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Accidental Witch 03 - Hexe Wider Willen

Titel: Accidental Witch 03 - Hexe Wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Blair
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wie sie so blutrünstig sein konnte, dass sie ihm an genau jenen Körperteilen, die sie noch vor kurzer Zeit angebetet hatte, jetzt am liebsten sehr wehgetan hätte.
    Sie hatte es kaum zu Ende gedacht, da schrie Rory auch schon auf und hielt sich sein Gemächt. Sie hatte ihn irgendwie zwischen die Beine getroffen.
    „Bingo“, meinte sie. „Ich muss gar nicht reimen. Meine Magie verhilft mir offenbar zu allem, was ich will, ob ich mir dessen nun bewusst bin oder nicht.“
    Rory holte ein paarmal tief Luft, und Vickie hatte Angst, ihn ernsthaft verletzt zu haben, auch wenn es ihr egal sein konnte. „Bist du jetzt stolz auf dich?“, fragte er.
    „Und wie.“ Ein schwaches Grinsen zuckte über ihr Gesicht, wobei sie gegen die Tränen ankämpfte.
      „Nur zu deiner Information“, sagte er, streckte sich und zuckte zusammen. „Das war lediglich ein sanfter Schlag, mehr nicht. Hat mich einfach nur überrascht, das ist alles. Und ich stehle das Design des Einhorns nicht. Mir gehört nämlich der signierte Entwurf. Ich habe ihn mitgebracht, um ihn dir zu zeigen. Der Beweis, dass es sich bei diesem hier um ein Drummond handelt, ist die Existenz eines Geheimfachs neben dem Sattel, das ich gerade gefunden habe.“
    „Dein Vorfahr mag es ja geschnitzt haben, Freundchen, aber meine Vorfahrin hat es mir hinterlassen!“
    „Du meinst Lili?“
    Vickie spürte die ganze Last von Lilis Traurigkeit, wahrscheinlich weil dieser Mann sich gerade von ihr abgewendet hatte, so wie ein Mann – möglicherweise sogar Drummond selbst – es bei Lili getan hatte. „Ich schätze, du bist eine aus einer ganzen Linie von MacKenzie-Ratten.“
    Rorys sonst so klarer Blick verschleierte sich. „Du verstehst das nicht.“
    „Oh, du kannst mir ruhig ein wenig Verstand Zutrauen. Wo wir gerade davon sprechen, ich werde die Polizei verständigen.“ Vickie nahm den Hörer von ihrem Wandtelefon.
    „Ich würde das an deiner Stelle nicht tun, denn ich kann beweisen, dass das Einhorn mir gehört“, erklärte Rory, auch wenn sein besorgter Gesichtsausdruck seinen Worten widersprach.
    „Lili hat mir das Einhorn hinterlassen. Ich habe das Testament, und das hier ist nicht Schottland. Neunzig Prozent aller Gesetze hier beschäftigen sich mit Eigentumsfragen, und auch wenn sich in diesem Einhorn ein geheimes Fach befindet, ganz egal, was darin ist, gehört es mir trotzdem. Geh zur Seite“, sagte sie und zeigte mit dem Hörer in eine Richtung.
    Als hielte sie eine Waffe und kein Telefon in der Hand, tat Rory, was sie befahl.
      Sie zog das Telefonkabel so lang, bis es nicht mehr ging, als sie unter dem Sattel des Einhorns entlang fühlte, um das Schloss zu finden, von dem Rory behauptete, dass es da war. „Du hast recht“, sagte sie. „Wir brauchen einen Schlüssel.“
    „Ja.“ Rory bückte sich, um das Schlüsselbund aufzuheben und hielt es ihr hin.
    „Da ist er nicht“, sagte Victoria. „Ich wusste überhaupt nicht, dass dieses Fach existiert. Warum sollte ich also einen Schlüssel dafür haben? Abgesehen davon braucht man für dieses Schloss einen viel kleineren.“ Sie riss ihm das Bund aus der Hand. „Ich weiß, was man mit jedem Einzelnen von ihnen öffnen kann.“ Rory nickte anerkennend.
    Ein bisschen spät, dachte sie.
    „Ich nehme an, dass der Schlüssel sich immer noch in dem Schrank befindet, in dem ich das Einhorn gefunden habe.“ Vickie legte den Hörer wieder auf die Gabel und führte Rory durchs Haus. „Du bist am Ende, MacKenzie.“
    „Ich weiß.“
    „Ich hasse dich.“
    „Ja. Ich hasse mich auch.“
    Er ließ das Kühlpack und das Geschirrtuch in die Spüle fallen. „Was hast du damit gemacht?“
    „Ich habe mich verletzt
    „Vergiss es. Es ist dein Karma. Ich habe auch vor, dich später noch zu schlagen. Oder noch besser“, sagte sie, „ich hetze dir eine der Hexen auf den Hals.“
    „Himmel, ich hab doch niemanden umgebracht.“
    Sie forderte ihn auf, die Treppe hochzugehen, und tat so, als ob sie eine Waffe tragen würde. Er verstand zumindest, dass sie das Sagen hatte.
    „Ich habe gedacht, eine Hexe hätte mich heute Nacht schon in die Knie gezwungen.“
      „Zum letzten Mal, ich bin keine Hexe!“
    „Das sagst du immer wieder. Aber du hast mich, ohne mit der Wimper zu zucken, an meiner empfindlichsten Stelle getroffen. Das ist die beängstigendste Hexenmagie von allen, verstehst du? Der Frontalangriff.“
    Sie hätte vielleicht gelacht, wenn da nicht der Geruch von Sex in der Luft gelegen hätte,

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