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Adam - Die letzte Chance der Menschheit: Band 1 (German Edition)

Adam - Die letzte Chance der Menschheit: Band 1 (German Edition)

Titel: Adam - Die letzte Chance der Menschheit: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raimon Weber
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in den alten Henri Dannerup.
    »Du kannst dich doch hier nicht so zeigen.« Ta Un legte ihm eine Hand auf die Brust. Sie war kalt wie Eis. »Aber bald ist es so weit. Ich halte mein Versprechen. Du musst mir jedoch noch einen Gefallen erweisen.« Er holte eine winzige grüne Ampulle aus seinem Mantel. »Hier! Bewahre sie gut auf! Ihr Inhalt ist überaus selten und kostbar. Du öffnest sie erst, wenn ich es dir sage.«
    »Ist das Gift?« Henri Dannerup drehte den Glasbehälter zwischen seinen fleischigen Fingern. Er fühlte, wie sich Zweifel wie ein feiner Nebelschleier erneut in seinen Geist schlich.
    »Niemandem wird ein Leid geschehen«, erwiderte Ta Un. »Ich habe eben erst die Brut unseres Verfolgers davon abgehalten, den Kapitän und den jungen Adam zu massakrieren. Ist das nicht Beweis genug für meinen guten Willen? Sieh mich als Schutzengel dieser Operation.« Er verzog die schmalen Lippen zu einem Lächeln, das so schnell wieder verschwand, wie es aufgetaucht war.
    »Kannst du auch dieses riesige Biest vertreiben, das uns folgt?«, fragte Dannerup.
    »Ich will ehrlich sein«, erwiderte Ta Un. »Niemand hat das zuvor probiert. Die Jungen sind noch leicht zu beeinflussen. Ein ausgewachsenes Exemplar hingegen ist sehr alt und sehr erfahren.«
    »Eine Frage noch«, bat Henri Dannerup. Seine Stimme klang jetzt wie die eines kleinen Kindes, das zu den über alles geliebten Eltern sprach. »Wo kann ich dich finden?«
    »Ich bin überall.«
    Ta Un verschwand.
    ***
    Unmittelbar nach der Rückkehr auf die Amatola begaben sich Kapitän Sagan, Virginia Zimunga, Shawi und Adam auf die Kommandobrücke. Delani erwartete sie bereits. Obwohl Adam ihm ansah, wie sehr sein Freund darauf brannte, alles über die Rettungsaktion auf der Insel zu erfahren, blieb dafür keine Zeit.
    »Sind die Antriebsschrauben frei?«, fragte Sagan.
    »Die Taucher haben es geschafft«, meldete der erste Offizier. »Ein Probelauf wurde bereits erfolgreich durchgeführt.«
    Virginia Zimunga betrachtete mit gerunzelter Stirn ihre Apparaturen auf dem Navigationstisch. Das Kristallpendel vollzog langsame schlingernde Drehungen. Die Zauberin klopfte mit dem Finger gegen das Glas des kleinen Aquariums. Die Nacktschnecken waren in heller Aufregung und schwammen hektisch hin und her. »Wir sollten uns beeilen«, sagte Virginia Zimunga. »Eine Sturmfront nähert sich.«
    »Maschinen starten«, ordnete Kapitän Sagan an.
    Adam spürte, wie die Fregatte langsam Fahrt aufnahm und rückwärts aus der Fahrrinne stieß.
    »Da ist wieder dieses Signal auf dem Unterwasserradar«, meldete der erste Offizier. »Entfernung fünftausend Meter. Es nähert sich.«
    »Das habe ich befürchtet«, meine Virginia Zimunga. »Sie will uns nicht entkommen lassen. Vermutlich ist sie jetzt auch noch sauer, weil wir ihren Nachwuchs verärgert haben.«
    Der Kapitän beobachtete das Signal auf dem Radarschirm. »Ganz egal, wie groß es ist, es handelt sich um ein Lebewesen.«
    »Natürlich«, bestätigte die Zauberin.
    »Dann kann es auch sterben.« Sagan wandte sich an den Steuermann. »Das Schiff wenden und in Angriffsposition bringen. Raketenwerfer und Geschütze auf Angreifer ausrichten. Zwei Torpedos klarmachen.«
    »Entfernung des Angreifers unter dreitausend Meter«, gab der erste Offizier an.
    »Es kommt direkt auf uns zu. Hier, sehen Sie!« Sagan reichte Virginia Zimunga sein Fernglas. Sie schaute nur eine Sekunde hindurch und gab es dann an Adam weiter.
    »Mein Gott!«, entfuhr es ihm. Das gigantische Wesen schob eine meterhohe Bugwelle vor sich her. Adam erkannte eine ungeheure schwarze Fläche. Wie die gepanzerte Haut eines Reptils. Von Tälern zerklüftet und zahllosen Narben zerfurcht.
    »Torpedos! Feuer!«, sagte Kapitän Sagan mit ruhiger Stimme.
    »Kann es den Torpedos nicht ausweichen?«, fragte Delani.
    »Das wird ihm nichts nutzen. Die Torpedos reagieren auf Wärme«, erwiderte Sagan. »Maschinen stopp!«
    Adam und Delani rannten aufs Deck. Sie hatten erst die halbe Strecke bis zum Bug des Schiffes geschafft, als die Torpedos ihr Ziel fanden. Zwei Fontänen, rot gefärbt vom Blut des Meeresriesen spritzten in die Höhe. Dunkle Fetzen, Stücke aus dem Leib des Ungeheuers, wirbelten durch die Luft. Doch es hielt weiterhin Kurs auf die Amatola. Über Adams Kopf entließ der Raketenwerfer zischend eine Salve. Das schwere Buggeschütz begann zu feuern.
    Im Donnerhall der Waffen vernahm Adam plötzlich ein dumpfes Dröhnen. Er konnte es nicht nur akustisch wahrnehmen,

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