbrunst. „Was wären meine Träume ohne es?“
    „Stimmt“, meinte Rory zustimmend, während er die Ärmel hochkrempelte.
    Dann versuchte er mit aller Gewalt, die Tür der Mikrowelle zu öffnen, und als er es schließlich schaffte, sprang die Scheibe.
    Vickie wünschte, sie hätte eine Kamera, um seinen Gesichtsausdruck festzuhalten. „Ich hab doch gesagt, dass ich es später mache“, erklärte sie.
    Er schüttelte den Kopf. „Was ist das bloß mit mir und deinen Haushaltsgeräten?“
    „Keine Ahnung. Vielleicht bist du gerade dabei, dein schlechtes Karma abzuarbeiten.“
    „Definiere schlechtes Karma.“
      „Ich interpretiere das jetzt mal als ein Ja. Aber warte, deine Kaffeemaschine hast du noch nicht kaputt gemacht.“
    „Die gehört ja auch mir. Autsch! Da ist eine Scherbe drin.“ „Hast du dich geschnitten?“
    „Ja, ein Kratzer, aber du hättest mich warnen können.“ Er sah sich das Innere der Mikrowelle genauer an. „Und was ist das?“ Er nahm ein Steakmesser aus der Küchenschublade, fuhr damit an der Decke der Mikrowelle entlang und zog ein honigbeschmiertes Foto von sich selbst heraus. „Victoria“, sagte er, „möchtest du mir vielleicht irgendwas erzählen?“
    Fieberhaft dachte Vickie darüber nach, wie sie aus der Nummer wieder herauskam. „Das würde dir nicht gefallen.“
    „Völlig untertrieben“, erwiderte er. „Ich hasse jetzt schon jede mögliche Erklärung.“
    „Ich habe Kira um einen Zauberspruch gebeten, mit dem ich dich ein wenig süßer machen kann.“
    „Ich bin also zu

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