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Aerzte zum Verlieben Band 42

Aerzte zum Verlieben Band 42

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 42 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Molly Evans , Marion Lennox , Alison Roberts
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sich geküsst hatten.
    Sie ließ auch die Augen offen, sah, wie sein Gesicht näher kam. Fast vergaß sie zu atmen, und weil sie Angst hatte, zu fallen, klammerte sie sich an ihre eigenen Arme.
    Schwindlig vor Verlangen wartete sie, nichts zählte mehr, nur das, was gleich passieren würde.
    Und dann fühlte sie seinen Mund warm und fest auf ihren Lippen. Forschend, besitzergreifend und doch unbeschreiblich zärtlich schürte er mit jeder Liebkosung das Feuer, das in ihr schwelte.
    Erschauernd spürte sie, wie die innere Erstarrung, die sie gepackt hatte, als sie Jamies kleines kaltes Herz berührte, sich allmählich löste. Ihre Haut prickelte, sie hatte das Gefühl, zu schmelzen, weich und nachgiebig zu werden. Sie lockerte die verschränkten Arme und schlang sie um Luke. Unter ihren Händen fand sie feste Muskeln, und an ihren Brüsten spürte sie sein Herz schlagen.
    Sein Kuss war so unbeschreiblich erregend, dass sie kaum einen klaren Gedanken fassen konnte. Ja, in diesem Moment hätte er alles mit ihr machen können. Sie auf den Fußboden legen und sie …
    Luke ließ sie los, und benommen wollte sie ihn wieder an sich ziehen. Aber er ließ es nicht zu.
    „Dein Telefon klingelt“, sagte er sanft.
    „Oh …“ Anna schlug die Hand vor den Mund und holte bebend Luft. „Ich … ich sollte besser rangehen, oder?“
    Er lächelte sie an.
    Aufrichtig und echt, sodass sich feine Fältchen in seinen Augenwinkeln bildeten, und seine Augen von innen heraus leuchteten. Sie verlor sich fast in seinem warmen Blick.
    „Ja“, antwortete Luke. „Das solltest du wohl.“
    Auf unsicheren Beinen ging sie zu ihrem Schreibtisch. Sie musste sich erst räuspern, ehe sie abnahm, und wer weiß, was der Chefarzt der Intensivstation von ihr dachte, als sie sich unsicher meldete. Kaum hörte sie jedoch den Grund des Anrufs, hatte sie sich sofort wieder im Griff. Zwei Sekunden später legte sie den Hörer wieder auf. „Jamie atmet selbstständig“, verkündete sie. „Er hat die Hand seiner Mutter gedrückt.“
    Zu ihrem Entsetzen stiegen ihr Tränen in die Augen. Sie weinte so gut wie nie. Vor allem nicht in Gegenwart eines männlichen Kollegen!
    Doch Luke schien es nicht zu stören. Er streckte die Hand nach ihr aus und zog Anna in seine starken Arme. Nicht um sie zu küssen, sondern einfach, um sie zu halten. Lange genug, dass sie begriff, wie sehr er verstand, was in ihr vorging. Lange genug, damit sie ein paar Mal tief Luft holen konnte, um sich wieder zu fangen.
    „Wenn wir uns beeilen, sind wir vielleicht dabei, wenn er aufwacht. Dann können wir sehen, mit welchen neurologischen Beeinträchtigungen wir es zu tun haben.“
    Jamies Vater war da und sein älterer Bruder, und seine Mutter saß an seinem Bett. Sie war der erste Mensch, den er sah.
    Der Junge blinzelte ein paar Mal. Dann öffnete er den Mund und bewegte die Lippen, runzelte die Stirn, weil es ihm anscheinend nicht gelang, etwas zu artikulieren. Mit ausdruckslosem Blick starrte er die Frau an, die so dicht bei ihm war und der die Tränen über das Gesicht strömten.
    Jeder im Zimmer hielt den Atem an.
    Luke und Anna standen nebeneinander, so nahe, dass ihre Schultern sich berührten. Unbemerkt von allen anderen griff Luke nach ihrer Hand, verschränkte ihre Finger mit seinen.
    Jamie versuchte es noch einmal.
    „Mum?“ Er klang heiser, aber das Wort war klar zu verstehen. „Was ist los?“
    Anna spürte, wie Luke ihre Finger so fest umklammerte, dass es wehtat, aber sie wandte nur den Kopf und sah Luke an.
    Freude und Triumph blitzten in seinen Augen auf. Er ließ ihre Hand los, bevor jemand etwas mitbekam, aber die Verbindung zwischen ihnen blieb wie ein starkes Band. Allein durch den Blick.
    Heute Abend würde er mit zu ihr gehen. Oder sie zu ihm. Wo, das spielte keine Rolle, aber dass sie diese Nacht zusammen verbringen würden, war sicher.
    Vorhin in ihrem Büro war die Entscheidung gefallen, und beide wussten, dass es kein Zurück mehr gab.

8. KAPITEL
    Luke dachte nicht daran, die Schlafzimmergardinen zuzuziehen, und Anna war froh darüber. Vom Fenster aus konnte man das Meer sehen und den Strand, der breit genug war, dass die Wellen sanft im Sand ausliefen. Ein verstecktes Juwel an dieser eher zerklüfteten, von scharfkantigen Felsen gesäumten Küste.
    Es war ein klarer, kalter Abend, und der Mond streute Silberlicht auf das dunkle Wasser und ins Zimmer, sodass sie auf elektrisches Licht verzichten konnten. Auch darüber war Anna froh.
    Als Luke sie

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