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Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Titel: Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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zusammen und legte sie in eine hübsch bedruckte Tasche aus Fallschirmseide.
    Sadsh fühlte sich befreit. Jetzt wurde er nicht mehr angestarrt und die Leute stießen sich nicht mehr gegenseitig die Ellenbogen in die Seiten, um auf ihn aufmerksam zu machen. Er sah sich nach einer Bar um, in der er Kontakte knüpfen konnte, da fiel ihm das Menü-Display eines Weinlokals auf.
    Ein schlanker Gnom lächelte verschmitzt von der animierten Karte zu ihm auf. Er legte zur Begrüßung die Hand auf die Brust. Auf dem Nagel seines kleinen Fingers leuchtete Glimmerstaub, auf dem Nagel des Zeigefingers war ein rundes, rotes Ding zu sehen, das wahrscheinlich einen Schild darstellen sollte. Die anderen Finger waren unverziert.
    Der Gnom zwinkerte vertraulich.
    „He, Fremder“, zischte es aus dem kleinen Lautsprecher. „Schon mal von meiner Chilisuppe gehört? Weil du es bist, kriegst du die heute für nur zwei Dollar und einen Hopper extra! Na, wie wär´s?“
    „Hört sich gut an“, sagte Sadsh.
    Die Tür glitt auf. Dahinter standen zwei halbwüchsige Jungen, die als Gnome kostümiert waren und boten an, ihm die Garderobe abzunehmen.
    „Danke. Ich nehme sie mit zum Tisch.“
    Einer der beiden führte ihn in einen runden Vorraum, wo ein Scanner alarmiert piepte und er daraufhin höflich gebeten wurde, seine Waffe in einem Schließfach zu deponieren. Vier stollenähnliche Gänge führten zu vier verschiedenen Bereichen. Über den Zugängen blinkten Leuchtschriften: Feuerschlund , Stollen der Geheimnisse , Straße der Juwelen und Kohlenzeche .
    „Könnte ich einen Tisch in der Straße der Juwelen haben?“, fragte er.
    „Ja, Freund der Unterwelt“, sagte der Junge und führte ihn durch den Gang. Sadsh bekam einen Platz ganz in der Nähe der Theke. In jeder Nische leuchteten Bergkristalllampen. Es roch nach Harz und Curry.
    Die Speisekarte errechnete auf Wunsch den Geburtsstein und empfahl ein passendes Menü.
    „Herzlichen Glückwunsch“, quiekte sie. „Ihr Geburtsstein ist der seltene Achat der Nacht , der nur hier auf Dor gefunden wird. Menschen, die diesen Geburtsstein haben, sind wenig materialistisch eingestellt, haben ein Gefühl für traditionelle Werte, lieben Musik und werden in diesem Jahr besonders herausgefordert.“
    „Das Letztere könnte stimmen“, sagte Sadsh.
    „Ich rate Ihnen zum Menü 11: Gedünsteter Seekarpfen in Süßgras und Kartoffelschilde mit einer Soße aus elf Gemüsen und Kräutern. Dazu passt ein gediegener, aber doch leichter Schwarzriesling von Del. Das ganze zu einem Preis von 20 delischen Dollar oder 50 Militärmarken.“
    „Ich nehme es“, sagte Sadsh.
    Während er auf das Essen wartete, informierte ihn die Karte über seine Glückszahlen, riet ihm, mehr Sport zu treiben und entschlüsselte für ihn die chemische Zusammensetzung des Achats der Nacht , seine Mooshärte, seine Ritzfestigkeit und seine Indikation bei Kopfschmerzen, Erektionsschwierigkeiten und allgemein bei Lebenskrisen.
    „Das hat mir jetzt wirklich weitergeholfen“, sagte Sadsh.
    „Es ist eine Vergnügen, Ihnen behilflich zu sein!“, beteuerte die Karte. „Gegen 8 delische Dollar können Sie am Ausgang einen Achat der Nacht erwerben. Für 18 Dollar bekommen Sie ihn in einem schwarzen Samtbeutel mit Golddruck und für 38 Dollar an einer Platinkette.“
    Sadsh drückte das Ende-Feld und die eifrige Stimme verstummte.
    Eine Frau mit angeklebtem Zwergenbart brachte das Essen und schenkte ihm den Wein in ein schwarzes Glas.
    „Neu hier?“, fragte sie.
    Sadsh gab es zu.
    „Wer hat Ihnen unser Lokal empfohlen?“
    Sadsh sah auf das Süßgras, das auf seinem Teller wogte.
    „Opal“, sagte er. „Opal Delvish.“
    Sie warf ihm einen scharfen Blick zu und lachte plötzlich.
    „Ich begrüße Sie in der Unterwelt, Invador Sadsherell. Sie sind ja anscheinend von der ganz schnellen Truppe!“
    „Manchmal schneller als mir lieb ist“, erwiderte er.
    „Essen Sie Ihren Fisch, sonst wird das gute Essen kalt“, sagte sie. „Ich hole Ihnen Tischgesellschaft.“
    Langsam konnte Sadsh verstehen, warum manche Leute ihre Popularität lästig fanden.
    Er widmete sich dem ausgezeichneten Essen und wunderte sich darüber, wie man für diesen Preis so kochen konnte. Dann kam ein Mann an seinen Tisch und bat darum, sich ihm bei einem Glas Wein anschließen zu dürfen.
    „Bitte“, sagte Sadsh.
    „Ich bin Pen Delvish, Opals Bruder. Er hat uns eine Nachricht geschickt. Allerdings glaube ich nicht, dass er Ihnen mein Lokal

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