Adairas Erbe
vorbereitet.“
„Was denn?“ Shania beugte sich neugierig vor.
„Seit einigen Jahren bereite ich mich auf den kommenden Krieg vor. Unser Anwesen gleicht einer Festung und ich habe sehr viel Geld in die Hi-Tech Forschung gesteckt. Mit Magie alleine kommt man heutzutage nicht mehr weit. Nach der Trauerfeier für Niall werde ich alle maßgeblichen Leute, die mit Caya zu tun haben zu einer Unterredung bitten,- bis dahin musst du dich gedulden.“
Adairas Erbin
Am nächsten Morgen, nac h dem Frühstück, da s sie mit Daracha und Shania eingenommen hatte, ging Caya auf den Familienfriedhof und setzte sich in die kleine Kapelle. Der Sarg ihres Vaters war noch nicht zur Aufbahrung da, da der Leichnam noch von Darachas Leuten obduziert wurde, aber ihr war nach Stille und Andacht. Amy wollte sie begleiten, aber irgendwie war ihr nicht danach. Die einzigen Menschen, die sie im Moment wirklich sehen wollte, waren DeeDee und Eonan und die waren weit weg.
Sie saß in der ersten Bankreihe und betrachtete die uralten Wandbilder und das Taufbecken, das in der Ecke stand. Generationen von O´Reillys sind über das Becken gehalten worden. Sie selbst auch. Eine Träne lief ihr über das Gesicht, als sie über den Kreislauf von Leben und Tod nachdachte. Broc tätschelte ihre Hand.
Die Tür der Kapelle öffnete sich quietschend und Caya musste ein Stöhnen unterdrücken. Ihre Verwandtschaft meinte es ja gut, aber sie wollte im Moment einfach keine tröstende n Plattitüden mehr hören.
„Es tut mir so furchtbar leid!“ schluchzte DeeDee und warf sich ihr an den Hals.
„DeeDee!“ Caya klammerte sich an sie und weinte hemmungslos. Sie saßen einige Minuten nur da, weinten zusammen und hielten sich fest.
„W-wie k-kommst du hierher?“ Sie wischte sich über die Augen und versuchte sich zu sammeln.
„Deine Großmutter hat mich herbringen lassen. Sie sagte, was du momentan am meisten brauchst, ist deine beste Freundin und viel heißen Kakao.“
Caya musste, trotz der Tränen, lächeln.
„Mir tut es auch sehr Leid, Caya,“ sagte Drusilla und verbeugte sich vor ihr.
„Danke, Drusilla. Ich bin sehr froh, dass ihr gekommen seid.“
Der Zustand von Catriona blieb unverändert. Sie saß teilnahmslos herum oder lag im Bett. Sie folgte widerspruchslos Anweisungen, wie dass sie sich bitte anziehen möge, aber vergaß nach kurzer Zeit, was sie machen wollte und blickte wieder ins Leere.
Alle bemühten sich um sie, aber es entlockte ihr keine Reaktion.
Caya hielt es irgendwann nicht mehr aus und flüchtete aus dem Haus.
Niall war mittlerweile in der Kapelle aufgebahrt. Die Obduktion hatte ergeben, dass er durch Wind magie gestorben war, wie Daracha ihr mitteilte.
Die Beerdigung war für den Nachmittag angesetzt. Man hatte darauf verzichtet eine Traueranzeige in den Zeitungen zu schalten. Daracha wollte es nicht riskieren, Trauergäste hier zu haben, deren Gefahrenpotential sie nicht einschätzen konnte. Niall war überaus beliebt gewesen und das nicht nur bei der Gesellschaft der Fae Abkömmlinge. Es tat Caya Leid, dass seine nicht-magi schen Freunde keine Gelegenheit bekamen sich von ihm zu verabschieden, aber sie verstand und billigte die Entscheidung ihrer Großmutter. Auch so, war das Sicherheitsrisiko hoch genug und Darachas Security hatte alle Hände voll zu tun.
Caya saß, mit den meisten der Familie und DeeDee, im großen Salon, um die Beileidsbekund ungen entgegenzunehmen. Es kostete sie eine Menge Kraft, teilnahmslos herumzusitzen und höfliche Antworten zu geben. Innerlich hatte sie das Gefühl, dass sie die Wände hochgehen könnt oder zumindest des Salon in Schutt und Asche zu legen.
Die Tür ging auf und Eonan kam herein.
Sie konnte es erst gar nicht fassen und blinzelte, dann sprang sie auf und fiel ihm um den Hals. Die Tränen, die sie bis dahin wieder unter Kontrolle gehabt hatte, flossen wie ein Wasserfall.
„Es tut mir so schrecklich Leid, Schatz!“ Er drückte sie an sich und barg seinen Kopf in ihrem Haar.
„Es ist so furchtbar, Eonan!“ Sie schluchzte und klammerte sich an ihn. Als sie sich wieder etwas gefasst hatte, bemerkte sie, dass Finn auch gekommen war. Ihre Schulleiterin Siobhan Logan stand unmittelbar hinter ihm, daneben Jenna und Jeremy. Sie umarmte jeden von ihnen und füh lte eine große Dankbarkeit in si ch
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