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Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 2

Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 2

Titel: Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Froh
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Schäfchen. Alles sah ordentlich aus und ich fühlte mich sofort wohl in dem Raum, in dem ich nun eine Woche leben würde. Ich räumte meine Sommerkleider in den, nach Lavendel duftenden, Schrank und duschte ausgiebig; hüllte mich in ein leichtes Kleid und erkundete den großen Garten mit den vielen Sitzgelegenheiten. Der Besitzer stellte sich vor; ein netter Mann, mit einem Ziegenbart und brauner Haut, der einen Dialekt sprach, der mir nicht bekannt war. Er zeigte mir das kleine Pool und einen Kühlschrank in der Küche, den ich benutzen durfte und in dem er mir schon eine Flasche Wasser kalt gestellt hatte.
    Ich war scheinbar der einzige Gast, denn ich sah keine weiteren Personen auf dem Gel ände. Ich ging wieder auf mein Zimmer und rief zu Hause an. Das erste Kind war schon aus der Schule gekommen; ich wollte mich erkundigen, ob alles gut war. Aber keiner ging an das Telefon und ich machte mir etwas Sorgen. Lucia hätte doch zu Hause sein müssen? Ich zog mir meinen neuen Bikini an und cremte mich sehr dick mit Sonnenlotion ein; ging ans Pool und nickte auf einer Liege, die ich in die Sonne gezogen hatte, ein. Ich musste sehr tief geschlafen haben, denn als ich erwachte, brannte mein Gesicht. Schnell begab ich mich in den Schatten und mir wurde ganz schwindelig. Verdammt! Trotz der Sonnencreme hatte ich einen Sonnenbrand erlitten. Ich verzog mich auf mein Zimmer und sah in, dem etwas blinden Spiegel, mein hochrotes Gesicht; auch mein Körper brannte leicht. Ich ließ Eiswasser über die roten Stellen gleiten; das beruhigte die irritierte Haut etwas. Doch als ich nach dem Duschen in den Spiegel blickte, sah meine Gesichtshaut noch immer nicht gut aus. Ich hatte Après-Lotion dabei, aber die konnte auf die Schnelle auch nichts reparieren. So hatte ich mir meine Auszeit von zu Hause nicht vorgestellt; erst der nicht gerade charmante Empfang am Flughafen, dann die schnelle Abschiebung und nun auch noch dieser blöde Brand auf meiner Haut. Mein Make-up hatte ich auch noch zu Hause vergessen. Ich versuchte mein Gesicht mit Puder zu retten, aber es war nicht zu übersehen, dass ich die Sonne zu lange auf mich gelassen hatte. Fast hätte ich mein Date mit Fin abgesagt, aber sollte ich diesen schönen, milden Abend alleine auf dieser öden Finca verbringen, die vom Strand gefühlte hundert Kilometer entfernt lag. Das Kleid, das ich am Abend anziehen wollte, war zerknittert, genau wie meine Laune. Kurz vor 20 Uhr war ich dann so weit und setzte mich auf einen Stuhl vor die Finca und hatte die Auffahrt fest im Blick. Niemand ließ sich blicken; ich hatte das Gefühl, dass ich ganz alleine auf diesem staubigen Stück Land saß; nur die Katzen strichen mir um die Beine, was mir nicht gefiel, denn ich mochte keine Katzen, nur Hunde. Zudem hatte ich Sorge, dass die Viecher verfloht oder krank waren. Wieder stach mir die Sonne in die Augen; sie war zwar nicht mehr so heiß, aber ich mochte sie nicht mehr sehen; so wechselte ich meinen Platz und setzte mich unter einen knorrigen Baum, der irgendwelche Früchte trug, die massenweise matschig auf dem Boden lagen. Schmeckten sie nicht oder waren sie nicht essbar? Wenn man sie hätte essen können, wäre es eine ziemliche Verschwendung gewesen und dass, wo es den Spaniern doch wirtschaftlich auch nicht so gut geht. Ich musste an meine Eltern denken, da ich ja gerade nichts anderes zu tun hatte, außer auf Fin zu warten, der das Wort Pünktlichkeit wohl noch nie gehört hatte. Warum hatte ich meine Eltern noch nie hier besucht? Der Grund, dass ich meine Männer nicht alleine lassen konnte, war wohl nicht der wahre Grund gewesen. Ich hatte eher Angst vor den ganzen Vorhaltungen und dem Dirigieren meiner Mutter. Meine Eltern hatten immer Recht und ich hatte mich unter zu ordnen. Unsere Beziehung war schwierig und ich war immer nur von meinen Erziehern genervt gewesen. Sie waren so anders als andere Eltern; mussten immer aus der Reihe fallen und dann ihr Hang zum Luxus und dieser Drang gesund und in Eintracht mit der Natur zu leben, passte irgendwie nicht zusammen. Wir hatten uns nie über unser Beziehungsproblem unterhalten, da ich nicht den Wunsch danach verspürt hatte. Vielleicht irgendwann, wenn ich älter sein würde. Es war zwar nicht fair von mir, ihnen nicht mitzuteilen, dass ich auf ihrer Insel war, aber es war auch nicht fair von ihnen gewesen, mir einfach ihren Gärtner und Lucia ins Haus zu schicken. Ich nahm mir vor, sie im nächsten Jahr zu besuchen; mit Michael, der

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