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Aerzte zum verlieben Band 48

Aerzte zum verlieben Band 48

Titel: Aerzte zum verlieben Band 48 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Anne Fraser , Lucy Clark
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da, den Kopf an Dantes Brust geschmiegt. Er streichelte ihr Haar und murmelte etwas auf Italienisch.
    Mit dem Finger strich sie über die Narbe an seiner Schulter. „Wie ist das passiert?“, fragte sie.
    „Ein Motorradunfall. Vor zwei Jahren. In einer Kurve kam mir auf der falschen Seite ein Lkw entgegen. Ich musste in den Graben lenken, um nicht mit ihm zusammenzustoßen.“
    „Du hättest tot sein können!“, rief Alice entsetzt.
    „War ich aber nicht, nur verletzt. Ich musste ein paar Tage im Krankenhaus bleiben, aber es war nicht so schlimm. Meine damalige Freundin hat allerdings einen ganz schönen Schrecken bekommen.“
    „Hattest du viele Freundinnen?“, fragte sie spontan und bereute es sofort. Was für eine dumme Frage, natürlich hatte er Frauen gehabt. Er war ein erfahrener, leidenschaftlicher Liebhaber mit einem unglaublich sinnlichen Gespür dafür, wie er ihr Lust bereiten konnte.
    Er hatte mit ihrem Haar gespielt und hielt inne. „Ein paar“, antwortete er. „Aber sie waren nicht wichtig … Jemand wie dich habe ich noch nicht kennengelernt.“
    Das wundervolle warme Glücksgefühl verstärkte sich, doch ein Hauch von Unsicherheit blieb. Was würde er von ihr denken, wenn er die Wahrheit erfuhr?
    Als er sanft mit den Fingern ihren Nacken streichelte, jagte ihr ein lustvoller Schauer über den Rücken und vertrieb die Gedanken. Wie konnte eine einzige Berührung derart wildes Verlangen wecken?
    „Du bist so anders als andere Frauen“, fuhr er da fort, und es klang verbittert. „Dir sind materielle Dinge egal. Kleidung. Geld. Was andere über dich denken.“
    Alice war zumute, als drücke eine riesige Faust ihr Herz zusammen. Sie stützte sich auf den Ellbogen und sagte leise: „Du kennst mich nicht, Dante.“
    „Ich kenne dich gut genug, und es gibt noch viel mehr kennenzulernen, denke ich.“ Mit verlangendem Blick betrachtete er ihren Körper, und Alice wurde heiß. „Du könntest eine Weile in Florenz bleiben“, murmelte er, drückte sie sanft aufs Bett und biss zärtlich in ihr Ohrläppchen. „Hast du nicht noch Zeit, ehe das neue Semester beginnt?“
    Alice sank das Herz. War das alles, was er von ihr wollte? Eine Urlaubsromanze um ein paar Tage verlängern?
    Als hätte er ihre Gedanken lesen, stützte er sich auf seinen starken Armen ab und sah auf sie hinunter. „Oder du bleibst noch länger … wohnst bei mir.“
    Ein eisiger Schauer überlief sie. Dante konnte nicht wissen, dass er um etwas Unmögliches bat. Wenn er herausfand, wer sie in Wirklichkeit war, würde er sie verachten, und das könnte sie nicht ertragen. Schon jetzt verliebte sie sich immer mehr in ihn, und je länger sie blieb, umso schlimmer würde die Trennung sein. Auch wenn sie sich nichts mehr wünschte, als bei ihm bleiben zu können, gab es doch keine gemeinsame Zukunft für sie. Ihr Vater brauchte sie. Sie hatte ihr eigenes Leben, und mochte es auch noch so oberflächlich sein, ein anderes kannte sie nicht.
    Sie ließ die Finger über seine breite Brust wandern und hörte, wie Dante scharf einatmete, als ihre Hand tiefer glitt.
    „ Amore mio “, flüsterte er rau, während er die Innenseiten ihrer Schenkel streichelte. „Ich kann nicht denken, wenn du so etwas mit mir machst.“ Er setzte seine sinnliche Erkundung fort, bis Alice vor Lust bebte. „Wir reden morgen weiter.“
    Aber Alice wusste, dass es für sie kein Morgen geben würde, und die Gewissheit zerriss ihr das Herz. Ihnen blieben nur noch wenige Stunden. Sie wollte jede einzelne Sekunde davon genießen.

1. KAPITEL
    Alice stand vor dem großen Spiegel und betrachtete sich. Das silbrig schimmernde Kleid schmiegte sich wie ein Handschuh an ihren Körper. Inzwischen konnte sie hautenge Kleider tragen und musste sich keine Sorgen mehr um Rundungen machen, die verrieten, wie gern sie aß. Das hatte sich von selbst gegeben. Sie aß wie ein Spatz.
    Gleich nach ihrer Rückkehr aus Italien hatte sie mit Peter Schluss gemacht, zur großen Enttäuschung ihres Vaters. Aber Peter war nicht Dante. Alice wollte keinen Mann heiraten, für den sie nicht wenigstens solche Gefühle empfand wie für Dante. Selbst wenn es bedeutete, dass sie den Rest ihres Leben allein bleiben musste.
    Während sie sich mit einem dunkelroten Lippenstift die Lippen nachzog, versuchte sie das Gefühl der Leere zu vertreiben, das sie auch jetzt wieder beschlich. Gut, sie hatte sich ein anderes Leben erträumt, aber sie war zufrieden – wenn auch nicht so berauschend glücklich

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