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Adam 01 - Die letzte Chance der Menschheit

Adam 01 - Die letzte Chance der Menschheit

Titel: Adam 01 - Die letzte Chance der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raimon Weber
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überwacht, und meine Vermutung bestätigte sich. Wir wollten auf alles vorbereitet sein, daher gehörten auch Atemmasken und noch einiges mehr zu unserer Ausrüstung. Falls uns die Brasilianer mit Giftgas angreifen. Ich habe mich die ganze Zeit verborgen gehalten und stand per Gedankenübertragung mit Virginia Zimunga in Verbindung. So habe ich ihr auch mitgeteilt, dass sie dich auf die schwimmende Insel lassen soll.«
    »Warum?«
    »Es hängt mit deiner besonderen Kraft zusammen«, sagte Quinton ausweichend und machte eine Pause. »Ich hätte dich bei Gefahr beschützt, aber das war gar nicht nötig. Dieser Ta Un hat die Brut des Meeresriesen aufgehalten. Ich bin davon überzeugt, dass du Bestandteil einer neuen Kraft bist, die sich gegen die Flut des Bösen stemmt. Plötzlich gibt es junge Menschen wie dich oder auch Shawi und viele andere. Diese Kraft des Guten greift zu unseren Gunsten ein. Es war kein Zufall, dass ihr in dem riesigen Flüchtlingslager ausgerechnet auf die Hexe Casablanca und Brian getroffen seid. Niemals! Wir werden ­unterstützt, und zwar von einer Macht, die ebenso wenig menschlich ist wie dieser Ta Un.«
    Adam versuchte, Quintons Ausführungen zu verstehen. Was der Medizinmann sagte, klang für ihn so ungeheuerlich, dass er die wichtigste Frage beinahe vergessen hätte.
    »War es gelogen, dass mein Großvater noch lebt?«
    Die Amatola machte jetzt volle Fahrt, wie Adam am Rumoren der Motoren erkannte.
    Quinton antwortete nicht sofort. Stattdessen holte er ein Foto aus einer Tasche seines schwarzen Umhangs und reichte es Adam. Die ein wenig unscharfe Aufnahme zeigte einen Mann in einem Regenmantel, der aus einem luxuriösen Auto stieg. Die Augen verbarg er hinter einer Sonnenbrille. Er trug einen Aktenkoffer und schien sehr in Eile zu sein.
    »Soll das mein Großvater sein?«
    »Laut unseren Informationen ist er es. Rasmus van Dyke, der Vater deines Vaters. Das Foto wurde im Jahre 2007 in einer Kleinstadt namens Driftwood im US -Staat Pennsylvania auf­genommen. Danach hat man ihn nie wieder gesehen.«
    »Das war drei Jahre vor meiner Geburt. Meine Eltern haben mir nie etwas über ihn erzählt. Nur, dass er lange vor meiner Geburt verstorben wäre. Wie seine Frau.«
    »Es ist verständlich, dass sie dir die Wahrheit vorenthalten wollten«, fuhr der Medizinmann fort und seufzte tief. »Rasmus van Dyke arbeitete früher für den militärischen Geheimdienst des südafrikanischen Apartheidregimes. Er sollte Krankheitserreger entwickeln, die ausschließlich Nichtweiße befielen. Also Schwarze wie mich oder Asiaten wie Shawi. Dein Großvater war ein fanatischer Rassist. 1991, unmittelbar nach dem Ende der Apartheid, verließ er mit seiner Frau Südafrika. Sein Forschungslabor in der Nähe von Kimberley wurde durch einen Brand zerstört. Mehrere von Rasmus van Dykes Mitarbeitern kamen danach durch Unfälle oder Kapitalverbrechen ums ­Leben. In Wirklichkeit wurden so nur Zeugen beseitigt und Spuren verwischt.«
    »Das ist ja furchtbar.« Adam musste sich an der Wand abstützen und rang nach Atem.
    »Adam, bitte! Niemand ist für die Taten seiner Vorfahren verantwortlich«, sagte Quinton eindringlich. »Aber da ist noch etwas, das uns erst viel zu spät aufgefallen ist.«
    »Was?«
    »Die Parasiten haben nach unseren Erkenntnissen nicht ­einen einzigen Weißen entführt.«
    Adam überlegte. Das kleine Mädchen aus Harare, das jetzt den Namen seiner Mutter trug, die Männer auf der Yacht des Franzosen Bernard … Keiner von ihnen hatte eine weiße Hautfarbe.
    »Ist es denn möglich, dass mein Großvater heute noch lebt?«
    Quinton nickte. »Warum nicht? Er wäre erst dreiundachtzig Jahre alt.«
    »Aber die USA existieren nicht mehr.«
    »Auf Pennsylvania und die meisten anderen Bundesstaaten trifft das mit Sicherheit zu«, erwiderte Quinton. »Aber es kann sein, dass Teile des Landes, vor allem im Südwesten, noch halbwegs intakt sind. Außerdem flüchteten Millionen Menschen in Richtung Mittel- und Südamerika. Vielleicht lebt er heute in Groß-Brasilien. Kannst du die Zusammenhänge erkennen, Adam?«
    »Sie meinen, dass er dort weiter an seinen kranken Experimenten arbeitet?« Adam versagte beinahe die Stimme. »Und etwas … mit den Parasiten zu tun hat? Wie soll so etwas möglich sein?«
    Quinton deutete mit dem Zeigefinger auf die Kreatur in der Kabine. »Die hängen mit drin. Ta Un!« Er spuckte den Namen förmlich aus. »Es wird sicher noch mehrere von der Sorte ­geben.«
    »Aber was ist das

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