Aerzte zum Verlieben Band 42
In seiner Stimme war plötzlich eine Verletzlichkeit, die sie nicht kannte. Er strich mit den Händen zärtlich über ihre Hüfte, und sie erzitterte leicht unter seiner Berührung. Konnte es wirklich wahr sein, dass dieser Mann sie liebte?
Sie setzte sich auf und kniete sich neben ihn.
„Was geht dir durch den Kopf, Piper?“
Sie hob den Kopf und sah ihn aufmerksam an. „Was ist, wenn es nicht funktioniert? Ich könnte es nicht ertragen, dich zu lieben und dann wieder zu verlieren.“
„Es gibt keine Garantien. Aber wir müssen einander vertrauen.“ Er erwiderte ihren Blick. „Ich weiß nicht, wie ich dir sagen soll, was ich für dich empfinde, wie ich mich fühle, wenn du bei mir bist. Dafür fehlen mir die Worte. Wir müssen einfach den Schritt wagen.“ Zärtlich strich er ihr über die Wange. Die sanfte Berührung rührte Piper.
Zwischen ihnen gab es so viel Freundschaft, so viel Humor und ganz sicher auch Leidenschaft. Würde das reichen, um darauf eine Liebe zu bauen, die ewig währte? „Du hast recht, du hast völlig recht.“ Sie erhob sich und stand nackt am Fußende seines Bettes vor ihm.
„Was machst du da?“, fragte er und setzte sich auf.
„Wirst du mich halten, wenn ich falle?“, fragte sie leise.
„Eine nackte Frau in meinem Bett? Machst du Witze?“
„Ich meine es ernst.“ Sie liebte seine Scherze, aber in diesem Moment brauchte sie seine ganze Aufmerksamkeit.
„Okay.“ Er schaute sie an, und Piper konnte sehen, dass er verstand, was sie von ihm wollte.
Ohne ein weiteres Wort schloss sie die Augen und ließ sich einfach nach vorne fallen. Aber sie fiel nicht weit, denn Taylor fing sie auf und schloss sie in seine Arme. „Wenn du fällst, fange ich dich auf. Wenn du stolperst, werde ich dich stützen.“ Seine Stimme war ein heiseres Flüstern an ihrem Ohr. „Aber du musst mir versprechen, dass du das Gleiche für mich tust.“ Er küsste sie auf die Wange. „Ich möchte mein Leben mit dir verbringen. Wirst du mich eines Tages heiraten? Bald?“
Ihre Gefühle überwältigten sie. Piper nickte. „Das werde ich.“
„Ich liebe dich. für immer.“
Ein langer, zärtlicher Kuss besiegelte ihren Schwur.
EPILOG
Sechs Wochen später
Die leuchtend roten Luftballons, die an den Briefkasten gebunden waren, wippten leicht in dem sanften Wind. Ein „Willkommen zurück“-Banner schmückte die Haustür.
„Da sind sie, da sind sie!“ Alex rannte aufgeregt über die Einfahrt, als Taylors Wagen vor dem Haus anhielt. Piper folgte ihm etwas langsamer. Ein breites Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, als sie zusah, wie Taylor Caroline dabei half, aus dem Auto zu steigen.
„Kann ich euch etwas abnehmen?“, fragte sie.
„Vielleicht die Sachen aus dem Kofferraum“, sagte Taylor und küsste sie auf die Wange. „Hallo.“
„Mom, Mom! Weißt du was?“
„Na, was denn?“, sagte Caroline lachend. Sie war noch blass und dünn, aber sie lächelte fröhlich. „Sag’s mir.“
„Onkel T hat mir neue Videospiele geschenkt.“ Alex strahlte, als wäre er der glücklichste Junge der Welt.
„Aha, dabei hast du doch schon ein paar.“ Sie drehte sich zu Taylor um. „Du solltest ihn doch nicht so sehr verwöhnen“, sagte sie mit gespieltem Vorwurf.
„Oh, es ist auch ein Lernprogramm dabei, mach dir keine Sorgen“, sagte Taylor.
Piper hielt die Tür auf, als alle ins Haus kamen. Caroline schaute sie an und lächelte. „Hallo, Piper.“
„Hallo.“ Herzlich begrüßte sie ihre neue Freundin und Schwägerin in spe. „Schön, dass du da bist. Und du siehst schon viel besser aus als in der Reha.“
„Ich bin auch froh, hier zu sein.“ Caroline schaute sich um und schnupperte. „Hm, das riecht aber gut.“
„Wir haben einen Kuchen für dich gebacken“, sagte Piper und trat an Taylors Seite.
„ Wir ?“, wiederholte Caroline.
„Alex und ich. Taylor hat die Glasur gemacht.“
Caroline lachte laut auf. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich diesen Satz jemals über meinen Bruder hören würde.“
„Komm mit, Mom. Ich zeige dir das Spiel.“ Als sie Alex ins Wohnzimmer folgte, rief Caroline laut auf: „Was ist denn hier passiert?“
„Das ist jetzt ein richtiges Zuhause“, sagte Taylor und ließ den Blick über das Durcheinander schweifen, das früher sein ordentliches Wohnzimmer gewesen war.
„Aber …“ Caroline sah ihren Bruder entsetzt an. „Ich wollte dein Leben nicht so durcheinanderbringen.“
„He, mach dir keine Sorgen. Mir geht es gut, mein Leben
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