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Al Wheeler und das unheimliche Haus

Al Wheeler und das unheimliche Haus

Titel: Al Wheeler und das unheimliche Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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drehte den Kopf und sah mich
zum erstenmal an, seit ich mich neben ihn gesetzt hatte, und in seinen
blaßblauen Augen erschien ein kalter Glanz, den ich nie zuvor gesehen hatte.
    »Ihr Angebot würde zumindest
ein paar Jahre im Gefängnis bedeuten, Lieutnant«, sagte er barsch. »Da das
nicht in Frage kommt, muß ich mich für eine der unerfreulicheren Alternativen
entscheiden.«
    »Was soll das heißen?« fragte
ich.
    »Sag’s ihm, Bruno!« sagte er
scharf.
    Brunos Kopf erschien plötzlich
über der Bartheke. Er war von der anderen Seite her hinter die Bar gekrochen
und stand jetzt auf. Seine lehmfarbenen Augen glitzerten, und die
Achtunddreißiger in seiner Rechten bewegte sich nicht.
    »Lieutnant«, schnatterte er
vergnügt, »Sie sind wirklich zum Schreien! Glauben Sie, Sie könnten uns mit
Ihren Räuberpistolen über Lindstrom und Parson Jones’ Sohn auf dem Kriegspfad
zu Tode erschrecken?«
    Die Perlen klingelten, und ich
sah, wie Sebastian ins Zimmer trat. Ich beobachtete durch den bernsteinfarbenen
Spiegel, wie er sich der Bar näherte. Er blieb neben Pop Livvy stehen und
blickte seine beiden Partner mit starrem und hektischem Blick an.
    »Er ist in den Keller
gekommen«, murmelte er. »Stand da und grinste, während er redete. Er weiß
alles! Er kennt meinen wunderbaren Pistolentrick — mit der abgeschliffenen
Patrone! Er weiß von Moran — von allem!«
    »Natürlich weiß er alles, du
Kretin!« sagte Bruno mit schriller Stimme. »Wer hat denn mit einer persönlichen
Demonstration seiner Schießkunst prahlen müssen? Wer hat ihm denn von Europa
und all den anderen feudalen Städten erzählen müssen, die er fortgesetzt
besucht hat?«
    »Das gefällt mir nicht«, murrte
Sebastian. »Mit Moran war die Sache anders — das war ein billiger Halunke. Aber
ein Polizeilieutnant?«
    »Warum ist der Lieutnant denn
hier?« schnaubte ihn Bruno an. »Natürlich, um uns zu beschützen. Oder nicht?
Wer wird sich am meisten darüber grämen, wenn er bei dem Versuch, uns zu
beschützen, umkommt? Wir drei natürlich!«
    Pop Livvy hob sein
überdimensionales Glas an die Lippen und trank gleichmäßig, bis es leer war.
Dann stellte er es wieder auf die Bar.
    »Der Lieutnant hat versucht,
mir einen Gefallen zu tun«, sagte er schwerfällig. »Ich erweise ihm meinerseits
einen. Mach die Sache schnell und kurz ab, Bruno — und diesmal werden keine
Versuche mit Geschossen angestellt, Sebastian. Ich werde in meinem Zimmer
warten.«
    Er ging mit steifen Schritten
davon, und die Stille dauerte an, bis er auf den Korridor hinausgetreten war.
    »Mach die Sache schnell und
kurz ab, Bruno«, äffte Bruno ihn wild nach. »Stell diesmal keine Versuche mit
Geschossen an, Sebastian!« Er kicherte schrill. »Alberner alter Trottel! Wir
werden die Angelegenheit auf unsere Weise regeln, darauf können Sie Gift
nehmen, Lieutnant. Es wird dabei weder schnell noch kurz zugehen, und darauf
können Sie ebenfalls Gift nehmen!« Er erstarrte plötzlich und blickte über
meine Schulter weg.
    Ich sah im Spiegel, daß Pop
zurückgekommen war und, den Perlenvorhang mit einer Hand haltend, an der
Schwelle stand.
    »Ich habe es mir anders
überlegt«, sagte Pop steif. »Bringt den Lieutnant in die Garage hinaus —
gleich! Und dann bringen wir die Sache hinter uns.« Er verschwand wieder im
Korridor.
    »Für wen hält er sich
eigentlich?« sagte Bruno bösartig. »Vielleicht sollten wir...«
    »Tu, was er sagt.« Sebastians
Stimme klang nervös. »Laß uns erst die Sache hinter uns bringen. Streite dich
später herum, wenn du willst.«
    Nachdem Bruno mir meine Pistole
entzogen und auf die Theke gelegt hatte, gingen wir aus dem Wohnzimmer und dann
den Korridor entlang zum Vordereingang. Brunos Pistolenlauf bohrte sich heftig
in mein Rückgrat. Sebastian folgte ein paar Schritte hinter uns.
    Pop wartete in der Garage neben
dem alten Auto. »Bringt den Lieutnant hierher«, sagte er mit ausdrucksloser
Stimme, als wir an der offenen Garagentür angelangt waren.
    Alles geschah so schnell, daß
es schon vorüber war, bevor mir klar wurde, daß etwas nicht stimmte. Bruno
stieß einen schrillen Angstschrei aus, und ich hörte, wie seine Pistole auf den
Boden knallte. Und damit hatte sich’s.
    »Stellen Sie sich mit dem
Rücken gegen die Wand!« sagte eine harte Stimme. »Und zwar dalli. Ja?«
    Ich drehte mich um und sah
einen großen Burschen mit hartem Gesicht dastehen, eine Achtunddreißiger in der
Hand. Das war also vermutlich Lindstrom, und neben ihm stand

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