Aerzte zum Verlieben Band 52
Harbour. So wie Luke es dargestellt hat, dachten wir, man fährt ein paar Stunden.“
„Bei dichtem Verkehr dauert es wesentlich länger“, warf Luke ein, aber Ginnie ließ sich nicht bremsen.
„Du hättest zu unseren Partys herkommen können“, meinte sie vorwurfsvoll. „Ich verstehe nicht, warum du den Einsiedler gespielt hast. Das muss aufhören, findest du nicht auch, Lily? Du willst deine freien Wochenenden doch bestimmt nicht im Busch verbringen.“
„Es hat seine Vorteile“, antwortete Lily trocken.
„Zum Beispiel, dass sie ins Bett gehen kann, wann sie will.“ Luke legte ihr besitzergreifend den Arm um die Taille. „Danke wegen der Pastete, Ginnie, aber ich hole sie später bei dir ab, sobald Lily sich hingelegt hat.“
„Tu nicht so, als wäre ich ein Baby.“ Lily wollte sich seinem Griff entziehen, aber er hielt sie fest. „Wir können beide mit hochgehen und sie jetzt holen.“
„Nein, das können wir nicht“, sagte er rau. „Ab ins Bett!“
„Ooh …“, hauchte Ginnie.
„Ginnie …“, begann Lily.
Aber diese lächelte nur. „Bin schon weg!“, trällerte sie. „Wisst ihr was, ich lege die Pastete ins Paketfach unten im Foyer. Dann könnt ihr sie holen, wann immer ihr ferti… hungrig seid.“
„Danke“, murmelte Luke und schob Lily zur Tür.
„War mir ein Vergnügen!“, rief sie ihnen noch nach, bevor sich die Lifttüren hinter ihr schlossen.
Lily schlug die Hand vor den Mund, um das Kichern zu unterdrücken, das plötzlich wie ein Schwarm Sektbläschen in ihrer Kehle prickelte.
Während der Fahrt nach Kirribilli schwiegen sie. Es gab so viel zu sagen … und keiner wusste, wo er anfangen sollte.
Kaum standen sie vor seiner Wohnung, zerrte Luke seinen Schlüssel aus der Tasche, öffnete die Tür und warf sie schwungvoll ins Schloss, als sie in seiner Wohnung standen.
Da konnte Lily sich nicht mehr beherrschen und fing laut an zu lachen. Luke lehnte an der Tür und musterte sie finster, was sie nur noch mehr zum Lachen brachte.
„Das ist nicht witzig.“
„Aber genau das wolltest du doch, oder? Dass sie denken, du bist verrückt nach mir.“ Lily lächelte strahlend. „Und Tom geht es gut. Was willst du mehr?“
„Stimmt.“ Seine Mundwinkel zuckten, und er wirkte schon nicht mehr ganz so grimmig.
„Du hast eine Geliebte.“
„Habe ich das?“
Ihre Blicke trafen sich. Ließen sich nicht mehr los. Lilys Lächeln schwand.
„Lily …“
„Sie kennen deine Farm“, fuhr sie unsicher fort. Wie er mich ansieht …
„Genau.“
„Und deinen Onkel Tom.“
„Ja.“
„Erträgst du das?“
„Wenn es sein muss“, antwortete er sanft und kam langsam auf sie zu, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. Als er vor ihr stand, umfasste er ihre Schultern.
„Ganz schön viel auf einmal“, flüsterte sie.
„Du sagst es.“
„Luke …“
„Genug, meine schöne Lily. Auch wenn uns niemand sieht und unsere Geschichte damit kein bisschen besser untermauert wird … ich glaube, ich muss dich küssen.“
„Ja?“ Das klang hoffnungsvoll. Du hörst dich an wie ein liebeskranker Teenager.
„Ja“, sagte er und ließ seinen Worten Taten folgen.
Süße, unbeschreiblich köstliche Gefühle durchströmten sie, als Luke sie küsste. Ihre Beine drohten nachzugeben, in ihrem Bauch sammelte sich Hitze, und ein warmes, pochendes Verlangen erfüllte sie.
Was war an diesem Mann?
Charlie hatte nie diese Lust in ihr geweckt, nicht einmal annähernd.
Aber Luke …
In seinen starken Armen hatte sie das Gefühl dahinzuschmelzen. Ihre Brüste pressten sich gegen seine Brust, und Lily spürte harte Muskeln. Luke vertiefte den Kuss, schien nichts weiter zu wollen, als ihre Lippen zu schmecken, sie leidenschaftlich zu erforschen. Seine Hingabe zündete einen Funken, der Lilys Körper in Brand setzte.
Erregt umfasste sie sein Gesicht, wollte ihm noch näher sein, spürte seine rauen Bartstoppeln unter ihren Fingern. Sie liebte es, seine warme Haut zu berühren, liebte die kantigen Gesichtszüge, liebte seinen männlichen Duft …
… liebte Luke.
Schlicht und einfach.
Einem Mann wie diesem war sie noch nie begegnet, und doch war er kein Fremder. Er rührte etwas in ihr an, berührte sie tief im Herzen wie eine Hand, die liebevoll nach ihrer griff und sie sicher festhielt. Alles war an seinem Platz, sie war an ihrem Platz, geborgen, endlich zu Hause … in Lukes Armen.
So einfach und so kompliziert zugleich …
Ich habe mich verliebt, dachte sie staunend. Es war
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