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Aerzte Zum Verlieben Band 59

Aerzte Zum Verlieben Band 59

Titel: Aerzte Zum Verlieben Band 59 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Carol Marinelli , Marion Lennox
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richtigen Diagnose.“
    Sunny hielt Kendrick die Wange zu einem Kuss hin. „Ja, unser Kendrick ist großartig, nicht?“
    In diesem Augenblick stürmten zwei Kinder herein und warfen sich in die ausgebreiteten Arme ihrer strahlenden Mutter.
    „Hallo, ihr Süßen. Hat Mummy euch gestern Abend gefehlt?“
    Elizabeth fühlte einen scharfen Stich im Herzen. Sie hätte alles gegeben, so wie Sunny ihr eigenes Kind in den Armen halten zu können. Trixie war sechs. Wie wäre wohl Charlie in diesem Alter gewesen? Wie mit achtzehn? Als Mutter? Was hätte die Zukunft für ihr Kind bereitgehalten?
    Aber es war sinnlos, sich mit solchen Fragen zu quälen. Sie wandte sich ab, damit niemand die Tränen in ihren Augen sah, und ordnete die Blumen in der Vase neu. Als sie sich wieder umdrehte, bemerkte sie, dass Kendrick sie forschend betrachtete.
    „Ich glaube, wir gehen jetzt besser, damit du Zeit für deine Familie hast“, meinte er. „Wir wollten nur mal kurz reinschauen.“
    „Danke. Macht euch keine Sorgen um mich. Und ein Gutes hat die Sache … so habe ich mehr Zeit für meine Kleinen.“ Sie zog die beiden Kinder an sich. „Die Ärzte meinen, ich könnte wohl nächste Woche wieder arbeiten, dann sehen wir uns.“
    Sie verließen das Zimmer. Nach wenigen Schritten blieb Kendrick jedoch stehen und drehte Elizabeth zu sich herum. „Was ist los?“, fragte er. „Du hast doch etwas.“
    „Nein, nein.“ Sie versuchte, seinem Blick standzuhalten. „Ich bin nur froh, dass es Sunny besser geht.“
    Es war klar, dass er ihr nicht glaubte. Einen langen Moment sah er sie prüfend an, ohne etwas zu sagen.
    „Es geht mir gut, wirklich“, versicherte sie. „Ich bin nur etwas abgespannt. Am besten nehme ich mir ein Taxi zum Hotel.“
    „Vergiss das Taxi, ich fahre dich.“
    Elizabeth geriet in Panik. Sie brauchte Zeit für sich allein. „Danke, das ist nett, aber du musst dich nicht ständig um mich kümmern.“ Auch das stimmte nicht ganz. Eigentlich sehnte sie sich danach. Wie lange war es her, dass sie jemanden gehabt hatte, dem sie ihre Probleme anvertrauen konnte? Elizabeth riss sich zusammen. Kendrick ist bestimmt nicht der Richtige dafür.
    „Bist du dir sicher, dass alles okay ist?“
    „Doch, klar“, sagte sie mit so viel Überzeugung, wie sie aufbringen konnte. Mit dem flirtenden, spöttischen Kendrick kam sie besser zurecht als mit dem einfühlsamen, der sie besorgt anblickte. Am liebsten hätte sie sich ihm in die Arme geworfen und von ihrem Kummer erzählt.
    Er ließ ihren Arm wieder los. „Vielleicht ist es keine so schlechte Idee, vor heute Abend noch ein wenig zu schlafen.“ Sein neckendes Lächeln war zurück. „Jacks Partys sind legendär. Oft gehen sie bis zum nächsten Morgen.“
    Elizabeth zwang sich zu einem Lächeln. „Ich freue mich schon darauf. Bis später.“
    Nachdem das Taxi sie am Hotel abgesetzt hatte, eilte sie in ihr Zimmer, schloss die Tür und lehnte sich dagegen. Die Tränen strömten ihr über die Wangen, und sie schluchzte leise vor sich hin. Da hatte sie gedacht, dass sie über den Verlust hinweg wäre, und dann genügte der Anblick einer Mutter, die ihre gesunden Kinder in die Arme schloss, um sie unbarmherzig eines Besseren zu belehren. Elizabeth schämte sich dafür, dass sie in dem Moment fürchterlich neidisch auf Sunny gewesen war.
    Langsam glitt sie zu Boden und barg das Gesicht in den Händen. „Oh, Charlie, hört dieser Schmerz denn nie auf?“

5. KAPITEL
    Kendrick warf seinen Autoschlüssel dem wartenden Einparker zu. Auf der Zufahrt zu Jacks Villa in Beverly Hills standen Luxuskarossen und teure Sportwagen. Die Party war schon in vollem Gang. Er nahm sich ein Glas Champagner von dem Tablett, das ihm einer der Kellner reichte, und ließ den Blick über die Gäste schweifen. Lizzie war nirgends zu sehen.
    Auf dem Weg zur Veranda schob er sich durch die Menge und nickte hier und da Bekannten zu. Models in knappen Bikinis und junge Männer, die, so wie sie gebaut waren, sicher den halben Tag im Fitnessstudio verbrachten, stellten sich am riesigen Swimmingpool zur Schau, um die Blicke von Philip oder einem anderen Regisseur auf sich zu ziehen.
    Was Elizabeth wohl anhat? fragte er sich. Wie er sie einschätzte, ließ sie sich von all dem Glanz und Glamour nicht sonderlich beeindrucken.
    Auch wenn sie vorhin in der Hütte einen Rückzieher gemacht hatte, so hatte ihm ihre Reaktion viel verraten. Keine Frau lässt sich so von einem Mann küssen, wenn sie nichts für ihn

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