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Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Titel: Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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eingezogen. Aber Freunde sind so fürsorglich, mir das eine oder andere zukommen zu lassen.“
    „Dann ist das da hinten Ihr Bad?“
    „Nein. Das ist das Bad, das ich – meine Freunde – für die Offiziere der Abteilung haben renovieren lassen.“
    Sadsh reichte Lord Kippun die Flexorette.
    „Sie schmieren also diesen Laden. Sie statten den Advisor mit alten Möbeln aus und spenden wahrscheinlich auch für andere Not leidende Militärangehörige.“
    „Selbstverständlich. Oder lasse schmieren, um genau zu sein. Sie werden verstehen, dass ich wenig Lust verspüre, in diesem abgewirtschafteten Kasten zehn Jahre zu verbringen, ohne ihn wenigstens einen Hauch wohnlicher zu machen.“ Seine Augen funkelten. „Mein guter Ellys Sadsherell! Ich weiß, dass Sie nicht in allerbesten finanziellen Verhältnissen aufwuchsen. Sie können sich wahrscheinlich nicht vorstellen, dass dies hier ein extrem karges Exil für mich ist.“
    Sadsh sah auf das wunderbare Parkett zu seinen Füßen.
    „Doch“, sagte er. „Für wie viel kaufen Sie das Leben oder den Tod eines Ellys Sadsherell? In ihren Maßstäben dürfte das wohl eher eine Kleinigkeit sein.“
    Lord Kippuns Mundwinkel hoben sich zu einem Lächeln unverstellter Erheiterung.
    „Eine fast unmessbare Größe“, sagte er. Er verneigte sich. „Aber warum sollte ich überhaupt Geld ausgeben, um Sie töten zu lassen? Es ist durchaus keine Gewohnheit von mir, Leute zu eliminieren, auch wenn die Presse mir das andichtet. Nein, das ist gar nicht notwendig. Wenn es unbedingt nötig ist, kauft man einfach ein paar Zeugen für Unregelmäßigkeiten und schon sind Sie weg vom Fenster. Im ärgsten Fall würde man Sie mit sexuellem Fehlverhalten in Verbindung bringen. Gerüchte sind ungleich vernichtender als Todesschwadronen. Doch Sie sind ein Neffe eines Mannes, der meine Achtung genossen hat. In meinen Kreisen berücksichtigt man das.“
    „Ich bin an den Kodex der Flexoretten gebunden“, sagte Sadsh. „Darüber hinaus erlaube ich mir keine Begünstigung und Rücksichten.“
    Lord Kippun berührte mit der Spitze der Flexorette sacht Sadshs Herzgegend.
    „Halten Sie den Kodex, Sadsherell, und ich werde keine Rücksichten erwarten. Ich kannte Ihren Onkel Minas. Sie sind ihm ähnlich.“
    Er wandte sich ab.
    Sadsh verbeugte sich ironisch.
    „Lord Kippun“, sagte er förmlich.
    Kippun drehte sich noch einmal um.
    „Und bei allen verdammten Sonnen dieser elenden Galaxis! Trainieren Sie!“
    „Das werde ich.“
    Einer der Leibwächter kam und zeigte Sadsh den Medimaten.
    „Sie haben jederzeit Zugang, Invador. Und ganz ehrlich: Diesen Medimaten werden Sie noch ziemlich oft brauchen!“
     
    Nach zwei Stunden fühlte er sich in der Lage, herumzulaufen. Sein Gesicht zeigte immer noch Striemen, aber so verwischt, dass er nicht befürchten musste, jemand könnte dabei an flexible Kampfklingen denken.
    Er ließ dem Einsatz des medizinischen Robos eine heiße Dusche folgen und unter dem Lufttrockner schüttelte es ihn. Die ganze Zeit zermarterte er sich den Kopf, um herauszufinden, weshalb er offensichtlich schon erwartet worden war. Niemand hatte ihn darauf vorbereitet, hier auf Kippun zu treffen. Niemand hatte ihm überhaupt gesagt, dass ein Mann wie Kippun im Spiel war. Und was konnte er gegen ihn ausrichten? Nichts! Und falls er doch etwas in die Hand bekam, würde Kippun seine Ankündigung wahr machen und ihn einfach diskreditieren.
    Sadsh schlüpfte in seine Kleider.
    „Aber die Prügel werde ich ihm irgendwann zurückgeben!“, sagte er laut.
     
    Er verließ die Abteilung, checkte aus und flog mit einem Zubringer nach Ron I, der kleinen Stadt am Äquator. Unter anderen Umständen hätte er lieber seine Abteilung erkundet, aber wollte sich nicht überall mit den Schmarren im Gesicht sehen lassen.
    Außerdem konnte er seine ohnehin schon stark strapazierte Uniform keinem weiteren Flexorett-Kampf aussetzen. Also würde er sich einen Trainingsanzug besorgen und dazu passende Hallenschuhe.
    Ron war eine spiralförmig gebaute, überkuppelte Ortschaft mit rund 23000 Einwohnern. Die Boulevards rund um die Landezone zeigten sich in allerbestem Zustand, aber ab 1000 Metern Entfernung vom Zentrum nahmen Schmutz und Unordnung zu, bis man sich schließlich mitten in unappetitlichen Slums wieder fand.
    Hier in Ron wurde ihm die Uniform mit ihren auffälligen Clips bald lästig. Er kaufte sich einen dunkelgrünen Trainingsanzug und ließ ihn gleich an. Der Service-Robo faltete die Uniform

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