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Himmelsjäger: Roman (German Edition)

Himmelsjäger: Roman (German Edition)

Titel: Himmelsjäger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford
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PROLOG
    »Hier am Strand bin ich gewandert, Nahrung schöpfend, tief begeistert,
    Aus dem Märchenschatz des Wissens, den des Menschen Geist bemeistert.«
    TENNYSON , Locksley Hall
    DIE LETZTE PARTY
    Cliff wandte sich von den Personen ab, die gekommen waren, um Abschied zu nehmen, und betrachtete die Welt, die er nie wiedersehen würde.
    Hinter ihm ging die Party weiter: Gelächter, Rufe, hämmernde Musik. Das Lachen klang manchmal ein bisschen zu schrill, die Musik war zu laut, die Unbeschwertheit nur gespielt, denn hinter all den Stimmen steckte unruhige, nervöse Erwartung. Von den Verwandten auf der Erde hatten sie sich bereits verabschiedet. Jetzt mussten Besatzungsmitglieder und Passagiere der SunSeeker von den Baugruppen des Raumschiffs Abschied nehmen, von den Ausbildern und den politischen und wirtschaftlichen Größen, die alles getan hatten, um ihnen den Flug in die Tiefen des Alls zu ermöglichen.
    Das sich Cliff darbietende Bild war scharf, in allen Einzelheiten, aber es handelte sich natürlich um einen Schirm, der die zentrifugale Drehung der Station kompensierte. Deshalb blieb die Erde an Ort und Stelle, und er konnte die kleinen silbernen Flecken der Pakete erkennen, die dem SunSeeker -Komplex entgegenschwebten. Sie stammten von den Katapulten auf dem Mond, und eine zweite Fleckenlinie reichte zurück zu den größeren Tupfen der Konstruktionsanlagen in höheren Umlaufbahnen. Ein schmuddeliger neuer Asteroid näherte sich der Erde nach einer jahrzehntelangen Reise. Er wurde bereits von silbrigen Bienenschwärmen automatischer Fabriken begleitet, die seinen felsigen Kern aushöhlten und eine Hüttenkolonie errichteten. Mit gläsernen Häuten ausgestattete Biofabriken warteten auf die Arbeitsgruppen, die sich auf das Asteroidenopfer stürzen würden. Die flüssigen Reichtümer waren unter halb durchsichtigen Kuppeln verborgen, wo sie darauf warteten, vom Sonnenlicht geweckt zu werden.
    Cliff dachte erneut daran, dass Maschinen im All wie Kunstwerke aussahen. Hier unterlagen sie nicht den Beschränkungen der Gravitation und wirkten daher wie verzerrte Abstraktionen euklidischer Geometrie: Würfel, Ellipsoide und stumpfe Zylinder, die Mobiles ohne Fäden bildeten. Mit der langsamen Eleganz von Gletschern bewegten sie sich vor dem Hintergrund der Sterne.
    Im geostationären Orbit blieben Satelliten selbst dann Punkte, wenn er den Schirm auf maximale Vergrößerung schaltete. Dafür mangelte es in diesem hohen Bereich nicht an Luxushotels für sehr alte Menschen, zweihundert und mehr Jahre alt. Es gab zahlreiche religiöse Kolonien, die aber meistens wesentlich spartanischer ausgestattet waren als die Hotels; zwischen ihnen flogen Schiffe und Shuttles wie glitzernder Staub – das alles war Teil eines maschinellen Schwarms, der die Erde umgab.
    Cliff beugte sich zur Seite und bemerkte den Glanz der Fresnel-Linse am L1-Punkt; von seiner Position aus konnte er sie nur als eine dünne Scheibe wahrnehmen. Sie hing zwischen Erde und Sonne und lenkte Licht vom immer noch überhitzten Planeten ab. Justiersegmente funkelten in matter Pracht.
    »Es wird alles in Ordnung gebracht sein, noch bevor wir erwachen«, erklang Beths weiche Stimme hinter ihm.
    Cliff drehte sich um und lächelte. »Aber wir werden überhaupt nicht älter sein.«
    Beth blinzelte, lächelte ebenfalls und gab ihm einen Kuss. »Es ist schwer, einen Optimisten nicht zu lieben.«
    »Ich hätte mich nicht auf das hier eingelassen, wenn ich nicht glauben würde, dass wir wieder erwachen.«
    Sie trug ein Futteralkleid, das sie ganz sicher nicht nach Glory mitnehmen würde. Es schmiegte sich eng an ihren schlanken Körper, schloss sich um den Hals und reichte bis zu den bernsteinfarbenen Armbändern an den Handgelenken. Die rechte Seite zeigte nackte Haut in der Farbe von Chardonnay, als das Kleid die Polarisation wechselte und Cliff einen Blick auf Beths Körper gestattete. Opazität und Farbe variierten, ließen sich vermutlich mithilfe der Armbänder kontrollieren. Er hoffte, dass sie diese Show für ihn veranstaltete. Die Leute in der Nähe gaben vor, davon ebenso wenig zu bemerken wie von den tiefen Dekolletés, die man überall bewundern konnte, den eingebauten Push-up- BH s, Pailletten, Federn, Schlitzen und Lochmustern. Hinzu kamen Hosenbeutel bei einigen Jungs, Muscleshirts und Falkenmützen, die Männern etwas Animalisches gaben.
    »Hier werden reichlich Signale verteilt, die nicht unbedingt subtiler Natur sind«, kommentierte Beth

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