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Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)

Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)

Titel: Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Tenino
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wäre jetzt vielleicht ein guter Zeitpunkt, mit James über meine Vergangenheit zu reden“, fügte sie entschlossen hinzu. Aber ihr Ton verdeckte ihre Unsicherheit nicht vollständig. Sie war aus der Tür, bevor James reagieren konnte.
    Matt stieß den Atem aus. Er beschloss, es einfach hinter sich zu bringen, als würde er ein Pflaster abreißen. „Sie hat es mir nicht genauer erklärt, aber möglicherweise weiß sie etwas über dein Implantat. Ich habe ihr nichts davon gesagt.“
    James war wütend. Auch wenn seine ausdruckslose Miene es nicht verriet, das Zucken in seiner Wange und der Ausdruck in seinen Augen taten es. Instinktiv streckte Matt eine Hand aus und legte sie auf James Unterarm. Dann öffnete er seinen Geist vollständig. Zu seiner Überraschung schüttelte James ihn nicht ab.
    „Sie möchte darüber reden. Sie bereut es, James.“
    James blies seine Wangen auf und stieß dann die Luft aus. „Das erklärt, warum sie in meiner Gegenwart immer so nervös ist.“ James sah Matt kurz an, dann zog er seine Hand aus der Hosentasche und ließ zu, dass Matts Hand seinen Arm hinunterglitt und sie in seine nahm. „Ja. Ich glaube, sie will mir helfen.“
    Es hatte definitiv Vorteile, ein ernsthaftes Gespräch mit jemandem zu führen, der Gefühle lesen konnte. Anstatt des langen, schmerzhaften Gesprächs, das Matt erwartet hatte, gab es nur eine kurze Klarstellung. Wow, alle Männer sollten Freunde mit gedankenlesenden Implantaten haben. Das würde eine Menge emotionalen Zickenterror verhindern.
    Verdammt, hatte er gerade Freund gedacht? James sah ihn scharf und mit geweiteten Augen an. Sein Griff um Matts Hand verstärke sich. Hatte James das gehört? Oder es im Rahmen einer wortlosen Kommunikation aufgefangen? Oder wie auch immer man das nannte?
    Verdammt. Sie hatten noch nicht einmal Sex gehabt und er dachte schon unbewusst an James als seinen Freund . Und jetzt auch bewusst. Das war nicht gut. James hielt ihn wahrscheinlich für einen besitzergreifenden Freak, der seine Klauen in jeden Kerl schlug, der ihn küsste und seine Erektion an seinem Hintern rieb.
    James zog sanft an seiner Hand, um ihn zu sich zu drehen. Er sah Matt in die Augen. Erst als Matt so nah vor ihm stand, dass er die einzelnen Barthaare auf James’ stoppeliger Wange erkennen konnte, wurde ihm klar, was James wollte.
    James’ raue Lippen waren auf seinen, heißer Atem über Matts Mund. Zärtliches Saugen erfasste erst seine Oberlippe, dann die Unterlippe. Matt ließ eine Hand um James Nacken gleiten, während James einen Arm um seinen Rücken legte. Nur die Spitze von James’ Zunge schnellte zwischen Matts leicht geöffnete Lippen. Matt öffnete den Mund etwas weiter, damit James sich nehmen konnte, was er wollte.
    Er stöhnte leise.
    Ein geschocktes Geräusch kam aus Richtung des Bettes. Eine Art gedämpfter, gekeuchter Schrei.
    Die verdammte Nonne.
    Benignas Augen waren so rund wie Mini-Discs. Matt hatte es nie für möglich gehalten, dass jemandem tatsächlich die Augen aus dem Kopf fielen, aber jetzt ...
    Das freche Grinsen erschien wieder auf James’ Gesicht. Gott, Benigna musste ein paar ziemlich perverse Gehirnströme aussenden. James drehte sich wieder zu Matt, küsste ihn kurz, knabberte dann an seinem Ohr und sagte: „Sie will uns vögeln sehen.“
    Sie mussten sie einfach mitnehmen. Sie würde hier nicht überleben.

    M ATT lachte immer noch, als die Tür sich öffnete und Pearl und eine andere Nonne hereinkamen. Natürlich war es eine Nonne, was auch sonst.
    Die neue Nonne war eine merkwürdige alte Dame mit verkniffenem Gesicht. Sie wirkte wie ein Quell der Freude. Nicht dass Navy-Mitglieder normalerweise für gute Stimmung sorgten. „Schwester Carmella, das ist Matt Tennimore von der QESA und First Lieutenant James Ayala von der Psi-Force.“
    Schwester Carmella lächelte und plötzlich wurde sie zu einer freundlichen, etwas seltsamen alten Dame. „Hallo, Jungs. Es freut mich euch kennenzulernen. Die offizielle Anrede muss nicht sein, Lieutenant. Ich bin schon lange im Ruhestand. Nennen Sie mich Carmella.“ Sie drehte sich um und warf einen Blick auf das Bett. Ihr Mund nahm wieder den verkniffenen Zug an. Sie stapfte hinüber und riss die Kopfhörer herunter. „Ich sehe, du unterhältst wieder die Gäste, Schwester Maligna.“
    James schnaubte, während Matt laut auflachte. Schwester Benigna machte durch den Knebel hindurch entrüstete Geräusche. Carmella lächelte gehässig. „Sie ist nicht gerade meine

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