Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aerzte Zum Verlieben Band 59

Aerzte Zum Verlieben Band 59

Titel: Aerzte Zum Verlieben Band 59 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Carol Marinelli , Marion Lennox
Vom Netzwerk:
mitschicken.“
    Inzwischen waren einige Passagiere aus dem Bus geklettert und standen benommen an der Unglücksstelle.
    „Bitte, setzen Sie sich.“ Elizabeth deutete auf den Straßenrand. „Halten Sie sich von der Fahrbahn fern und warten Sie, bis wir uns um Sie kümmern können.“
    Sie wollte gerade durch einen der offenen Notausgänge ins Businnere klettern, als jemand sie am Arm packte.
    „Ich gehe zuerst“, sagte Kendrick.
    Sie schüttelte seine Hand ab. „Kendrick, der Arzt bin ich. Die Menschen dort drinnen brauchen mich.“
    Aber er war schon an ihr vorbei und verschwand im Bus. Elizabeth folgte ihm.
    Im Bus herrschte großes Durcheinander. Bei den vielen durcheinandergewirbelten Körpern war nicht auszumachen, wer verletzt war und wer nicht.
    Kendrick arbeitete sich systematisch vor, blieb bei jedem stehen und prüfte kurz seinen Zustand. Wer laufen konnte, wurde aufgefordert, den Bus zu verlassen. Immer mehr rappelten sich auf und stolperten zum Notausgang. Elizabeth half ihnen beim Aussteigen.
    „Lizzie, hierher!“, rief Kendrick.
    Sie drängte sich an den Fahrgästen vorbei und war gleich darauf bei ihm. Er stand über eine ältere Frau gebeugt, die die Hände auf die Brust presste. Sie stand sichtlich unter Schock.
    Elizabeth fühlte ihren Puls. Schneller als normal, aber das war zu erwarten. Soweit sie sehen konnte, war sie aber unverletzt.
    „Mein Bill!“, rief die Frau aufgeregt. „Wo ist mein Bill? Er hat neben mir gesessen.“
    Kendrick und Elizabeth wechselten einen Blick. „Wie heißen Sie, Ma’am?“, fragte er ruhig.
    „Martha.“ Sie packte sein Hemd. „Bitte, Sie müssen meinen Bill finden.“
    „Beruhigen Sie sich, Ma’am, wir werden ihn finden“, sagte Kendrick sanft. „Aber zuerst müssen wir Sie hier herausbekommen. Können Sie aufstehen?“
    Während Kendrick sich um Martha kümmerte, kletterte Elizabeth nach vorn. Sie musste nach dem Fahrer sehen, auch wenn sie bezweifelte, dass er überlebt hatte. Und sie hatte leider recht. Der Fahrer hing in seinem Sitz, starrte mit offenen Augen ins Leere, den Hals in einem unnatürlichen Winkel verrenkt. Elizabeth beugte sich über ihn und schloss ihm die Augen, bevor sie zum Heck zurückkehrte. Inzwischen hatten alle gehfähigen Passagiere den Bus verlassen, geblieben waren nur noch die, die eingeklemmt und verletzt – oder tot waren.
    Kendrick drückte sich mit Martha an ihr vorbei. Dabei sah er sie an und schüttelte leicht den Kopf. Entweder war Bill tot, oder er hatte ihn nicht entdecken können.
    Elizabeth war entschlossen, ihn zu finden, falls er sich noch im Bus befand. Sie schaute überall nach, unter jedem Sitz, und dann sah sie etwas. Unter einem verbogenen, halb zerfetzten Sitz ragte ein Fuß hervor. Sie kniete sich hin und rief nach Kendrick, während sie sich hektisch bemühte, das Metallgewirr anzuheben. Wie kann darunter jemand überlebt haben?
    Sie war so frustriert, dass sie beinahe zu weinen anfing, als endlich Kendrick neben ihr auftauchte.
    „Lass mich mal“, sagte er. „Ich habe mehr Kraft.“
    Innerhalb weniger Minuten hatte er Bills Kopf freigelegt. Der alte Mann blutete aus einer Kopfwunde und war totenblass, lebte aber noch. Er musste schnellstens versorgt werden. Plötzlich roch Elizabeth Rauch. Als sie aufblickte, sah sie Flammen am hinteren Busteil züngeln.
    „Elizabeth, du musst sofort hier raus“, meinte Kendrick. „Der Tank könnte explodieren.“
    „Ich bleibe, bis ich Bill versorgt habe.“
    Kendrick hielt ihren Blick fest, und in seinen Augen blitzte Anerkennung auf. Dann grinste er. „Okay, lass uns Bill stabilisieren, und hoffen wir, dass die Feuerwehr bald eintrudelt.“
    Kraftvoll bog und zog er die Reste des Sitzes beiseite und befreite Bills Körper, sodass Elizabeth den Verletzten untersuchen konnte. Soweit sie erkennen konnte, war nichts gebrochen. Ein gutes Zeichen. Allerdings konnte sie nicht feststellen, ob er sich die Halswirbelsäule verletzt hatte. Sie wünschte, sie wäre mit ihrem Wagen gefahren. Sie hatte immer eine HWS-Schiene dabei.
    Kendrick zog sein Hemd aus und drehte es zu einer Art Schal. Eine provisorische Halskrause, dachte Elizabeth bewundernd. Nicht perfekt, aber besser als nichts.
    Die Flammen hatten sich inzwischen weiter ausgebreitet, und beißender Rauch erfüllte den Bus. Bekamen sie Bill nicht bald heraus, konnte er an einer Rauchvergiftung sterben. Sie alle. Falls das Feuer sie nicht zuerst erwischte.
    „Keine Sorge.“ Kendrick hatte ihren

Weitere Kostenlose Bücher