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Accidental Witch 03 - Hexe Wider Willen

Titel: Accidental Witch 03 - Hexe Wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Blair
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einem Sechsjährigen im Schlepptau.“ Melody warf Victoria einen vielsagenden Blick zu. „Darüber reden wir später.“ Sie sah auf die Uhr. „In einer Stunde habe ich einen Dreh für ein Muschelessen am Strand von Maine, aber die ganze Welt hat sich gegen mich verschworen. Logan sitzt in Chicago am Flughafen fest, und die Großeltern sind auf einer Kreuzfahrt, deshalb ist mein Timing echt beschissen.
      Kannst du heute Nachmittag auf die Kinder aufpassen, Vic?“
    „Mom hat beschissen gesagt.“
    „Sei still, mein Schatz. Ich muss los.“ Melody drückte Victoria einen Kuss auf die Wange. „Du hast doch nichts dagegen, oder?“ „Natürlich nicht. Warte, ich bring dich runter.“ Victoria legte das Baby – es war kaum mehr als eine Handvoll – in Rorys Arme, schlüpfte in ihre Schuhe und ging.
    „Donnerwetter!“ Rory sah Shane an. „Wen haben wir denn da?“
    „Meine Schwester Jessica. Wir nennen sie Jess oder Stinker. Sie hat ihren Namen von der Richterin. Die meine Eltern zusammengebracht hat. Sie macht Friedhofsführungen. Sie war unsere Nachbarin, aber dann hat sie geheiratet, und wir haben ihr Haus gekauft.“
    Rorys Gesichtsmuskeln zuckten. „Ich nehme an, die Richterin heißt Jess und nicht Stinker, und ich wette, du weißt einen Haufen von Antworten, solange ich nur die richtigen Fragen stelle.“
    Shane nickte. „Frag mich doch mal was über Tante Vickie. Sie hat immer auf mich aufgepasst, als ich noch klein war.“
    Victoria kam herein und nahm wieder das Baby. „Ihr zwei könnt euch später noch beschnuppern. Rory, wenn du geduscht und dich angezogen hast, kannst du uns ein nettes Sonntagsfrühstück machen.“
    „Mit Vergnügen.“ Er stand auf, fuhr mit dem Finger über Victorias Hals und tippte ihr auf die Nase.
    Shane folgte ihm ins Badezimmer. „Warum haben Katzen keine Lippen?“
    Rory schaute zu ihm hinunter. „Haben sie keine?“
    „Wenn sie welche haben, dann sind sie direkt in ihrem Mund.
      „Im Ernst? Geh Tigerstar suchen, dann kannst du es mir zeigen.“
    „Gleich“, erwiderte Shane, also putzte sich Rory nach der detaillierten Anleitung des Jungen die Zähne zu Ende. Victoria kam mit dem Baby auf dem einen und einem Stapel Kleidung auf dem anderen Arm herein. Auf seinen schwarzen Unterhosen haftete ein Klebezettel mit einem Smiley.
    Rory legte die Sachen auf ein Regalbrett im Kleiderschrank. „Warum ist denn ein Smiley drauf?“
    „Sie sind mir die Zweitliebsten.“
    „Und die Liebsten?“
    „Ein Kilt im Wind.“ Sie nahm Shanes Hand. „Komm, Kleiner, Mr MacKenzie braucht ein wenig seine Ruhe.“
    „Was ist ein Kilt im Wind“, fragte der Junge, während sie hinausgingen.
    Als Rory aus dem Badezimmer kam, saß Shane auf den Stufen vor Victorias Zimmer und wartete auf ihn.
    „Bist du jemals da oben gewesen?“, fragte Rory und warf einen Blick die Treppe hinauf.
    „Ja. Da ist alles fürchterlich mädchenhaft, aber das Bett steht unter einer Dachschräge neben einem Fenster mit buntem Glas. Für mich und Tante Vickie ist das eine Höhle zum Kuscheln und Geheimnisseerzählen.“
    „Sind da oben Spiegel?“
    „Tante Vickie mag keine Spiegel.“
    „Ich verstehe gar nicht, warum“, meinte Rory. „Sie ist doch von außen genauso schön wie von innen.“
    Shane drehte sich um und schaute die Treppe hinauf. „Hey, Tante Vickie, hast du das gehört?“
    Das Erste, was Rory sah, waren Victorias bunte Schuhe, ihre wohlgeformten Knöchel, ein himbeerfarbener Rock, um den sie ein zitronengelbes Tuch gebunden hatte, das ihre Hüften  betonte, und dann ein zufriedenes Baby, das an dem tiefen Ausschnitt ihres lindgrünen Tops herumlutschte. Sie sah zum Anbeißen aus.
    Wenn die Kinder nicht wären, würde er sie aufhalten, seine Hände unter ihren Rock schieben und das Festmahl beginnen.
    Auf halbem Wege hinunter in die Küche fing das Baby an zu schreien. Genau zur selben Zeit meldete sich die Ladenklingel.
    „Hab schon verstanden“, sagte Rory. „Ich nehme sie.“
    „Sie hat Hunger“, stellte Shane fest.
    „Geh“, sagte Rory zu Victoria.
    Als Victoria zurückkam, war Jessicas Fläschchen fast leer.
    „Hast du sie schon ein Bäuerchen machen lassen?“, fragte Victoria.
    Rory zog Jessica das leere Fläschchen aus dem Mund, was keine leichte Aufgabe war und wofür er einen ohrenbetäubenden Heulton erntete. „Sollte ich das?“
    „Oh nein“, sagte Shane und trat einen Schritt zurück.
    „Schnell, setz sie aufrecht hin“, sagte Vickie. „Die

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