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Adam 01 - Die letzte Chance der Menschheit

Adam 01 - Die letzte Chance der Menschheit

Titel: Adam 01 - Die letzte Chance der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raimon Weber
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Lande.
    Er überprüfte den aktuellen Bestand an verseuchten Flöhen. Sie bewahrten sie in kleinen hölzernen Schachteln auf. Noch genug, stellte er zufrieden fest.
    »Gehen wir weiter«, sagte er zu seinem Begleiter. »Es gibt noch viel zu tun.«

Kapitel 19
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Gen Norden
    Die Rückkehr aus den Erinnerungen der Kreatur war beim zweiten Mal noch heftiger gewesen. Casablanca hatte erst nach Minuten wieder sprechen können, und Quintons linkes Auge war fast vollständig erblindet. Das schien ihn aber gar nicht weiter zu stören.
    Während Quinton das Erlebte ausführlich schilderte, wuchs Adams Besorgnis immer mehr. Wie sollten sie jemals einen solchen Gegner besiegen? »Dann ist das Wesen also noch weitaus älter als zweihundert Jahre«, stellte er fest.
    »Sehr viel älter«, bestätigte der Medizinmann. »Wir befanden uns nach meiner Schätzung im nördlichen Europa des 14. Jahrhunderts, als eine der großen Pestepidemien wütete. Es ist eigentlich unvorstellbar, aber ich fürchte, die Alte Rasse ist für die Ausbreitung der Pest mindestens mitverantwortlich. Offensichtlich benutzten sie schon damals Parasiten, die dazu beisteuern sollten, uns auszurotten.«
    »Die Alte Rasse«, sagte Adam düster. »Was sind das für ­Wesen?«
    »Uralten Überlieferungen zufolge existierte sie schon vor dem Menschen auf der Erde. Später sind die Menschen und die Alte Rasse dann auch aufeinandergetroffen. Das erklärt das Auftauchen dieser gehörnten Wesen in allen Kulturen und ­Religionen.«
    »Sie hassen die Menschen«, mischte sich Casablanca ein. »Sie verbreiteten die Pest, und wer weiß, was sie noch alles anstellten, um uns zu schaden.«
    »Arabische Ärzte gaben der Pest vor langer Zeit den Namen Ta Un«, bemerkte Quinton. »Es würde mich nicht wundern, wenn sie unserem Ta Un oder einem seiner Vorfahren begegnet sind. Bestimmt müssen Teile der Historie neu geschrieben werden.«
    »Aber wo war die Alte Rasse in den letzten Jahrhunderten?«, fragte Adam.
    Der Medizinmann stand auf und breitete die Arme aus. »Stell dir vor, das ist die Erde. Die Alte Rasse konnte über sie herrschen.« Langsam führte er die Handflächen zueinander. »Aber dann kamen wir, überfluteten den Planeten, entwickelten alle Arten von Technologie. Die Vertreter der Alten Rasse, von denen es wahrscheinlich im Vergleich zu uns Menschen gar nicht so viele gibt, wurden immer weiter zurückgedrängt. Wie Tiere, deren Wald von allen Seiten gerodet wird.« Quinton klatschte laut in die Hände. »Aber dann kommt es zur Katas­trophe. Der Tambora bricht zum zweiten Mal aus. Der Vulkan­ausbruch geht einher mit Kriegen, Hungersnöten und neuen Seuchen. Die Menschheit wird fast vollständig ausgelöscht. Die Alte Rasse ist wieder obenauf. Unsere Zeit scheint abgelaufen.«
    Die Ausweglosigkeit der Lage erschien Adam auf einmal ungeheuer deprimierend. In der Heimat nisteten sich widerwärtige Parasiten in den Körpern der Menschen ein. Er selbst befand sich auf einem Schiff ohne einsatzfähige Mannschaft. Unterwegs auf einem feindlich gewordenen Ozean. Nebenan steckte der leibhaftige Teufel in der Arrestzelle, und ihr Ziel, wenn sie es überhaupt erreichten, konnte die Hölle sein.
    »Wir verlieren, oder?«
    »Nicht, solange wir noch atmen, Adam!« Quinton schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Hey! Mein Auge funktioniert wieder! Wenn das nicht schon mal ein gutes ­Zeichen ist.«
    Er holte eine kleine Ampulle aus seinem Umhang hervor. »Die habe ich bei Ta Un gefunden. Mit den Pillen darin kann man die Bewusstlosigkeit der Leute an Bord vorzeitig beenden. So, wie es Ta Un auch bei dir getan hat. Er schüttete den Inhalt der Ampulle auf seine Handfläche. Fünf bräunliche Pillen. »Mehr sind es leider nicht, und eine werde ich zur späteren Untersuchung behalten müssen. Ich muss mir also sehr gut überlegen, wen ich wecke. Kapitän Sagan und Virginia Zimunga können die Amatola schließlich nicht die ganze Zeit allein führen.«
    ***
    Adam hatte nach Delani gesehen. Sein Freund lag schnarchend auf dem Kabinenboden. Er hatte ihn zugedeckt und an­schließend einen Blick in Shawis Kabine riskiert. Das Betäubungsgas musste sie im Schlaf erreicht haben. Adam schaltete nicht die Kabinenbeleuchtung ein. Er fühlte sich auch so schon wie ein Eindringling in Shawis Privatsphäre. Der schwache Lichtschein vom Gang reichte aus, um ihm zu zeigen, dass sie in Sicherheit war.
    Kurz darauf traf er auf Dr. Eyadema, den Schiffsarzt der Amatola. Er war von

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