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AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I

AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I

Titel: AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Klein
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gerade geschehen war, und in dieser Zeit stand auch ihr eigener Psykrieger bewegungslos über Zentaya gebeugt, welche die Gelegenheit nutzte, um sich aus der unmittelbaren Nähe des Ungeheuers und in Sicherheit zu bringen.
    Auch Lex’ Psykrieger hatte in den Händen zwei stabartige Waffen; diese in eleganten Bewegungen schwingend, schwebte er auf seinen schwarzen Kontrahenten zu, der sich augenblicklich zu ihm umwandte. Sein Angriff hatte nichts von der Eleganz und Grazie, wie sie der weiße Psykrieger ausstrahlte – seine Bewegungen waren reine Brutalität. Wieder entfloh ein Schrei seiner dunklen Kehle. Er riss seine Waffe über den Kopf und ließ sie auf die leuchtende Gestalt hinab sausen. Diese hob gleichsam ihre Stäbe, und als sich beide Projektionen trafen, erfüllte ein helles Kreischen den Raum. Schwarzer und weißer Dunst umgab die beiden Psykrieger, wirbelte wild herum und formte sich dann wieder erneut zu den beiden Waffen, aus denen er entstanden war. Nun setzte Lex’ Krieger zum Gegenangriff an: Er hielt beide Stäbe seitlich von seinem Körper gestreckt, wirbelte um die eigene Achse und schaffte es so, seinen Gegenüber zweimal zu treffen. Diesmal war nur schwarzer Nebel zu sehen; der dunkle Krieger stieß einen weiteren Schrei aus. Mit seiner rechten Waffe stieß er auf den Engelsartigen zu, traf ihn in der Brust, dieser sprang rückwärts, wartete einen Moment, bis sich die losgelöste Psymaterie wieder mit seiner Gestalt verbunden hatte. Schon war der schwarze Krieger wieder auf ihn losgestürmt, doch der Weiße wich mit einer Drehung aus. So kam er hinter seiner Gegner, dessen schwerfällige Gestalt es nicht schaffte, sich schnell genug zu drehen. Es sah aus, als springe der weiße Psykrieger hoch in die Luft, seine beiden Flügel führten einen Schlag aus, der ihn für den Bruchteil eines Augenblicks in der Luft hielt,  dann stürzte er mit nach vorne gerichteten Waffen auf den Schwarzen hinab. Dieser riss verzweifelt seine Arme nach oben, doch kam jede Gegenwehr zu spät: Wie ein scharfes Schwert drang der Psykrieger von Elexi’ael mit seiner ganzen leuchtenden Gestalt in das dunkle Ungeheuer ein, das augenblicklich jeglichen Zusammenhalt verlor und sich unter einem Tosen in schwarzen Nebel auflöste.
    Ein greller Schrei erfüllte den Raum, und es dauerte einige Sekunden, bis Cya, A’eron und Zentaya klar wurde, dass es keineswegs der Psydämon war, der ihn ausgestoßen hatte, sondern dass die beiden Gemini-Monarchen schrien. Ein Blick zu ihnen zeigte, dass das Gerät, welches den Psykrieger erzeugt hatte, von Blitzen umzuckt wurde und von innen heraus glühte; ein gefährliches Glühen ging auch von den Aureolen aus, welche die Köpfe der beiden Anführer der Hohen Mächte umspielten. Mit verzweifelter Anstrengung versuchte die Königin noch, die Krone abzulegen, doch ihr Körper gehorchte ihr nicht mehr, zitterte und verkrampfte sich unaufhörlich. Ein letztes Mal leuchtete es um ihre Köpfe hell auf, dann erlosch das Scheinen, und mit ihm der Geist der beiden Herrscher. Ohnmächtig brachen sie zusammen.
    Cya rannte sofort zu Lex’, dem aber offensichtlich nichts zu fehlen schien; zwar mit vor Anstrengung gerötetem Gesicht und mit Blutrinnsalen aus seinen Augen und seinen Ohren fließend, aber ansonsten bei vollem Bewusstsein, erhob er sich ächzend mit Hilfe von Cyas dargebotener Hand. Er interpretierte ihren besorgt fragenden Blick richtig.
    „Keine Angst!“ sagte er, und seine Stimme klang verausgabt. „Ich war nicht, wie die beiden Monarchen, direkt mit dem Gerät verbunden, sondern habe mich nur in den psy-energetischen Fluss eingeklinkt! Sonst wäre ich jetzt auch…“
    Er beendete den Satz nicht, sondern ging mit langsamen Schritten auf die beiden bewusstlosen Gestalten neben dem ausgebrannten Gerät zu, beugte sich über sie und betrachtete sie einen Moment.
    „In dem Moment, in welchem ihr Psykrieger kollabierte, floss die ganze Energie durch das Gerät zurück in ihr Bewusstsein und hat es vermutlich völlig ausgebrannt! Vor uns liegen die körperlich noch lebenden, geistig aber toten einstigen Beherrscher der Zitadelle der Unendlichkeit!“

    *

    Ein einzelner Schuss, für ein menschliches Auge ob seiner Kürze nicht mehr wahrnehmbar, löste sich aus der Strahlenwaffe Irc von Motaviens; ein gleißender Strahl durchschnitt den Raum, drang in Santa Bosz Brust ein. Kein Herzschlag später verschmorten die heißen Energien den Brustkorb und die Eingeweide des Kapitäns –

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