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Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 2

Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 2

Titel: Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Froh
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an und auch die Frisur, die Roger trug. Ich war mir nun ganz sicher, dass es mein Sohn war und ließ daher mein Gesicht hinter der Zeitung. Er durfte mich hier auf keinen Fall entdecken, dann würde mein ganzer Schwindel auffliegen. Fin kam gut gelaunt vom Klo und ich musste den Sichtschutz abbauen.
    „ Wollen wir gehen?“, hatte ich es plötzlich eilig.
    „ Ich wollte mir gerade noch einen Kaffee holen!“, sagte Fin und schaute auf meinen Teller, auf dem ein angebissenes Brötchen ruhte.
    „ Ich kenne da ein ganz süßes Café“, schlug ich vor und packte meine Tasche. Immer wieder warf ich einen Blick zu meinem Sohn und diesem Mädchen, das ich noch nicht von vorne gesehen hatte. Hoffentlich war sie hübsch und aus gutem Hause, dachte ich kurz und verspürte das erste Mal als Mutter etwas Eifersucht.
    Ich stand auf, drehte meinen Kopf so zur Seite, dass Roger mich nicht sehen konnte und ging mit riesigen Schritten zur Tablett R ückgabe. Fin lief mir hinterher.
    „ Was wollen wir denn noch machen?“, fragte mein Freund mich als wir die Rolltreppe herunter fuhren.
    „ Du hast doch noch Lust auf einen Kaffee. Ich führe dich in ein nettes Café und dann können wir ja weiter sehen, “ schlug ich ihm vor und war noch etwas angespannt von der Begegnung mit meinem Sohn. Roger eine Freundin! Warum hatte er nichts gesagt? Wer weiß was er noch alles tat? Aber er wusste ja auch nicht was seine Mutter trieb. OK, jeder hatte seine Geheimnisse und das war vielleicht gut so.
    Wir liefen durch die Menschenmengen und ich hoffte, nicht noch mehr bekannte Gesichter zu treffen. Als wir in dem gem ütlichen Lokal saßen, schaute ich mich nach Roger um, aber er saß wohl noch mit seiner Blondine im Alsterhaus und fummelte vielleicht schon an ihrer Hand herum.
    „ Möchtest du mal das Haus meines Vaters sehen?“, fragte Fin mich. Eigentlich hatte ich kein großes Interesse, da ich kein Haus kaufen wollte, aber wenn er es mir anbot, konnte ich es nicht ablehnen.
    „ Ja, gerne!“, sagte ich und löffelte den Schaum meines Milchkaffees. Ich hörte eine nette Melodie, die mir gefiel; es dauerte etwas, bis ich bemerkte, dass es mein Handy war. Michael ruft an, zeigte mir das freundliche Gerät. Sollte ich ihn einfach wegdrücken? Ich entschloss mich dazu ihn anzunehmen.
    „ Hallo Selina! Ich hoffe, dass ich dich nicht beim Spanisch störe? Sag mal, hättest du noch kurz Zeit zum Optiker zu gehen. Mein Kontaktlinsenreiniger ist schon seit einer Woche aufgebraucht. Das wäre lieb von dir!“, sagte mein Mann, der so schrecklich laut sprach, dass ich Sorge hatte, Fin könnte seine Stimme hören.
    „ Ja, mach ich! Sonst alles OK?“ - „Alles bestens! Dann bis heute Abend und Küsschen!“ - „Tschüss!“, sagte ich schnell und verzichtete auf das obligate Küsschen, das Fin sicher irritiert hätte.
    „ Ein Kollege!“, sagte ich knapp und hatte das Gefühl, dass meine Wangen sich errötet hatten.
    „ Wenn du möchtest, könnten wir gleich zum Haus fahren?“, erkundigte sich Fin, der die Rechnung beglich.
    Wir fuhren mit öffentlichen Verkehrsmitteln, da ich ungern mit dem Auto durch die Stadt fuhr. Ich erzählte Fin, dass ich meinen Führerschein für drei Monate verloren hatte, damit er sich nicht über meine Fahrten mit der Bahn wunderte und den Porsche vermisste.
    Wir mussten von der S-Bahn Station noch ein kleines St ück laufen; gingen durch eine hübsche Straße, in der alte Häuschen wie Geschwister neben einander standen.
    „ Dort ist es schon!“, sagte Fin und zeigte auf ein gelbes Objekt mit weißen Sprossenfenstern. Der Garten war verwildert, aber das Haus trug frische Farbe auf der Außenhaut und machte einen charmanten Eindruck. Fin wühlte in seiner Hosentasche nach dem Schlüssel, dabei fiel ihm ein anderer Schlüssel auf die Treppe. Ich und er bückten uns gleichzeitig und kamen uns mit den Gesichtern gefährlich nahe.
    Das Haus war nicht gro ß. Ich erwartete kleine, düstere Räume mit alten, muffigen Eichenmöbeln und roten Perserteppichen, aber das Gegenteil war der Fall. Die Räume waren alle sehr hell und sehr modern eingerichtet. Es roch nach abgestandener Luft, aber ansonsten hätte ich mich hier wohl fühlen können.
    „ Hast du das Haus schon renoviert und neu möbliert?“, fragte ich Fin, der dabei war alle Fenster zu öffnen.
    „ Nein! Mein Vater hatte sich nach dem Tod meiner Mutter neu eingerichtet. Er hat nebenbei Bilder gemalt. Schau mal! Das ist von ihm, “ erklärte er mir und zog

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